Arnsberg-Neheim. Die Tischtennis-Herren der TTV Neheim-Hüsten spielen zukünftig in der Oberliga. Der größte Vereinserfolg war aus einem Grund alternativlos.
Die TTV Neheim-Hüsten erreichte an einem packenden Finaltag den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Die erste Mannschaft des reinen Tischtennisvereins sicherte sich zum Saisonabschluss den ersten Platz in der NRW-Liga und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga trotz einer hauchdünnen Niederlage gegen den am Ende punktgleichen Rivalen DJK Blau-Weiß Avenwedde. Beide Teams hatten am Saisonende eine Bilanz von 28:8 Punkten. Neheim-Hüsten aber mit 154:93-Spielen die eindeutig bessere Bilanz.
Entscheidung vor dem Spiel
Die Entscheidung um die Meisterschaft war schon am frühen Nachmittag ohne die Beteiligung der TTV gefallen. Avenwedde ließ im Nachholspiel bei den TTF Bönen beim 8:8-Unentschieden Federn. Somit war vor dem Duell der beiden Kontrahenten auf Platz eins und zwei in der Sporthalle am Holzener Weg die Entscheidung um den Aufstieg bereits klar.
Dieser war dank des Spieleverhältnisses den Sauerländern nicht mehr zu nehmen. Neheim-Hüsten unterlag Avenwedde vor rund 100 Zuschauern wie im Hinspiel mit 7:9. Der Freude über den Aufstieg tat das keinen Abbruch. „Wenn Borussia Dortmund Meister wird, haben sie auch nicht gegen den FC Bayern gewonnen“, sagte Heiko Müller aus dem Vorstand des Vereins und verantwortlich für die junge Mannschaft mit Blick auf den Meisterschaftskampf in der Fußball-Bundesliga.
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Müller, der selbst in der Dritten des Vereins in der Bezirksklasse aktiv ist, hat einen Kader mit Talenten aus der Region zusammengestellt, der für die TTV in der kommenden Saison nun erstmals in der Oberliga agieren wird. Wobei dort dann in Vierer-Teams gespielt wird und bei einem designierten Zugang drei Neheim-Hüstener in die zweite Mannschaft rücken werden.
In der neuen Spielklasse, in der die Sauerländer größtenteils auf Gegner aus dem Rheinland treffen, hängen die Trauben hoch. Doch das Entwicklungspotenzial des Teams lässt die Neheim-Hüstener positiv in die Zukunft schauen. „Wenn wir den Schritt nicht gehen, hätten wir unser oberes Paarkreuz nicht halten können. Die Jungs sind zu gut“, betont Müller mit Hinblick auf Nils Maiworm und Marius Goebel, der in dieser Saison noch im Jugendbereich spielen durfte. Der aus Neuenrade stammende und 2018 aus dem Nachwuchsalter entwachsene Maiworm hat bereits auf seinen Stationen in Altena und Bönen erfolgreich Oberliga- und sogar Regionalligaluft schnuppern dürfen.
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Ein echter Sauerländer ist auch der 24-jährige Daniel Linn, der vom TV Fredeburg stammt und sich nach seinem Wechsel im vergangenen Jahr bei der TTV nochmals deutlich gesteigert hat. Die Rückrundenbilanz des an drei gemeldeten Linn von 12:6 spricht für sich. Noch besser verlief es am oberen Paarkreuz. Maiworm hat in der ganzen Spielzeit nur zwei Einzel abgegeben, Goebel acht.
Ein Erfolgsfaktor
Diese Konstanz auf allen Positionen war ein Faktor für den Erfolg. Ein weiterer Baustein war für Müller der Zusammenhalt. Mit diesem soll dann auch nächste Saison der Klassenerhalt geschafft werden. Der sportlich Verantwortliche erklärt: „Wir wollen zwei Mannschaften hinter uns lassen.“
Vielleicht gibt es sogar das Wiedersehen mit Avenwedde und die Möglichkeit auf einen Sieg gegen den diesjährigen Rivalen. Allerdings muss sich dafür die Mannschaft aus Gütersloh erst in der Relegation gegen den TTC Champions Düsseldorf und den TV Dellbrück Anfang Mai durchsetzen.