Meschede. 330 Schwimmer aus 18 Vereinen aus Nordrhein-Westfalen starteten beim Hochsauerlandschwimmfest in Meschede. Ein HSK-Klub dominierte.

Bei optimalem Wetter, das eine traumhafte Wettkampfatmosphäre am Schwimmbecken und in der Zeltstadt der Besucher auf dem Freibadgelände ermöglichte, ging das 47. Hochsauerlandschwimmfest des SSV Meschede im Freibad der Kreisstadt über die Bühne. 330 Schwimmer aus 18 Vereinen aus ganz Nordrhein-Westfalen starteten und sorgten für 1482 Starts. Aus HSK-Sicht schafften Sportler eines Klubs am häufigsten den Sprung aufs Siegerpodest.

Schlechte Nachricht für 2024

„Bis zum nächsten Jahr“, war ein ob der tollen Organisation und Atmosphäre oft gehörter Satz, mit dem sich die Gäste beim Veranstalter verabschiedeten. Allerdings: Aufgrund der Kernsanierung des Mescheder Freibads wird es 2024 in Meschede kein Schwimmfest geben können. „Wir sind vor allem unseren vielen ehrenamtlichen Helfern und den Sponsoren, die den sportlichen Wettkampf und die gute Festorganisation erst ermöglicht haben, sehr dankbar. Dieses Engagement ist heute nicht mehr selbstverständlich“, sagte SSV-Abteilungsleiterin Verena Haselhoff.

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Aus dem Hochsauerland nahmen sechs Vereine am Schwimmfest teil: SV Neptun Neheim-Hüsten, SV Aegir Arnsberg, TuRa Freienohl, TuS Velmede-Bestwig, SV Marsberg und SSV Meschede. Für die beste Einzelleistung des Wettkampfes bei den Frauen wurde Eelkje Burghardt geehrt. Sie schwamm 100 m Freistil in 1:00,47 Minute. Mit dieser Zeit knackte Burghardt, die für die Startgemeinschaft Niederrhein antrat, nach 32 Jahren den 1991 von Anke Speidrich (SSV Krefeld) aufgestellten Bahnrekord (1:00,60 Min.). Die beste Einzelleistung bei den Männern erzielte Thomas Koch, SG Niederrhein, der die 100 m Freistil in 0:55,87 Min. bewältigte.

Auf die Plätze, fertig – los! Jede Menge Starts gab es beim Hochsauerlandschwimmfest in Meschede.
Auf die Plätze, fertig – los! Jede Menge Starts gab es beim Hochsauerlandschwimmfest in Meschede. © Georg Giannakis

Traditionell werden beim Hochsauerlandschwimmfest 50-m-Strecken für alle Jahrgänge geschwommen. Sportliches Highlight sind die Sprinterwertungen mit den Finalläufen der Besten, bei denen die Schwimmer aus dem Hochsauerland gut vertreten waren. Über 50 m Brust der Männer (Offene Klasse) zum Beispiel dominierten die Schwimmer des SV Neptun Neheim- Hüsten: Till Rüther (Jg. 2006) schlug zeitgleich mit Teamkollege Justus Voß (Jg. 2010) in 34,76 Min. auf Rang eins an. Bei den 50-m-Rücken-Strecken der Männern überzeugte Viktor Luft (SV Neptun Neheim-Hüsten; Jg. 2009) mit einer Zeit von 00:31,10 Min. und einem verdienten ersten Platz.

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In den Jahrgängen 2011 bis 2015 wurden die besten Einzelleistungen einer 50 m Strecke mit einem Pokal geehrt. Auch hier zeigten besonders die Schwimmer des SV Neptun Neheim-Hüsten Top–Leistungen. Jahrgangspokale erhielten Ella Ortjohann (SV Neptun Neheim-Hüsten; Jg. 2015; 50 m Brust; 110 Punkte); Jakob Ungemach (SSV Meschede, Jg. 2011; 273 Punkte) und Helena Kunze (SV Neptun Neheim-Hüsten; Jg. 2011; 414 Punkte). Alle Zweit- und Drittplatzierten waren Schwimmerinnen und Schwimmer des SV Neptun Neheim-Hüsten.

Top-Stimmung bei Staffeln

Überbordend wurde mit zunehmender Spannung auch die Stimmung bei den Staffeln. Aus dem Hochsauerland traten Staffeln aus Neheim, Meschede und Marsberg an. Über 4 x 50 m Lagen weiblich besiegte der SV Neptun Neheim-Hüsten in 02:33,42 Min. (Besetzung: Paulina Strackbein, Jule Ortjohann, Paula Oelinden, Helena Kunze) zwei Mannschaften des PSV Oberhausen. Der SSV Meschede (Jasmin Weber, Ida Schiller, Maria Herrmann, Franziska Ungemach) belegte in 03:28,46 Min. den vierten Platz. Die Männer des SSV Meschede erreichten in 03:41,11 Min. (Jan Dreibholz, Timo Bauer, Jakob Ungemach, Maik Weber) ebenfalls Platz vier.

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Bei den 4 x 100 m Lagen weiblich traten zehn Staffeln gegeneinander an. Hier punktete der SV Neptun Neheim-Hüsten gleich zweimal. In 05:08,05 Min. siegte die Staffel mit Lia Stermann, Eelkje Burghardt, Chiara Url und Mareike Altenfeld souverän. Die Mannschaft des SV Neptun mit Lina Geck, Marilena Calcagno, Janina Vieth und Helena Spiegel belegte in 05:23,84 Min. Platz drei, gefolgt von den Mannschaften des SSV Meschede (Platz vier; 05:28,89 Min.: Carolin Alex, Svea Gahler, Anna Kuschwald und Christin Schwerdt) und des SV Marsberg (Platz fünf; 05:58,52 Min.: Kiara Marlen Schröder, Emily Giller, Nora Marie Bannenberg, Kim Helen Bannenberg).

Ehrenpreis an Marilena Calcagno

Der Wanderpokal des Bürgermeisters für die beste Mannschaftsleistung ging erneut an den PSV Oberhausen (1954 Punkte). Die weiteren Plätze belegten der SV Neptun Neheim-Hüsten (1638 Punkte) und der SSV Meschede (984 Punkte). Bereits zum dritten Mal wurde der „Karl-Lohn-Ehrenpreis“ an den Gesamtpunktbesten über die drei Bruststrecken (50m, 100m, 200m) verliehen. Nach Anna Katharina Krause (SG Dortmund- Süd, 2022) und Julian Hankiewicz (UKS Bielany Warschau, 2019), wurde in diesem Jahr Marilena Calcagno (SV Neptun Neheim-Hüsten, 1059 Punkte) mit dem Preis bedacht.

Der HSK-Medaillenspiegel

Den HSK-Medaillenspiegel führt der SV Neptun Neheim-Hüsten an, der mit 50 Aktiven 145 Medaillen (55 Gold, 43 Silber, 47 Bronze) holte. Der SSV Meschede folgt auf dem zweiten Platz. Die 36 SSV-Schwimmer kamen auf 81 Medaillen (38 Gold, 25 Silber, 18 Bronze). Es folgen der SV Marsberg mit 18 Aktiven und 31 Medaillen (14x Gold, 10x Silber, 7x Bronze), der SV Aegir Arnsberg (11 Aktive, 12 Medaillen: 1 x Gold, 3 x Silber; 8 x Bronze), der TuS Velmede-Bestwig (9 Aktive, 1x Gold) und zum Schluss TuRa Freienohl (6 Aktive, 1 x Bronze).