Soest. Viel Positives gab es beim Staffeltag der Fußball-Landesliga 2. Bei einem Thema wählte Staffelleiter Dirk Potthöfer aber klare Worte.
Wer Dirk Potthöfer während des Staffeltages der Fußball-Landesliga 2 zuhört, merkt schnell, wie sehr dieser Staffelleiter für die Liga brennt, die seit einer Saison in seiner Verantwortung liegt. „Ich bin am Ziel meiner Wünsche angekommen“, sagt der Mescheder – und zeigt sich nach Meisterehrung oder Auflösung des Bratwurst-Tests ehrlich enttäuscht, als er über ein negatives Thema sprechen muss.
Niederschmetternde Zahlen
Denn bei aller Freude, für die unter anderem der verdiente Meister und Westfalenliga-Aufsteiger SV Westfalia Soest, die vier HSK-Klubs FC Arpe/Wormbach, SV Brilon, RW Erlinghausen und SV Schmallenberg/Fredeburg oder der Sieger der offiziellen Fairplay-Wertung, SuS Bad Westernkotten, beim Staffelleiter sorgten, gab es auch unschöne Ereignisse. „Insgesamt 39 Feldverweise für Spieler, 47 Gelb-rote Karten und die Einleitung von zwölf Verfahren gegen Trainer und Teamoffizielle beim Verbandssportgericht sind niederschmetternde Zahlen, welche ich auch nach Jahrzehnten als Staffelleiter in einer solchen Höhe noch nicht erlebt habe“, sagt Potthöfer.
Den einen oder anderen Erklärungsversuch wagt der Sauerländer, doch alles in allem appelliert er an die Vereinsvertreter, bei denen aus HSK-Sicht nur der SV Schmallenberg/Fredeburg fehlt: „Ich möchte euch bitten, insbesondere bei Euren Trainern und Offiziellen darauf einzuwirken, sportlich fair zu bleiben und sich an die Verhaltensregeln nicht nur auf dem Platz und in den Coachingzonen, sondern auch neben dem Platz zu halten. Denn wenn ein Trainer trotz seiner Vorbildfunktion das Schiedsrichtergespann noch bis zur Kabine verfolgt, es bedroht und beleidigt, erfordert dies auf jeden Fall eine konsequente und nachhaltige Bestrafung.“
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Vorbildlich agierte in der vergangenen Saison diesbezüglich der FC Arpe/Wormbach, der keine Rote oder Gelb-rote Karte kassierte und damit Potthöfers „interne“ Fairness-Wertung knapp vor RW Erlinghausen gewann. Seinen Bratwurst-Test entschied der FC Borussia Dröschede vor „den Sauerländer Rivalen aus Schmallenberg und Arpe/Wormbach“ für sich.
SV Brilon der Zuschauermagnet
Fast ebenso enttäuscht wie über die Kartenflut zeigt sich der Staffelleiter über die Zuschauerzahlen, denn im Schnitt pilgerten nur 131 Zuschauer zu den Spielen. „Für eine Landesliga ist das absolut zu wenig“, sagt Potthöfer. Hoffnung macht ihm, dass „von den sechs Vereinen mit den wenigsten Zuschauern fünf die Liga verlassen haben“. Krösus in dieser Statistik mit insgesamt 3525 Zuschauern war übrigens: der SV Brilon. Auf Platz zwei folgte der SV Westfalia Soest.
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