Schmallenberg-Arpe. Mit Fußball-Landesligist FC Arpe/Wormbach, der auf den letzten Platz stürzte, steckt Trainer Enrico Ledda im Kampf gegen den Abstieg.

Auf Grund der Niederlage im Sechs-Punkte-Spiel gegen den SC Drolshagen stürzte der FC Arpe/Wormbach in der Tabelle der Fußball-Landesliga auf den letzten Platz ab. Entsprechend sauer war Trainer Enrico Ledda, der erst im vergangenen Sommer die Verantwortung übernahm. Mit etwas Abstand zum Spiel spricht der Coach über die vergangenen Wochen, Vertrauen und Tätigkeiten des Klubs in der Winterpause.

Herr Ledda, Sie klangen am Sonntag ziemlich enttäuscht und sauer ob der Vorstellung Ihres Teams bei der 1:4-Niederlage gegen Drolshagen: Ist der Ärger wieder verraucht?

Wenn zehn Spieler den Verein verlassen und der torgefährlichste Stürmer sich einen Kreuzbandriss holt, kann man das nicht einfach so kompensieren.
Enrico Ledda, Trainer des FC Arpe/Wormbach

Natürlich waren wir alle, nicht nur ich, enttäuscht von dem Ergebnis am vergangenen Sonntag. Ich habe ja gesagt, dass wir eine katastrophale Trainingswoche hatten. Eigentlich geht das schon seit mehreren Wochen so. Ein altes Sprichwort lautet: So wie man trainiert, so spielt man auch. Wir hatten aber auch einige Ausfälle wegen Krankheit, was die Sache nicht einfacher gemacht hat.

Ist das auch eine Erklärung für das Abrutschen auf den letzten Platz? Wie ernst ist die Lage im Abstiegskampf?

Heimspiel gegen RWE

Enrico Ledda übernahm das Traineramt beim Landesligisten FC Arpe/Wormbach vor dieser Saison von Jens Richter. Zuvor trainierte Ledda, der auch die Rondo-Fußballschule betreibt, fünf Jahre lang den A-Kreisligisten FC Fleckenberg/Grafschaft. Bereits an diesem Donnerstag (19.45 Uhr) empfängt der FC Arpe/Wormbach auf dem Kunstrasenplatz in Arpe den HSK-Rivalen RW Erlinghausen.

Wir müssen in jedem Spiel ein Riesenaufwand betreiben, um in der Liga zu punkten. Leider haben wir die letzten vier Spiele verloren. Davor haben wir aber auch einige Punkte geholt und befanden uns auf einem Nichtabstiegsplatz. Jedem im Verein muss klar sein, dass wir nur gemeinsam da unten rauskommen können. Wenn zehn Spieler den Verein verlassen und der torgefährlichste Stürmer sich einen Kreuzbandriss holt, kann man das nicht einfach so kompensieren.

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Sind Sie überrascht, dass Ihre Mannschaft im Abstiegskampf steckt?

Ich wusste von Anfang an, dass es schwer wird. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir auch in dieser Saison den Klassenerhalt schaffen können.

Im Auswärtsspiel gegen Tabellenführer SF Ostinghausen, das nur knapp durch ein Tor in der Nachspielzeit verloren ging, zeigte Ihre Mannschaft ihr Potenzial ja, um nur ein Beispiel zu nennen.

Wir haben leider gerade sehr wenige Alternativen, besonders was unsere Offensive angeht. Trotzdem dürfen wir unseren Glauben nicht verlieren und müssen bis zur Winterpause nochmal alles geben, um wieder da unten rauszukommen.

Sehen Sie als Trainer denn, dass die Trainingswochen wieder besser werden?

Ja, das sehe ich.

In solchen Lagen wird gerne über den Trainer debattiert: Spüren Sie noch das Vertrauen von Mannschaft und Vorstand?

Ich bin mir der Mechanismen im Fußball bewusst. Das schwächste Glied in der Kette ist oft der Trainer. Ich spüre aber das Vertrauen vom Verein und auch von den Spielern.

Emotionen an der Seitenlinie: Enrico Ledda (re.), Trainer des FC Arpe/Wormbach, mit seinem Co-Trainer Julian Schauerte nach dem 2:1-Sieg im Derby gegen den SV Schmallenberg/Fredeburg.
Emotionen an der Seitenlinie: Enrico Ledda (re.), Trainer des FC Arpe/Wormbach, mit seinem Co-Trainer Julian Schauerte nach dem 2:1-Sieg im Derby gegen den SV Schmallenberg/Fredeburg. © Falk Blesken

Gibt es eine Minimum-Punktezahl, die aus den drei Spielen vor der Winterpause noch geholt werden muss?

Nein, wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel denken. Am Donnerstag haben wir das nächste schwere Spiel. Wenn wir als Team auftreten, können wir auch gegen Erlinghausen bestehen.

Letzte Frage, Herr Ledda: Wird der Kader in der Winterpause personell verstärkt?

(schmunzelt) Ja, aber mehr darf ich noch nicht verraten.