Schmallenberg/Bielefeld. Vom SC Verl zu Arminia Bielefeld: Der Sauerländer Janik Steringer klettert als Videoanalyst auf der Karriereleiter. Wieso „Steri“ so verzückt ist

Es ist sein zweiter Vereinswechsel innerhalb kürzester Zeit: Als Spieler sagte Fußball-Halb-Profi Janik Steringer aus Schmallenberg-Holthausen nach dem Aufstieg in die Regionalliga West mit dem FC Gütersloh zuletzt dem ambitionierten Oberligisten SF Lotte für die kommende Saison zu. Und auch seine hauptberufliche Tätigkeit, nämlich die eines Videoanalysten im Profi-Fußball, wird der 25-Jährige nun für einen anderen Verein verrichten.

Wie berichtet, war Janik Steringer bislang im Trainerteam von Mitch Kniat für Drittligist SC Verl als Co-Trainer Spielanalyse tätig und fühlte sich beim SCV auch wohl. „Meine hauptsächlichen Aufgaben sind die Spielvorbereitung, Liveanalysen und die Spielnachbereitung. Unter anderem durch das Videostudium wird auch unser Matchplan für das Spiel erarbeitet. An den Spieltagen bin ich immer mit dabei. Wir zeigen den Jungs schon in der Halbzeitpause Szenen aus der ersten Hälfte, Dinge, die gut oder weniger gut waren“, hatte der Sauerländer kürzlich seinen Job erklärt.

Bereits am 27. Mai hatte diese Zeitung darüber berichtet, dass Janik Steringer es sich in der Zukunft gleichwohl vorstellen könne, seinen umworbenen Cheftrainer als Teil dessen Trainerteams zu einem möglichen neuen Verein zu begleiten. „Ich bin da aber entspannt, denn im Fußball kann es schnell gehen. Ich möchte mir da keine großen Pläne machen“, so Steringer.

So kommt es zum Wechsel zu Arminia Bielefeld

Nun ging es tatsächlich schnell: Arminia Bielefeld verpflichtete nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga Mitch Kniat als neuen Chefcoach – und unter anderem Steringer verstärkt dessen Trainerteam als Videoanalyst. „Ich freue mich sehr darauf, mit dem neuen Trainerteam und modernen Verantwortungsprofilen in die Saisonvorbereitung zu starten und mit der Mannschaft in allen Bereich zu arbeiten“, erklärte Mitch Kniat in einer Vereinsmitteilung des DSC Arminia. Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel ergänzte: „Wir sind davon überzeugt, dass wir sowohl fachlich wie auch menschlich ein neues Trainerteam aufgestellt haben, dass sehr gut zusammenpasst, sich vertraut und für den Erfolg der Arminia alles gibt.“ Mit Mitch Kniat versteht sich Janik Steringer schon länger bestens, gemeinsam reiste man schon zuletzt aus dem jeweiligen Wohnort Paderborn stets per Fahrgemeinschaft nach Verl – das dürfte auch zum neuen Ziel nach Bielefeld gut funktionieren.

Obwohl der SC Verl und Arminia Bielefeld künftig in derselben Liga um Punkte kämpfen, trennen beide Vereine Welten. Hier der beschauliche Klub aus Verl, der zuletzt beachtlicher Zehnter in der 3. Liga wurde – dort der große Traditionsverein aus der größten Stadt in OWL, der sich viel mehr über die Zugehörigkeit zur 1. oder 2. Bundesliga definiert und in einem kompletten Neuaufbau befindet.

„Das ist noch mal ein Sprung auf der Karriereleiter. Arminia ist noch mal etwas ganz anderes als der SC Verl, hat eine ganz andere Aufmerksamkeit, Geschichte und Tradition. Arminia Bielefeld ist ein Wahnsinnsklub – für mich ist das ein toller Schritt und ein cooles neues Kapitel. Wir haben die Chance, etwas komplett Neues aufzubauen“, sagte Janik Steringer auf Nachfrage.