Arnsberg-Oeventrop. Die Handballerinnen der SG Ruhrtal sind Meister der Bezirksliga und Landesliga-Aufsteiger. Die Party dauerte – sehr lange.
Der Jubel nach dem Schlusspfiff in der Ruhrtalhalle war riesengroß: Die Handballerinnen der SG Ruhrtal kehren nach einem Jahr Bezirksliga-Aufenthalt in die Landesliga zurück. Beim Saisonkehraus setzte sich die SGR gegen den Tabellenvierten SG Menden Sauerland Wölfe II souverän mit 33:17 (16:11) durch.
SG Ruhrtal feiert zwei Titel
Die schnelle Rückkehr in die Landesliga, und das auch noch im Jubiläumsjahr zum 50-jährigen Bestehen, wurde ausgiebig gefeiert. Sehr ausgiebig sogar. Bis um sechs Uhr am Sonntagmorgen ließen es Mannschaft, Verantwortliche und Fans krachen. „Es war unser letztes Heimspiel der Saison, und unsere Männer und Frauen sind in ihren Ligen beide jeweils Meister geworden. Da hatten wir ja auch ein bisschen was zu feiern“, sagte Stefan Frimmel, Handball-Abteilungsleiter der SG Ruhrtal, schmunzelnd.
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Es war eine formidabele Saison aus Ruhrtaler Sicht, nach der am Ende der Landesliga-Aufstieg stand. Die Mannschaft von Trainer Julian Schneider holte sich mit 31:5 Punkten (15 Siege, ein Unentschieden, zwei Niederlagen) den Titel. Zudem stellt die Spielgemeinschaft mit 552 erzielten Toren den besten Angriff der Liga.
Ihr letztes Spiel im SGR-Dress haben am Wochenende Lena Vernholz und Jule Storm absolviert. Während SGR-Frauenwartin Lena Vernholz in „Handball-Rente“ (O-Ton Frimmel) gehen wird, verlässt Jule Storm die Spielgemeinschaft wegen beruflicher Gründe und zieht nach Köln. „Jede Spielerin, die aufhört, ist natürlich ein Verlust. Es werden aus der Jugend Spielerinnen nachrücken, die viel Potenzial haben“, sagte Stefan Frimmel.
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Aber nicht nur für die beiden Spielerinnen, sondern auch für Trainer Julian Schneider war es die letzte Partie. Schneider wird von Christian Hohmann beerbt. Für den Erfolgscoach endete damit eine Spielzeit in Doppelfunktion. Denn eigentlich betreut Julian Schneider nur die zweite Frauenmannschaft, die in der Kreisliga um Punkte spielt. Stefan Frimmel hatte nur lobende Worte übrig: „Respekt an die Leistung der Mädels, aber auch an Julian. Es ist nicht einfach, einen Trainer zu finden, der eine Mannschaft dann auch noch in Doppelfunktion betreut. Er hat jedenfalls eine super Arbeit abgeliefert, und der Aufstieg ist für ihn auch die verdiente Bestätigung dafür.“
In Halbzeit zwei aufgedreht
In der Partie gegen den Tabellenvierten SG Menden Sauerland Wölfe II waren in der ersten Halbzeit die Gastgeberinnen nach einem 5:5 (13.) auf 9:6 davongezogen (19.), aber die Mendenerinnen, die nur neun Spielerinnen zur Verfügung hatten, blieben in der Folge dran (10:8, 21.). Über 12:8 (22.) sowie 15:9 (27.) lag die SGR zur Pause mit fünf Toren vorne. Im zweiten Spielabschnitt durfte der Sekt schnell kalt gestellt werden, denn in der 40. Minute stand es bereits 20:13, dann machte Lisa Wolf den ersten Zehn-Tore-Abstand perfekt (24:14, 47.). Nach 57 Minuten war der Vorsprung auf 15 Tore angewachsen (31:16, 57.).
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„Wir haben es uns erst selbst ein bisschen schwer gemacht, doch in der zweiten Hälfte richtig aufgedreht. Ich bin stolz auf die Mannschaft, die von Anfang an bis zum letzten Spiel zusammengehalten hat“, freute sich der scheidende Trainer der SG Ruhrtal, Julian Schneider.
SG Ruhrtal: Humpert (40. Fischer); Feldmann (2), Albrecht, H. Wolf (5), L. Gierse (6), S. Wolf (11/6), Storm, C. Brouwer, Vernholz, A. Löser, L. Wolf (6), ten Haaf, J. Löser (1), Zähnsch (2).