Sundern. Landesliga-Aufsteiger TuS Sundern trifft zum Liga-Start auf den SV Schmallenberg/Fredeburg. Im Vorfeld gibt es Nettigkeiten und Warnungen.
Nach zwölf Jahren der Abstinenz gibt es im Röhrtalstadion in Sundern wieder Landesliga-Fußball zu sehen. Neben der Saisoneröffnung mit über acht Stunden Jugend-, Männer- und Frauen-Fußball wird an diesem Sonntag um 15 Uhr auch der erneuerte Kunstrasenplatz eingeweiht. Der Höhepunkt ist um 15.30 Uhr das Landesliga-Derby zwischen dem TuS und dem SV Schmallenberg/Fredeburg.
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„Der Platz ist innerhalb von 77 Tagen umgebaut worden. Es ist herausragend, was die Baufirma und die Ehrenamtler, die alle mit angepackt haben, während dieser Zeit geleistet haben. Das soll am Sonntag auch gebührend gefeiert werden“, sagt der Sportliche Leiter Andreas Mühle.
TuS Sundern- Emotionen nach Aufstieg - die besten Bilder
Die Kicker von Trainer Fabio Granata und Co-Trainer Mario Droste haben nach vielen vergeblichen Anläufen in der vergangenen Saison die Meisterschaft in der Bezirksliga geholt und sind somit in die dritthöchste Amateurklasse in Westfalen aufgestiegen. Darauf ist Mühle, der bereits seit 20 Jahren als Trainer und Sportlicher Leiter im Einsatz ist, besonders stolz. Zumal im Kader der ersten Mannschaft sehr viele Spieler aus der berühmten „Röhrtalschmiede“ stehen.
Wunschgegner zum Auftakt
„Die Vorfreude auf die Landesliga ist natürlich riesengroß. Wir haben viele Jahre darauf hingearbeitet und intern einiges anders gemacht als andere Vereine. Wir nämlich eine Mannschaft mit vielen eigenen Jugendspielern aufgebaut. Das hat aus meiner Sicht sehr gut geklappt. Die beiden Trainer haben dafür gesorgt, das wir noch besser geworden sind. Es war ein langer Prozess, aber ein Baum wächst auch nicht sofort in den Himmel“, erklärt Mühle. Der Zusammenhalt im Verein sei ein großes Plus. „Ich sehe den Verein als große Gemeinschaft, die zusammenhält und in der alle Lust haben, etwas Positives zu erreichen. Das haben wir im vergangenen Spieljahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Jugendabteilung hat die erste Mannschaft bei wichtigen Spielen und die erste Mannschaft die Junioren bei den Pokal-Endspielen unterstützt“, ergänzt der „Sportliche Leiter.
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Mit dem SV Schmallenberg/Fredeburg kommt ein Gegner nach Sundern, der für einen guten Besuch im Röhrtalstadion garantiert. „Für mich ist Schmallenberg der Wunschgegner zum Auftakt gewesen. Dass es dann auch so gekommen ist, ist hervorragend. Wir kennen uns alle gut und haben uns immer heiße Duelle geliefert“, weiß Andreas Mühle, der bei Spielen oft bei den Trainern steht und für den der Sportplatz seine zweite Heimat ist. Zudem trainiert er seit sieben Jahren die B-Junioren in der Landesliga. Als Trainer der ersten Mannschaft schaffte Mühle im Jahr 2007 den Aufstieg in die Landesliga.
Die Zu- und Abgänge
Auch in dieser Saison sind mit Okan Chail und Maurice Eckel wieder zwei Nachwuchsspieler in den Kader der ersten Mannschaft gerückt. Externe Zugänge sind Simon Knecht (SV Arnsberg 09), Marvin Ruf (TuS Rumbeck), Niels Altmann, Horst da Silva und Alexander Arf, die vom Landesliga-Absteiger TuS Langenholthausen gekommen sind. Gegenüber dem Meisterjahr sind Sebastian Held (Karriereende), Jan Niklas Nöcker (TuS Westenfeld), Max Schamoni, Tuna Balcan (beide Fatih Türkgücü Meschede), Ahkas Ketheswaran (SV Brilon) und David Texaira (SG Grevenstein/H.-A.) nicht mehr dabei.
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Wichtig für Andreas Mühle ist, dass sich der TuS Sundern als Aufsteiger zunächst in der Landesliga positioniert. „Am vergangenen Sonntag hatten wir im Westfalenpokal mit dem Ligagefährten BSV Menden einen richtigen Gradmesser. Da weiß jetzt jeder, was oben in der Landesliga abgeht. Wir müssen in der neuen Liga schnell Fuß fassen. Die jungen Spieler müssen sich weiterentwickeln und vor allem Erfahrung sammeln“, sagt Mühle.
Stimmen vor dem HSK-Derby
Beim TuS Sundern steht für den Ligastart der aktuell stärkste Kader zur Verfügung. Toni Stinn und Carlos Schöllmann fehlen urlaubsbedingt beim SV Schmallenberg/Fredeburg. „Für uns gilt es jetzt zu beweisen, dass wir in die Landesliga gehören und dort mithalten können. Schmallenberg ist sicherlich ein hartes Brett. Wir werden natürlich alles dafür tun, dass die drei Punkte in Sundern bleiben. Die Zuschauer können sich jedenfalls auf ein spannendes Spiel freuen, da beide Mannschaften fußballerisch eine gute DNA haben“, sagt TuS-Trainer Fabio Granata. „Wir freuen uns zum Auftakt auf einen starken Aufsteiger. Wir wissen noch ganz genau, wie es bei uns im vergangenen Jahr war: Da sind wir auch mit viel Motivation und Euphorie ins erste Spiel gegangen. Daher muss uns von Anfang an klar sein, dass wir nicht nach Sundern fahren, um eine schöne Platzeinweihung auf dem neuen Platz zu sehen, sondern wir wollen dort die drei Punkte mitnehmen. So sollten wir auch auftreten und das von der ersten Minute an zeigen“, so Gästecoach Merso Mersovski.