Sauerland. Die Mannschaft des Gemeinschaftsprojekts SG Stockum/Amecke/Allendorf/Endorf wird es zur neuen Saison in der Frauen-Kreisliga nicht mehr geben.

Diese Botschaft liegt Dominik Ross besonders auf dem Herzen. „Das Thema ist für uns keineswegs beendet. Wir haben im Mädchenfußball bereits mit einem Neuanfang begonnen“, sagt der Vorsitzende des SSV Stockum. Die Mannschaft des Gemeinschaftsprojekts SG Stockum/Amecke/Allendorf/Endorf wird es zur neuen Saison in der Frauen-Kreisliga allerdings nicht mehr geben.

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Diese Entwicklung deutete sich beim Tabellenfünften der Kreisliga A Arnsberg in den vergangenen Monaten an. Aufgrund der vielen personellen Ausfälle – bedingt durch Studium, Arbeit und Familienplanung – musste die SG jetzt die Entscheidung treffen, die Mannschaft für die neue Saison abzumelden. Die Spielerinnen, die ihrem Hobby weiterhin nachgehen wollen, wechseln geschlossen zur SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld.

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„Wir haben von der Situation in Stockum gehört und haben vorerst ein ganz unverbindliches Gespräch geführt. Die Mädels kennen sich ja untereinander“, sagt Peter Engels, Vorsitzender des SV Hellefeld-Altenhellefeld und zeitgleich für die Damenmannschaft der SG zuständig. Aus dem ersten Gespräch wurden mehrere. Letztlich stand die Marschroute fest. „Die Mädels spielen teilweise seit Jahren zusammen. Ihnen war es wichtig, dass sie zusammenbleiben und so ihrem Hobby weiter nachgehen können“, erklärt SG-Trainer Jorge Garcia.

Sundern: Wieso die Entwicklung so voranschreitet

Der Frauenfußball in Stockum, Allendorf, Amecke und Endorf besteht seit Jahrzehnten. „Alle Vereine hatten eigenständige Mädchenmannschaften. Die Fusion war der erste Schritt, den wir aufgrund der geringer werdenden Anzahl an Spielerinnen vollziehen mussten. Der Schritt, das Team jetzt abzumelden, fällt aber unheimlich schwer“, sagt auch Peter Humpert als Verantwortlicher beim SSV Allendorf.

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Kristin Thiele, Trainerin der SG Grevenstein/H.-A., freut sich über den Zuwachs, weiß aber auch um die Aufgabe zur neuen Saison. „Auf der Kaderliste stehen viele Spielerinnen. Faktisch ist es so, dass wir – wie viele andere Teams in unserer Liga auch – immer wieder mit ,Personal’ jonglieren müssen“, sagt sie. Die Vereine wollen sich auch in Zukunft austauschen. Denn: „Beim Thema Mädchenfußball können wir von der SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld sicherlich einige gute Ansätze für die Zukunft mitnehmen“, so Dominik Ross.