Arnsberg-Hüsten. Kevin Schneider erfüllt beim SV Hüsten 09 wichtige Rollen – das wurde auch beim 2:0 in Meschede deutlich. Darum ist der Co-Trainer nun Abwehrchef

Ob scharfe Flanken von der linken Seite, Chipbälle aus dem Halbfeld oder am Ende auch immer wieder mal langer Hafer: Egal, was Fatih Türkgücü Meschede im Heimspiel gegen den SV Hüsten 09 versuchte, die Gäste hatten eine Antwort und verteidigten nahezu alles gekonnt weg. Einer, der im Defensivverbund der Grün-Weißen ein Riesenspiel absolvierte, war Kevin Schneider. Der 27-Jährige ist erst seit dem Sommer Spieler des Fußball-Bezirksligisten, zudem spielender Co-Trainer – und traut seiner Mannschaft vieles zu.

Es sei wahrlich kein leichter Abschied am Ende der Spielzeit 2022/2023 gewesen, das gibt Kevin Schneider offen zu. Zehn Jahre lang kickte der Hüne für den FC Arpe/Wormbach, unter anderem in der „Bundesliga des Sauerlandes“ und in der Landesliga 2. Schneiders Herz hängt nach wie vor am Fusionsverein. „Dort spielen noch meine besten Freunde. Wenn es zeitlich passt, fahre ich gern zu den Spielen in der Landesliga, oder setze mich nach dem Training zum Quatschen mit in die Kabine“, erzählt der Sauerländer.

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Gleichwohl hat der variabel einsetzbare Fußballer die Aufgabe beim Traditionsverein in Hüsten mit ebenso großer Leidenschaft angenommen. Unter anderem Thomas Malachowski, Sportlicher Leiter der Grün-Weißen, hatte das Gespann Jan Hüttemann als Chefcoach und Kevin Schneider als spielender „Co“ im Stadion Große Wiese installiert. „Der Verein wollte junge Trainer holen, die auch viel kommunizieren. Wir haben einen guten Spirit und sind auf einem guten Weg“, so Schneider.

SV Hüsten 09 befreit sich

Eben dieser Weg – war zu Saisonbeginn indes holprig. Die Hüstener, ein Titelanwärter in der „Bundesliga des Sauerlandes“, mussten zunächst ihren großen Kader sortieren – auch aussortieren – und erzielten erst nach schweren Wochen Ergebnisse. Eine Maßnahme dafür: Der erfahrene Kevin Schneider rückte in die unter anderem durch Verletzungen brachliegende Innenverteidigung und verlieh dem Team Stabilität.

Seit dem knappen Kreispokal-Aus gegen den Westfalenligisten SC Neheim (5:6 nach Elfmeterschießen) fungiert Kevin Schneider als Hüstens Abwehrchef und sorgte mit dafür, dass seine neue Mannschaft aus den folgenden fünf Ligapartien elf Punkte sammelte. „Man hat nach dem Saisonstart eine Verunsicherung gespürt, vor allem bei jüngeren Spielern. Die Ergebnisse haben nicht gestimmt. Daher hat uns diese Stabilität sehr gut getan“, erklärt Kevin Schneider.

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Bis auf Tabellenplatz acht sind die Hüstener nun vorgedrungen und haben die Top Fünf fest im Blick. „Unser Ziel sollte es sein, unter die ersten fünf Mannschaften zu kommen. Trotzdem steht die Saison auch im Zeichen der Spielerentwicklung. Man kann diese auch schon erkennen“, sagt der Defensivstratege. Erstmals in seiner bisherigen Laufbahn nimmt Kevin Schneider die Rolle als spielender Co-Trainer ein. „Diese Aufgabe gefällt mir sehr gut“, betont er, „ich freue mich, dass ich das mitgestalten darf. Mit den vielen Jugendspielern haben wir in Hüsten ein super Gerüst, das ist außergewöhnlich.“

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Seine zunächst offensiveren Rollen hat Teamplayer Schneider aufgegeben, zumindest vorerst. Denn er gibt den Hüstenern Sicherheit, wobei Schneider betont, dass er dies „natürlich nicht allein“ erledige: „Wir als Mannschaft haben in Meschede einen sehr guten Job gemacht. Zum Beispiel stand auch Bahto (Zverotic, Anm. d. Red.) neben mir wie eine Eins.“