Arnsberg-Oeventrop. Im abschließenden Heimspiel kassierte die SG Ruhrtal doch noch eine Niederlage. Trotzdem wurde anschließend bis tief in die Nacht gefeiert.
Jetzt ist er doch noch da, der schwarze Fleck auf der Heimweste der Landesliga-Handballer der SG Ruhrtal: Im letzten Heimspiel der Gruppenphase musste sich der Meister der Staffel 6 dem RSVE Siegen mit 29:31 (13:13) geschlagen geben. Der positiven Atmosphäre in der voll besetzten Ruhrtalhalle tat dies aber keinen Abbruch. Gemeinsam mit den Damen, die sich im Vorspiel die Rückkehr in die Landesliga sicherten, feierten die Oeventroper bis tief in die Nacht den Titelgewinn.
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„Das muss nach der Anspannung der letzten Wochen auch mal sein“, sagte Trainer Frank Moormann. Er verbuchte in seinem fünften Amtsjahr den größten Erfolg mit der SGR und wird seine Mannschaft ab Dienstag intensiv auf die Relegationsspiele gegen die HSG Herdecke/Ende, die sich vorzeitig Rang eins in der Staffel 5 sicherte, vorbereiten. Als Termin des Heimspiels schwebt der SGR der 20. Mai vor, Herdecke möchte das Rückspiel zwei Wochen später bestreiten.
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Gegen Siegen ging es darum, die Erfolgsbilanz in eigener Halle auszubauen, ohne dabei Verletzungen zu riskieren. Diesen Balanceakt bekam die SGR nicht hin. „Uns hat die nötige Anspannung und Konzentration gefehlt“, resümierte Moormann und ergänzte: „Es gibt nun mal Gegner, die einem nicht so recht liegen. Und der RSVE gehört eindeutig in die Kategorie.“
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Vor allem defensiv waren die Ruhrtaler nicht so kompakt, ließen dem Siegener Dreigestirn mit Henrich (12/2), Büttner (8/2) und Neumann (7) entschieden zu viel Entfaltungsmöglichkeiten. Nach dreimaliger Führung und dem 4:3 (8.) kassierten die Hausherren drei Treffer in Serie und liefen fortan hinterher. Dem 7:11 (21.) folgte aber eine starke Phase. Konnten die blendend aufgelegten Lukas Struwe (2), Aaron Humpert und Yannick Mähl binnen vier Minuten ausgleichen, legte Struwe (ihm gelangen zehn Tore bei nur einem Fehlwurf), sogar zum 13:12 vor.
Torhüter im Stich gelassen
In Durchgang zwei machte sich die zögerliche Deckungsarbeit der Oeventroper noch stärker bemerkbar. Nach 41 Minuten lagen sie mit 17:22 hinten und besaßen weder die Moral noch das Durchsetzungsvermögen, um den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Die Torhüter Janne Malik und der nach der Pause eingesetzte Stefan Biggermann mussten sich mit sieben Paraden begnügen, weil sie von den Vorderleuten ziemlich im Stich gelassen wurden.
Zudem blieben David Bauerdick und Louis Klute torlos, landete bei Rechtsaußen Justus Klauke nur jeder zweite Wurf im Netz, konnte Spielmacher Alex Blanke diesmal nur zwei Siebenmeter-Tore beisteuern. Büttners Doppelschlag besiegelte die erste Heimschlappe.
SGR: Malik (31. Biggermann); Struwe (10), Humpert (6), Klauke (3), Storm (3), Schmidt (2), Mähl (2), Blanke (2/2), Gräbener (1), Bauerdick, M. Weber, Klute.