Schmallenberg-Bödefeld. Kult-Trainer Peter Neururer zeigte sich begeistert: „Das ist Qualität im oberen Bereich.“ Das Derby der Bezirksliga 4 in Bödefeld geriet packend.

Dieser fiese Nieselregen – machte ihm gar nichts aus. Nachdem Peter Neururer, Kult-Trainer aus Marl, lachend und grinsend das Viertelfinale im Fußball-Kreispokal HSK ausgelost hatte, schlenderte er zum Kurz-Interview mit dieser Zeitung auf den Sportplatz in Bödefeld. „Ich bin überrascht vom technischen Niveau in der Partie – allerdings auch von der Härte des Spiels. Man merkt, dass es ein Derby ist“, sagte der Ex-Bundesliga-Coach. Neururer, Gast in der „Bundesliga des Sauerlandes“, bekam auch in Hälfte zwei ein packendes Schmallenberger Derby zu sehen, dass die SG Bödefeld/Henne-Rartal 4:2 (2:0) gegen den TV Fredeburg gewann.

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Etwa 250 Zuschauer hatten sich in der Falken-Arena eingefunden, unter ihnen mit Peter Neururer einer der absoluten Kult-Trainer der 1. und 2. Fußball-Bundesliga. Gemeinsam mit Jürgen Koch, ehemaliger Vorsitzender der SG und tätig für Falken Reifen, das Unternehmen, das den Besuch Neururers vermittelt hatte, verfolgte er die erste Halbzeit, in der beide Mannschaften nicht nur fußballerischen Hochgenuss ablieferten. Gleichwohl gelang den Hausherren zunächst ein Pfostenkracher und in der 35. Minute die Führung: Marc Sander markierte von der Strafraumkante aus das 1:0. Nur eine Minute später erhöhte Jonathan Müller mit einem Schuss an den linken Innenpfosten auf 2:0 – dieser Doppelschlag saß. „Das waren zwei geschenkte Gegentore“, befand nach dem Abpfiff TV-Trainer Moritz Koch.

Schmallenberg: Beide Teams kämpfen vorbildlich

Zu diesem Zeitpunkt hatte Jonas Dünnebacke bereits das Lazarett der Spielgemeinschaft vergrößert, nachdem er in der 24. Minute gegen Til Fischer hatte ausgewechselt werden müssen. Spielertrainer Max Szafranski, der selbst erneut im Tor spielen musste, hatte sich ebenso wie die ebenfalls (schwer) angeschlagenen Philipp Steilmann und Thorsten Trox in den Dienst der Mannschaft gestellt und durchgespielt. „Ich fand unsere erste Halbzeit sehr stark. Insgesamt haben wir körperlich gut dagegengehalten, sind jetzt aber alle am Limit“, sagte Szafranski nachher.

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Auch im zweiten Abschnitt blieben die Gastgeber zunächst tonangebend, verpassten indes erst mal das 3:0 (52.). Etwas Dusel hatte die SG in der 57. Minute: Gäste-Torjäger Jan Eiloff lieferte sich nach einem langen Schlag ein Luftduell mit Max Szafranski, der Ball landete im Tor – doch Schiedsrichter Christian Schäffer (SuS Reiste) hatte ein Foulspiel am Heimtorwart gesehen. Nicht nur in dieser Szene mokierte sich die Ersatzbank des TV Fredeburg um Trainer Moritz Koch über eine Entscheidung des Unparteiischen, der bei diskussionswürdigen Szenen tatsächlicher eher zu Gunsten der Hausherren entschied. Die prima Leistung der angeknockten SG Bödefeld/Henne-Rartal schmälerte dies jedoch keineswegs. „Das war insgesamt Werbung für die ,Bundesliga des Sauerlandes’“, sagte Szafranski.

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Nach einem durchaus diskussionswürdigen Strafstoß, den Thorsten Trox zum 3:0 verwandelt hatte (67.), legte Marc Sander mit seinem zweiten Tor gar das 4:0 nach (72.). Der TV steckte aber nicht auf, belohnte sich durch die Anschlusstore von Andre Siepe (73.) und Jan Eiloff (79.), kam aber nicht mehr entscheidend heran. Die Möglichkeiten dazu hatten die Gäste mit drei frischen Spielern in der Schlussphase durchaus gehabt, unter anderem scheiterte zwei Mal der nun auf der „Zehn“ spielende Innenverteidiger Janik Steringer. „Es wäre schön gewesen, mal wieder zwei Mal hintereinander zu gewinnen“, sagte Moritz Koch.

Krombacher-Kreispokal HSK: Das sind die Partien im Viertelfinale

Losfee Peter Neururer bescherte dem Viertelfinale im Krombacher-Kreispokal HSK vier interessante Spiele. Die SG Bödefeld/Henne-Rartal trifft auf Titelverteidiger RW Erlinghausen, die SG Eversberg/H./W. auf den SV Schmallenberg/Fredeburg, der VfB Marsberg erwartet die SG Winterberg/Züschen, und SG Ostwig-N./V. spielt gegen „Ass./Wie./Wu.“.

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