Arnsberg-Oeventrop. Nah dran waren die Handballer der SG Ruhrtal am ersten Punktgewinn der Verbandsliga. Darum reicht der tolle Einsatz gegen den TuS Volmetal nicht.
Gekämpft bis zum Umfallen, aber nicht mit Punkten belohnt: Die Handballer der SG Ruhrtal warten weiter auf die ersten Punkte ihrer noch so jungen Verbandsliga-Geschichte, durften die Ruhrtalhalle aber mit erhobenem Kopf verlassen, weil sie erstmals bis in die Schlussphase hinein die Chance auf ein Erfolgserlebnis hatten. Am Ende jedoch verlor die SG Ruhrtal gegen den TuS Volmetal mit 28:30 (9:13).
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Viele SGR-Fans hatten offenbar das schöne Wetter anderweitig genutzt, die Tribünen der Ruhrtalhalle wiesen ungewohnte Lücken auf. Das Stimmungsbarometer aber schnellte rasch nach oben, denn die vermeintlich doch in bestmöglicher Besetzung aufgelaufenen Hausherren erwischten einen Traumstart und führten nach acht Minuten mit 4:0. Allerdings sollte sich früh herausstellen, dass die im Vorfeld beschriebenen Handicaps von Malte Weber (er spielte nur wenige Minuten in der Anfangsphase), David Bauerdick (ebenfalls nur ein Kurzeinsatz trotz seiner Treffer mit seinem ersten Wurf) und Spielmacher Matthias Storm doch gravierend waren.
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Die Volmestädter hatten zunächst erhebliche Mühe mit dem harzfreien Ball und verfehlten mehrfach das Ziel, obwohl sie weitgehend auf Distanzwürfe verzichteten. Allerdings hielt der Angriffsschwung der Ruhrtaler nicht lange an. Ungewohnte technische Fehler und Fehlpässe häuften sich, zudem bekam die Abwehr ihr Zentrum nicht dicht, konnte TuS-Kreisläufer Kandolf drei Treffer zum 6:5 (15.) erzielen. Auch eine Auszeit durch Trainer Frank Moormann (O-Ton: „Es wurde sich nicht an die taktischen Vorgaben gehalten, wir haben das Spiel viel zu eng gemacht“) brachte keine Besserung.
Der TuS Volmetal wurde geradezu eingeladen, Gegenstöße zu fahren, konnte trotz schwacher Ausbeute aus dem 8:7 ein 11:8 aus Gästesicht (28.) machen und lag zur Pause sogar mit vier Toren vorn, weil der Nachwurf vom auf den rechten Flügel beorderten Youngster Louis Klute, mit drei Treffern guter Schütze, eine Sekunde zu spät erfolgte.
SG Ruhrtal kämpft sich zurück ins Spiel
Es sprach wenig bis nichts dafür, dass diese bis dahin niveauarme Partie noch einmal spannend werden könnte, zumal der TuS zum 15:10 (32.) enteilt war. Die SGR, gestützt auf Glanzparaden von Keeper Janne Malik, holte aber zu einem spektakulären Zwischenspurt an, verdoppelte binnen acht (!) Minuten durch etliche erfolgreiche Gegenstöße ihre bisherige Ausbeute. Aaron Humpert, der mit dem 11:15 den Umschwung eingeleitete hatte, baute die durch Klute zurückeroberte Führung auf 20:18 aus. Die Begeisterung auf den Rängen sollte sich sogar noch steigern, denn die bei Unterzahl stets ihren Keeper herausnehmenden Gäste kassierten eine weitere Strafe wegen Wechselfehlers, was der Liga-Neuling durch den neuen Rechtsaußen Julius Schulte (Klute war auf die Mitte gerückt) zum 23:19 (47.). nutzte.
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Jetzt schien die Chance auf den ersten Zähler in der Verbandsliga riesengroß. Doch die abgestiegenen und personell stark veränderten Volmetaler nutzten ihr Riesenplus einer breiteren Bank. Der wuchtige Albrecht (6), zunächst nur in der Abwehr eingesetzt, wurde zum „Dampfhammer“, Rechtsaußen Heidemann (7) avancierte trotz etlicher Fahrkarten neben Kandolf (7) zum besten Schützen seines Teams, dass die konditionellen Probleme der SGR rigoros ausnutzte.
Schon in Minute 51 war zum 24:24 der Ausgleich hergestellt, wenig später folgte das 26:24 des TuS und eine letzte Auszeit der SGR, die aber nicht reichte, um zurückzuschlagen. Dass Co-Trainer Mathis Rapude tatsächlich auf halbrechts zum Zuge kam, um Struwe ein wenig Luft schöpfen zu lassen, sagt alles über die schwere Lage der SGR.
SGR: Malik (Biggermann); Struwe (5), Humpert (5/1), Klute (4), Schmidt (4), Mähl (3), Schulte (3), Storm (2/1), Bauerdick (1), Gräbener (1), M. Weber, Rapude.