Arnsberg. Die 3. Etappe der Deutschland Tour startet am 26. August von Arnsberg-Neheim aus nach Essen. Was geplant ist, wieso es spektakulär werden soll.

Noch etwas mehr als eine Woche Warten – dann fährt die Deutschland Tour in zwei Etappen durch das Sauerland. Am 25. August kommt sie von Kassel kommend in Winterberg an. Einen Tag später startet sie ab Arnsberg-Neheim in Richtung Essen. Zwei große Macher des Radsports in der Region fühlen sich bestätigt in ihrem Engagement.

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Jörg Scherf aus Neheim und Heiko Volkert (Eslohe) vom Unternehmen SVL Sports stehen hinter dem sauerländischen Profi-Rennstall Saris Rouvy Sauerland Team und der Organisation vieler großer Radsport-Events im Sauerland in den vergangenen Jahren. „Als wir vor sieben Jahren die Idee der Sauerland-Rundfahrt durch fast alle Gemeinden des Sauerlands haben aufleben lassen, hatten wir von Beginn an den Gedanken daran, ein Mehrtagesrennen daraus zu machen oder attraktiv für einen Etappenort zu werden“, erzählt Heiko Volkert, „jetzt ist es passiert – und das war ein langgehegter Plan“. Durch die Sauerland-Rundfahrt sowie die Ausrichtung von Deutschen Straßen- und auch Bergfahrmeisterschaften haben sich die Sauerländer einen Namen gemacht – zudem durch die Etablierung eines Profi-Rennstalls im Sauerland.

Jörg Scherf (links) und Heiko Volkert von SVL Sports und dem Team Saris Rouvy Sauerland sehen sich durch die Deutschland-Tour-Etappen durch das Sauerland in ihrer Arbeit bestätigt.
Jörg Scherf (links) und Heiko Volkert von SVL Sports und dem Team Saris Rouvy Sauerland sehen sich durch die Deutschland-Tour-Etappen durch das Sauerland in ihrer Arbeit bestätigt. © Martin Haselhorst

Deutschland Tour in Arnsberg – was geplant ist

So stolz die beiden „Macher“ nun sind, so weit denken sie nach vorne. Gerne hätten sie auch die gesamte Strecke der Sauerland-Rundfahrt als geschlossene Etappe der Deutschland Tour gesehen. Da aber Kassel bereits als Startort der 2. Etappe den Hut in den Ring geworfen hatte, wäre die Etappe dann zu lang geworden. „Natürlich hätten wir gerne auch den Schlenker über die Hirschberger Wand gemacht“, so Volkert. Das aber war nun nicht möglich. Was nicht ist, kann aber noch werden. „Wir denken größer und bereiten die Region darauf vor, dass hier im Radsport noch mehr gehen kann“, sagt Heiko Volkert. Und schon schwebt ihm der Gedanke einer Rückkehr einer Art NRW-Tour vor, bei der das Sauerland eine große Rolle spielen würde.

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Nun aber freue man sich auf die Deutschland Tour mit der Ankunft in Winterberg und dem Start in Neheim. „Und auch die Fahrer unseres Teams sind heiß wie Frittenfett“, sagt Jörg Scherf vom Saris Rouvy Sauerland Team. „Wir sind als Nachwuchsschmiede das jüngste Team im Weltklasse-Feld“, sagt Scherf, „aber wir wollen nicht nur mitfahren, sondern uns auch zeigen“.

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Bereits in den vergangenen Jahren hatte das heimische Team viele Fernsehminuten gesammelt. „Es gibt nichts Besseres, als wenn du samstags zwei Stunden in einer Ausreißergruppe vertreten bist“, weiß Scherf, „es ist wichtig, dass man uns sieht“. Und wenn am Ende dabei auch kleine Achtungserfolge wie der Gewinn einzelner Wertungen oder „ein, zwei Top-Ten-Platzierungen“ herauskommen, ist es umso besser. Fernsehminuten würden sich sofort in der Resonanz in den Sozialen Netzwerken und auch im Online-Shop bemerkbar machen.

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Deshalb will das Team Sauerland auch den Heimvorteil nutzen. „Wenn der Nordenauer Lennart Voege mit der Deutschland Tour nach Hause kommt, wird das ganze Dorf nach Altastenberg an die Strecke kommen“, ahnt Jörg Scherf. Jonathan Rottmann aus Plettenberg, der beim RC Victoria Neheim ans Profi-Niveau herangeführt wurde, kennt die Region. Auch die Strecke von Neheim durch Voßwinkel, wo am Samstag, 26. August, der scharfe Start stattfinden wird. „Und da werden wir es dann schon direkt richtig krachen lassen“, verspricht Jörg Scherf dem heimischen Publikum. Nur einige Kilometer später steht nämlich an der legendären Fröndenberger „Eule“ die erste Bergwertung des Tages an. Und auch da will sich das Team Saris Rouvy zeigen. In Belgien startet nun am Wochenende ein letztes Vorbereitungsrennen. „Da hoffen wir, dass alle fit bleiben“, sagt Jörg Scherf.