Arnsberg/Sundern. HV Sundern und SG Ruhrtal stehen in der Landesliga der Handballerinnen vor einer großen Herausforderung. Wie Bezirksligist TV Arnsberg einsteigt.

Da auch in der Handball-Landesliga der Frauen eine Reform ihre Schatten vorauswirft und wegen der geplanten Streichung einer Staffel in der kommenden Saison selbst der Siebtplatzierte der Zwölfer-Gruppe abzusteigen droht, wird es für die beiden heimischen Vertreter eine ganz besondere Herausforderung, den Klassenverbleib zu schaffen. Das gilt für Aufsteiger SG Ruhrtal, der ohnehin den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft erworben hat, ebenso wie für den HV Sundern, der nach dem Ausstieg mehrere Leistungsträgerinnen zu dieser Spielzeit vor einem gewaltigen Umbruch steht.

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„Der Altersdurchschnitt meiner Mannschaft liegt durch das Hochziehen aller Jugendlichen bei 18,5 Jahren“, meint der neue Trainer Siggi Motzki-Biele, der die Nachfolge der zum TV Arnsberg abgewanderten Anke Dannhauer übernommen hat.

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Der HVS meldet zwar weiterhin seine A-Jugend, aber die Talente gehören trotzdem allesamt zum Aufgebot der Frauenmannschaft, die an diesem Wochenende ihr Testspielprogramm mit Spielen gegen den ASC Dortmund II (Samstag, 16.30 Uhr) und an diesem Sonntag gegen die SG Menden Sauerland (ebenfalls 16.30 Uhr) startet. „Mir fehlen zwar sechs Urlauberinnen, aber das lässt sich dank des breiten Kaders kompensieren“, meint Motzki-Biele.

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Er will die nächsten Wochen nutzen, um eine offensivere Deckungsarbeit einzuüben, denn da die Torgefahr aus dem aufgebauten Angriff sinken dürfte, sind rasche Ballgewinne und Kontertore gefragt. Am 15. Juli, 16.30 Uhr, kommt es zum reizvollen Vergleich mit dem Ex-Landesligisten TV Arnsberg, von dem sich Motzki-Biele erste Aufschlüsse über die Leistungsfähigkeit seines Kaders erhofft. Am 30. Juli reist sein Team zum Rückspiel zum ASC Dortmund II, empfängt am 12. August die HVE Villigst-Ergste und spielt am Intensivwochenende 18./19. August gegen die HVE-Reserve und Dorstfeld. Die Generalprobe bestreitet der HVS am 27. August bei Lünens Reserve.

SG Ruhrtal mit Euphorie und viel Respekt

Mit viel Respekt, aber auch einer gehörigen Portion Zuversicht blickt Bezirksliga-Meister SG Ruhrtal der Landesliga-Rückkehr entgegen. Der aus Iserlohn kommende neue Trainer Christian Hohmann, der den künftigen Reserve-Coach Julian Schneider ablöst, hat nach einjähriger Pause – zuvor hat der 52-Jährige die Frauen der SG Iserlohn-Sümmern und der TG Voerde betreut – richtig Bock auf die Herausforderung und verrät: „Ich habe mir einige Spiele der letzten Saison angeschaut. Da hat mich vor allem die gute Stimmung auf der Bank beeindruckt. Ich sehen viel Potenzial im Team, außerdem haben wir mit der aus Menden zu uns gestoßenen Nele Thiemann eine starke Linkshänderin hinzubekommen.“

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Er sucht noch Testspielgegner, aber mit dem Heimspiel gegen den TV Arnsberg am 14. Juli, 19 Uhr, geht es ja schon recht reizvoll los.

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Für den TV Arnsberg ist diese Partie der Einstieg in ein Trainingslager mit dem weiteren Derby am Samstag beim HV Sundern. „Wir haben viel vor, wollen so rasch wie möglich in die Landesliga zurück“, hat Anke Dannhauer an neuer Wirkungsstätte ehrgeizige Pläne mit ihrer nach wie vor blutjungen, aber durch den „Betriebsunfall“ des Abstiegs sicher auch ein Stück weit gereiften Mannschaft.

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„Nach den Derbys weiß ich schon ungefähr, wohin die Reise gehen kann“, meint Dannhauer, die zur Bildung einer Stammbesetzung eine ganze Reihe weiterer Testpartien vereinbart hat. Am 30. Juli geht es im Zuge eines zweiten Trainingslagers zu Bergkamen II, es folgen Gastspiele in Unna-Massen (18. August) und beim Hammer SC (19. August). Den Vorbereitungsabschluss für den TVA bilden ein Heimspiel gegen die A-Jugend des HTV Hemer (26. August) und die Teilnahme an einem Turnier in Dannhauers Heimatstadt Soest.

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