Sundern. Der RC Sorpesee erwartet zum zweiten Heimspiel der Saison Team 48 Hildesheim. Ob Trainer Schallow anwesend sein wird, ist aber fraglich.

Es ist nicht nur der erste Saisonsieg, der bei den Volleyballerinnen des RC Sorpesee nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord noch auf sich warten lässt. Sowohl der Heimauftakt als auch die erste Partie in fremder Halle gingen bekanntlich verloren. Auch die jungen Talente des Klubs fehlten bislang auf dem Spielberichtsbogen. Das – wird sich im Heimspiel am Samstag gegen Team 48 Hildesheim (18.30 Uhr, Schulzentrum Sundern) allerdings auf jeden Fall ändern.

Sorpesee: Nachwuchs erfolgreich

In mittlerweile guter Tradition des Vereins rückten vor der Saison und nach der Meisterschaft in der 3. Liga West mit Sara Zimmer (Position Diagonal), Lena Barthel (Zuspiel), Pauline Emig (Mittelblock) und Leonie Steiner (Annahme-Außen) vier der jungen Talente in den Stammkader. Mit der Schulmannschaft vom Gymnasium Sundern holte das Quartett im Mai dieses Jahres überraschend die Bronzemedaille beim Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“. Wenig später spielte sich auch die U16 des RCS bei der deutschen Meisterschaft in Berlin auf Rang drei.

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An den ersten zwei Spieltagen der 2. Bundesliga Nord durfte Sorpesees Trainer Julian Schallow seine „jungen Wilden“ aber dem Reglement nach noch nicht einsetzen. Im Heimspiel gegen Hildesheim gibt es diese Auflage nicht mehr, so dass sich der Kader vergrößert. Mit einer Einschränkung: „Parallel spielt leider unsere zweite Mannschaft. Die Termine lassen sich nicht immer perfekt koordinieren“, sagte Julian Schallow. Bei einer Spielerin legte er sich jedoch fest: „Pauline Emig nehme ich komplett zu uns. Sie kommt über die Mitte und hat sich im Training extrem gut entwickelt“, erklärte der Coach.

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Dass Emig mit einer gewissen Nervosität in das Heimspiel gegen Hildesheim gehen wird, weiß der Coach, der sich mittlerweile in seinem 14. Jahr als Trainer des RC Sorpesee befindet und entsprechend viele Talente in die Mannschaft integriert hat. „Nervös sind sie immer“, sagte Schallow, schmunzelte und erhoffte sich trotzdem eine prickelnde Atmosphäre in der Halle.

Erstliga-Erfahrung

„Uns hilft es ungemein, wenn die Tribüne voll ist und die Blaue Wand hinter uns steht“, erzählte der Trainer. Denn Schallow erwartet gegen Hildesheim ein enges Spiel. Dass der Mitaufsteiger noch ohne Punktgewinn einen Platz hinter dem RCS steht, nimmt Schallow lediglich zur Kenntnis. „Wir haben uns mit Hildesheim immer extrem umkämpfte Spiele geliefert und so wird es wieder werden. Das ist ein gutes Team, das zum Saisonstart auf starke Gegner getroffen ist“, erklärte er.

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Fast wirkt es, als träfe der RCS auf ein Spiegelbild seiner selbst. „Das Team aus Hildesheim hat im Kader einen Mix aus jungen Spielerinnen und Erfahrung. Die Altersspanne reicht von 17 bis 41 Jahren“, heißt es in der Saisonvorstellung über den Gegner. Allerdings: „Zu den Leistungsträgerinnen gehören Martina Hrinakova und Ann-Christin Quade. Beide haben bereits in der 1. Bundesliga gespielt“, wird ebenfalls berichtet. Akteurinnen dieser Klasse besitzen die Sauerländerinnen nicht. Aber wer weiß, wohin der Weg der hoffnungsvollen Talente noch führt. Ex-Profi Lena Vedder oder als leuchtendes und noch aktuelles Beispiel Nationalspielerin Kimberly Drewniok entspringen schließlich auch der Talentschmieder RC Sorpesee.

Die Trainerfrage

Ob Trainer Julian Schallow tatsächlich an der Linie stehen wird im Heimspiel gegen Hildesheim, ist weiterhin fraglich. Die Geburt seines dritten Kindes steht bevor und ließ ihn bereits beim Auswärtsspiel in Berlin fehlen. „Vielleicht verlasse ich auch schlagartig die Halle“, sagt er schmunzelnd, „aber das ist in Sundern leichter zu händeln als bei einem Auswärtsspiel in Berlin.“ Schallows Frau Katharina spielte einst selbst für den RCS.