Schmallenberg-Fredeburg. Fabien Rams (TV Fredeburg) misst 2,05 Meter. Der größte Torwart der Bezirksliga 4 über Liebe zum Heimatverein und seine imposante Erscheinung.

Er ist der „Big Man“ der Fußball-Bezirksliga 4: Mit seinen 2,05 Meter Körpergröße ist Fabien Rams, Torwart des TV Fredeburg, nicht nur der größte Schlussmann der Liga. Seine 125 Kilogramm „Kampfgewicht“ sorgen zusätzlich dafür, dass beim Neuling eine imposante Erscheinung das Tor hütet.

Der Aufstieg in den überkreislichen Fußball, die erstmalige Würde als Schützenkönig in seinem Heimatort Bad Fredeburg, das Stammkeeper-Dasein in der „Bundesliga des Sauerlandes“: Hinter dem 31-Jährigen liegen verrückte und äußerst erfolgreiche Monate.

„Bundesliga des Sauerlandes“: So tickt der Torwart des TV Fredeburg

Der Sprung von der Kreisliga A HSK hinein in die „Bundesliga des Sauerlandes“ sei nicht nur für ihn, sondern für den gesamten TV Fredeburg besonders gewesen, erzählt Fabien Rams. „Wir haben mit diesem Aufstieg nicht gerechnet. Wir sind in der Mannschaft im Großen und Ganzen allesamt Kumpels, da war das natürlich super, vor allem auch für den TV und den gesamten Ort. Nach dem Aufstieg haben wir uns auch fast eine Woche lang gut bearbeitet“, so der Keeper lachend.

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Der Fredeburger, der in seinem Heimatort als Automobilverkäufer arbeitet, ist eine imposante Erscheinung. Mit 2,05 Meter Körpergröße überragt den 31-Jährigen in der Bezirksliga 4 kein anderer Schlussmann. „Ich möchte schon einen Eindruck auf den Gegner machen“, gibt Rams zu und konkretisiert: „Ich bin auch kein leiser Torwart und versuche, mich oft einzubringen. Das bringt mir natürlich vor allem auswärts auch mal Kommentare der gegnerischen Fans ein. Seit Maxi Steringer sich verletzt hat, bin ich auch für die Hinrunde unser Kapitän und einer der ältesten Spieler, da sehe ich es als meine Pflicht an, mich entsprechend einzubringen.“

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Schon immer war Fabien Rams beim TV Fredeburg viel mehr als „nur“ Fußballer. Er spielte schon in der Jugend beim TV, dazu lange Tischtennis, doch irgendwann wurden die Fahrten im höherklassigen Bereich zu lang und kraftraubend. Rams kickte weiter, war im Tor die Nummer zwei hinter Fredeburgs Ex-Trainer Julian Steringer, zudem Spielertrainer der Zweiten und ist mittlerweile als Torwart die Nummer eins und spielender Co-Trainer des neuen Chefcoaches Moritz Koch. „Moritz hat eine emotionale Art und gute Spielideen. Sein Auftreten nimmt auch unsere Fans sehr gut mit“, lobt Rams Koch.

Schützenkönig in Bad Fredeburg

Er selbst sei immer Torwart gewesen, wohl allein schon aufgrund seiner Körpergröße. „Auch mein Papa, mein Patenonkel und Bruder haben im Tor gespielt. Ich konnte wohl kaum anders“, erzählt er und schmunzelt. Trotz der 2,05 Meter sei er „ziemlich beweglich. Meine Freundin ist Physiotherapeutin, wir arbeiten viel in diesem Bereich“.

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Gemeinsam darf das Paar seit Mitte Juli außerdem eine im Sauerland äußerst wichtige Tradition mit viel Leben füllen: Fabien Rams und Lebensgefährtin Sophia Hardebusch sind das aktuelle Schützenkönigspaar der St. Georg-Schützenbruderschaft 1832 Fredeburg. War Rams selbst 2018 noch Vizekönig, so ist es nun sein bester Kumpel, Mitspieler Johannes Grell. „Das alles war nach unserem Aufstieg wirklich die Kirsche auf der Torte“, blickt der Torhüter äußerst zufrieden auf den Sommer 2023 zurück.

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Mit Neuling TV Fredeburg spielt Rams bislang eine starke Saison und ist Tabellensiebter. Auch, weil zur Rückrunde Langzeitverletzte wie Mirco Stanek, Maximilian Steringer und Philip Weingärtner zurückerwartet werden, sei man optimistisch, so der längste Torwart der Liga: „Wir können mit allen mithalten, auch wenn das Niveau größer geworden ist. Wir müssen aber noch lernen, nicht zu überpacen.“