Brilon. Ein Derby wie es im Buche steht: RW Erlinghausen gewann vor den Augen von Aki Watzke mit 4:2 beim SV Brilon. Die Schlussphase war hitzig.
RW Erlinghausen hat das Derby in der Fußball-Landesliga 2 beim SV Brilon mit 4:2 (1:0) gewonnen und damit erstmals in dieser Saison zwei Siege hintereinander eingefahren. 510 Besucher, darunter auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Staffelleiter Dirk Potthöfer, sahen im Rembe Sport Park einen überzeugenden Auftritt der Rot-Weißen und eine enttäuschende Vorstellung der Gastgeber. Die zahlreichen Besucher sahen sechs Tore und der SVB kassierte zum Ende hin noch zwei Gelb-Rote Karten.
Erlinghausen: „Sind cool geblieben“
„Endlich haben wir auch einmal über 90 Minuten unsere Qualität auf den Platz gebracht. Nach dem Anschlusstreffer sind wir in der hitzigen Atmosphäre cool geblieben und haben mit zwei weiteren Toren das Spiel entschieden. Das war ein reifer Auftritt meiner Mannschaft. Allerdings ärgern mich die beiden Gegentore“, so das Fazit von RWE-Trainer Michael Mantasl.
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Bereits im ersten Durchgang war RWE die bessere Mannschaft. Bei den Schwarz-Weißen aus Brilon hat man den Einsatz und die Leidenschaft, die nun mal in einem Derby dazu gehören, vermisst. Immer wieder angetrieben vom überragenden Sven Nartikoev war der Gast die feldüberlegene Mannschaft. Es dauerte allerdings bis zur 41. Minute, ehe das erste Tor fiel. Nach einem langen Abschlag von Kevin Krefeld kam SVB-Torhüter Torben Dicke nicht energisch genug aus seinem Gehäuse. Das nutzte Schlitzohr Pascal Raulf zur Führung. Der Torjäger hob den Ball über den SVB-Torhüter ins Tor.
Ein ansehnliches Spiel hatte Aki Watzke in der ersten Halbzeit gesehen. „Von der Spielanlage her ist RW Erlinghausen die bessere Mannschaft. Der Ball ist gut durch die Reihen gelaufen und die Führung ist hochverdient. Mal abwarten, ob die Mannschaft den guten Auftritt auch in der zweiten Halbzeit bestätigen kann“, sagte der Ehrenvorsitzende von RWE.
RWE bestätigt Watzke
Und das tat sie. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Fatjom Ademaj, der erst in der Winterpause aus Brilon ins Hans-Watzke-Stadion wechselte, auf 2:0. „Das zweite Gegentor direkt nach der Pause war natürlich ärgerlich. Wir haben in der Kabine klar angesprochen, dass wir nicht nur defensiv denken, sondern mehr für die Offensive machen müssen. Trotzdem waren wir nach dem 0:2 gut im Spiel“, sagte SVB-Trainer Murat Karakoc.
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In der Tat: Zehn Minuten nach dem 0:2 gelang Samuel Owusu der Anschlusstreffer. Jetzt kochte der Rembe Sport Park. Angetrieben von den Briloner Fans drängten die Hausherren auf den Ausgleich. Doch der Schuss ging nach hinten los. Als Sven Nartikoev in der 71. Minute gefoult wurde, verwandelte der zuvor eingewechselte Marcel Salokat den fälligen Elfmeter zum 3:1 für Erlinghausen. Die Schlussphase wurde hektisch. Die Briloner Kicker Julius Brüne (77.) und Abudullah Bicer (87.) bekamen vom Unparteiischen die Gelb-Rote Karte. Zwischendurch hatte Sven Nartikoev das 4:1 für die Rot-Weißen erzielt (83.). Adrian Dinkel machte fünf Minuten vor dem Ende noch den zweiten Briloner Treffer.
Das sagt der SVB-Boss
„Das war eine verdiente Niederlage. Der Gegner war einfach cleverer und hatte auch zwei bis drei Unterschiedsspieler in seinen Reihen. Glückwunsch an RW Erlinghausen. Im Rückspiel greifen wir wieder an“, sagte Präsidiumsmitglied Jürgen Hillebrand vom SV Brilon.
Enttäuscht über die Niederlage war natürlich auch Trainer Murat Karakoc. „Wir hatten uns soviel vorgenommen. Doch abgerufen haben wir das nicht. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir uns hinten rein drücken lassen. Dabei wollten wir mutig nach vorn spielen. Auch die Art und Weise, wie wir das erste Gegentor bekommen, darf nicht passieren. Da waren wir nicht geordnet“, sagte der SVB Trainer.
Die Aufstellungen
SV Brilon: Dicke, Dinkel, Walther (62. Ketheswaran), Bicer, Pistofoglu, Wegener (46. Stappert), Gockel (85. Wischer), Brüne, Owusu, Jeyakumar, Nagis. - RW Erlinghausen: Krefeld, Meyer (63. Salokat), Kriesche, Nartikoev, Ekinci, Raulf (59. Bingöl), Ademaj, Klaus, Hachmann, Mantasl, Drini Kodra. - Tore: 0:1 Raulf (41.), 0:2 Ademaj (48.), 1:2 Owusu (58.), 1:3 Salokat (71./FE.), 1:4 Nartikoev (83.), 2:4 Dinkel (85.). - Zuschauer: 510. - Gelb-Rote Karten für den SV Brilon: Brüne (77.), Bicer (87.).