Sundern. Fußball-Landesligist TuS Sundern feiert seine Rückkehr nach dem Aufstieg direkt mit einem 3:0-Heimsieg. Dieser wird dem Gast aber nicht gerecht.

Für große Jubelstürme und unbändige Freude ist Fabio Granata, Cheftrainer des Fußball-Landesligisten TuS Sundern, seit seinem Amtsantritt im Röhrtalstadion ohnehin nicht bekannt. Nach dem insgesamt schmeichelhaften 3:0 (1:0)-Erfolg des Aufsteigers in dessen erstem Heimspiel in der neuen Saison gegen den SV Schmallenberg/Fredeburg pustete Granata nun auch viel mehr erleichtert und sichtbar am Spielfeldrand durch. Denn dieses Ergebnis – hätte auch ganz anders aussehen können.

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Granatas „Co“ Mario Droste drückte es halb im Spaß, halb im Ernst recht passend aus: „Wenn man das in der Zeitung liest, weiß man gar nicht, wie dieses Spiel 3:0 ausgegangen ist.“ Tatsächlich hatten die Schmallenberger den Champion der „Bundesliga des Sauerlandes“ bei dessen Rückkehr in die Landesliga 2 gefordert, vor allem in der ersten Hälfte permanent unter Druck gesetzt – und: zu Fehlern genötigt. „Wenn man solche guten Chancen dann aber nicht nutzt...“, ärgerte sich der gewohnt emotional am Rand mitleidende Schmallenberger Cheftrainer Merso Mersovski darüber, dass sein Team den Start in die Saison verpatzt hatte.

Gäste aus Schmallenberg erzeugen in Sundern viel Druck

Dabei hatten die Schmallenberger die Hausherren in weiten Phasen weit in die eigene Hälfte gepresst, sie erfolgreich unter Druck gesetzt und zu Abspiel-, Stock- und Annahmefehlern gezwungen. Weil Sunderns Zugang Horst da Silva Ferreira recht indisponiert wirkte, musste er zur Pause ebenso aus dem Spiel wie Niels Altmann und Jonah Sasse. Zu diesem Zeitpunkt hatte der TuS schon geführt: Der neue Kapitän Davin-Jay Emde hatte in der 19. Minute zentral aus 23 Metern abgezogen und damit den zahlreichen „Schieß!“-Aufforderungen aus dem TuS-Lager perfekt Folge geleistet.

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Im zweiten Abschnitt erspielten sich die Gäste nach dem auf der Torlinie abgeblockten Schuss von Benjamin Habbel (37.) weitere gute Möglichkeiten. Marco Gorges vergab jedoch einen berechtigten Foulelfmeter, den TuS-Torwart Bastian Horch parierte (71.). Weitere Chancen durch Marco Gorges (78.) und Hamoudi Mohammed Atwi (82.) wurden versiebt, während Joker Maximilian Mertin die Querlatte des Gehäuses von Francesco Lattanzi traf (74.). Nach einem Konter fand der schnelle David „Snacky“ Peplinski im Zentrum dann Mertin, der in der 83. Minute ebenso eiskalt zum 2:0 verwandelte wie in der 88. Minute in einer nahezu identischen Spielsituation und einem erneuten Zuspiel Peplinskis zum 3:0-Endstand. Die berechtigte Gelb-Rote Karte für Sunderns Kapitän Emde (85.) fiel nicht weiter ins Gewicht.

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So hatte sich der Weg für den Großteil der offiziell 277 Zuschauer im Röhrtalstadion in Sundern gelohnt. Der TuS feierte im ersten Heimspiel nach dem Aufstieg und im Zuge der gelungenen Einweihung seines neuen Kunstrasenplatzes gleich einen klaren Erfolg und zeigte, dass seine Mannschaft durchaus zu mehr als dem Klassenerhalt in der Lage sein dürfte.

Und Fabio Granata? Auch in seiner Analyse blieb der TuS-Trainer sachlich und demütig. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, mit unserem Spiel aber gar nicht. Es war eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen, aber wir waren zu oft beeindruckt“, sagte der 36-Jährige.

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