Meschede. Reife Leistung: In der „Bundesliga des Sauerlandes“ fügt Hüsten 09 Fatih Türkgücü Meschede die vierte Niederlage zu. So clever spielt Hüsten.

Wie fit er selbst noch ist, zeigte Jan Hüttemann eindrucksvoll in der 83. Minute der Partie seinesSV Hüsten 09 beim FC Fatih Türkgücü Meschede. Nachdem Denis Rodrigues Gomes den Ball zum 2:0-Endstand im Kasten des FC untergebracht hatte, stürmte sein Coach das Spielfeld. Der 37-Jährige sprang in die Luft, drehte sich, ballte die Fäuste und herzte seinen ebenfalls wild jubelnden und bereits ausgewechselten Kapitän Christopher Gierse. Der verdiente 2:0 (0:0)-Auswärtssieg der Grün-Weißen beim Titelanwärter beruhte auch auf einer taktisch feinen Leistung des Hüstener Cheftrainers.

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Jan Hüttemann hatte seine Mannschaft quasi „Freienohl-esk“ aufspielen lassen. Sprich: Auf dem engen Kunstrasenplatz im Dünnefeld überließ der Gast dem FC Fatih viel Platz und ließ die Gastgeber kommen. Die Grün-Weißen standen äußerst kompakt, machten die Räume eng und konzentrierten sich auf das Kontern. Mit einer ähnlichen Taktik, allerdings noch defensiver angelegt, hatte es vor vier Wochen TuRa Freienohl geschafft, das Mescheder Ortsderby 2:1 zu gewinnen. Und auch gegen den in dieser Saison oftmals schon Rückschlägen hinterherrennenden SV Hüsten 09 fehlten Fatih Türkgücü die wirklich brillanten Ideen, um nicht nur optisch zu dominieren.

Hart umkämpfte Begegnung in Meschede

Vor etwa 250 Besuchern bei immer wieder starken Niederschlägen versuchten die Mescheder, den Ball ins Tor zu tragen – anstatt viel häufiger den Torabschluss zu suchen. „In der ersten Halbzeit war das eigentlich ganz in Ordnung. In der zweiten Halbzeit haben wir Hüsten aber den Raum gegeben, um zu kontern. Das haben sie gnadenlos ausgenutzt und waren der verdiente Gewinner“, sagte Fatihs Trainer Ekrem Yavuzaslan nach dem Abpfiff.

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Zuvor hatte sich ein hart umkämpftes und in Phasen durchaus abwechslungsreiches Spiel entwickelt, das erstmals von einer TV-Kamera für den auf dem Internetauftritt dieser Zeitung angebotenen Livestream aufgenommen wurde. Maik Schemme, diesmal im Tor des FC Fatih aufgeboten, verhinderte eine große Gelegenheit von Denis Rodrigues Gomes (19.) und fischte auch Linus Coerschultes feinen Kopfball aus dem Winkel (32.), während Meschedes Nejmettin Bayram nur das Außennetz von Jannik Heppelmanns Kasten traf (33.).

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Im zweiten Abschnitt verletzte sich Emre Yilmaz bei einer unglücklichen Aktion mit Hüstens Christopher Gierse, konnte aber weiterspielen. Ausgerechnet Gierse, nach der Aktion nicht gerade der beste Freund vieler Fatih-Anhänger, traf nach einer Rossi-Flanke per Direktabnahme zum 1:0 für Hüsten (61.) und jubelte ausgelassen mit Trainerteam, Mitspielern und dem Sportlichen Leiter Thomas Malachowski.

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Der FC Fatih wirkte auch im Anschluss zu unkoordiniert und ließ immer mehr freie Räume zu. Die schon vierte Niederlage der Mescheder besiegelte Denis Rodrigues Gomes, der nach einem tollen Pass von Vincenzo Perri nur noch einschieben musste – 2:0 (83.). Überragend spielte in der Innenverteidigung Kevin Schneider, der jede Offensivaktion der Mescheder vereitelte. „Wir benötigen Stabilität, das hat gut funktioniert. Im Spiel hatten wir die besseren Torchancen“, freute sich Jan Hüttemann.