Iserlohn. Die Iserlohn Roosters reagierten auf die sportliche Krise in der DEL und entließen Trainer Greg Poss. Warum der Fan-Ärger bleibt.
Die 1:5-Pleite bei den Pinguins Bremerhaven war zu viel: Die Iserlohn Roosters, Tabellenletzter der Deutschen Eishockey Liga, haben sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Greg Poss getrennt. Nach nur zwei Siegen und mickrigen sieben Punkten nach zwölf Spieltagen sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Bei vielen Fans hält der Ärger aber an.
Pierre Beaulieu übernimmt vorerst
Bis auf Weiteres wird der bisherige Assistenzcoach Pierre Beaulieu die Leitung der Trainingseinheiten und auch die Verantwortung beim Heimspiel am Sonntag gegen die Straubing Tigers übernehmen. Unterstützt wird er dabei von Axel Müffeler, dem Verantwortlichen für die Schnittstelle zwischen Profis und Nachwuchsleistungsbereich.
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„Uns fehlte nach eingehender Analyse der aktuellen Situation und der Ergebnisse der letzten Wochen die Überzeugung, dass unser Team in dieser Konstellation das Ruder nochmal herumreißen kann. Wir danken Greg Poss für seine akribische Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, sagte Christian Hommel, Sportlicher Leiter der Sauerländer, in einer Pressemitteilung.
Brück: Schwerste Entscheidung
Klubchef Wolfgang Brück betonte, wie schwer allen Beteiligten die Zustimmung zu dieser Entscheidung gefallen sei: „Wir und insbesondere ich ganz persönlich schätzen Greg Poss sowohl als Mensch als auch für seine Arbeit und für die außergewöhnliche Identifikation mit unserem Standort. Er hat Großartiges für das Iserlohner Eishockey geleistet, weshalb diese Entscheidung eine der schwierigsten der vergangenen 30 Jahre war. Aber die Faktenlage macht leider deutlich, dass ein Handeln erforderlich war.“
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In Fan-Kreisen bleibt die Angst vor dem Absturz in die DEL2 allerdings bestehen.
Viele zeigten sich in den vergangenen Wochen enttäuscht von den auch spielerisch limitierten Auftritten der Roosters, was nach Meinung der Anhänger mit der Zusammenstellung des Kaders zusammenhinge. Verantwortlich dafür war gemeinsam mit dem Trainer – Christian Hommel als Sportlicher Leiter.