Meschede/Sundern. Kurioser Vorfall in der Fußball-Kreisliga A Arnsberg: Weil der Sohn (2) eines Trainers nahe des Spielfeldrandes sitzt, setzt es einen Eintrag.

Es ist eine dieser Geschichten, die insbesondere in den Niederungen des Amateurfußballs geschrieben werden. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat nun Fußball-A-Kreisligist SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld dazu „aufgefordert, in Zukunft dafür zu sorgen, dass das Kind des Trainers sich nicht im Innenraum aufhält“.

Dieser Eintrag in den Offiziellen Mitteilungen des Verbandes sorgt durchaus für Erheiterung – und für Kopfschütteln. Der Betroffene, SG-Trainer Ingo Renk, erklärte auf Nachfrage, wie es dazu kam.

Kreisliga A Arnsberg: Wieso ein Trainer gerügt wird

Am 17. September hatte die Spielgemeinschaft in der Kreisliga A Arnsberg den TuS Sundern II empfangen. Zu dieser Partie, die später mit einem 2:1-Heimsieg für die SG endete, hatte Coach Ingo Renk notgedrungen seinen zwei Jahre alten Sohn mit ans Spielfeld gebracht.

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Eineinhalb Tage zuvor hatte Renks Frau das gemeinsame zweite Kind, eine Tochter, zur Welt gebracht – und lag mit dem Nachwuchs im Krankenhaus. „Ich hatte keine andere Betreuungsmöglichkeit für unseren Sohn und habe ihn daher mitgebracht“, erklärte Renk. Sein Filius habe „zwei, drei Meter hinter der Seitenlinie bei der Trainerbank“ auf einem Stuhl gesessen. „Er ist nicht auf das Spielfeld gelaufen oder hat sonst etwas gemacht, was ein Problem gewesen wäre“, sagte der 32-jährige A-Lizenz-Inhaber.

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Nach etwa einer halben Stunde Spielzeit habe er sich in seiner Funktion als Coach nach einigen ruppigeren Einstiegen eines Gästespielers beim Schiedsrichter erkundet, „wann er das denn mal unterbinden wolle“. Der Unparteiische habe Renk daraufhin aber aufgefordert, „dass mein Kind weg von der Bank solle. Das sei zu gefährlich“, erläuterte der Coach die Situation.

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Den Grundgedanken könne er grundsätzlich nachvollziehen, sagte der Trainer. „Ich hab’ dann aber dem Schiri erklärt, dass ich einfach keine andere Betreuungsmöglichkeit habe, und er hat es dabei belassen“, betonte Renk. Die Partie verlief danach normal weiter. „Als ich dann aber abends gesehen habe, dass der Schiedsrichter einen Eintrag dazu im Spielbericht vorgenommen hat, war ich pikiert“, so Renk. „Typisch Kreisliga“, kommentierte Staffelleiter Michael Ternes.

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