Arnsberg/Aachen. Es geht nicht weiter: Profi-Volleyballerin Lena Vedder aus Neheim muss ihre Laufbahn als Leistungssportlerin beenden. So reagiert die 27-Jährige.
Lena Vedder benötigte einige Worte mehr für das, was sie mitteilen wollte. Einige Worte mehr, als es für einen gewöhnlichen Post auf Instagram üblich ist. Dazu veröffentlichte die aus Neheim stammende Profi-Volleyballerin ein kleines Video mit emotionalen Szenen ihrer Karriere. Denn diese Karriere, die beim TV Neheim startete und Vedder über den RC Sorpesee in die Bundesliga führte, ist beendet. „Ich konnte diese Entscheidung nicht selbst treffen“, erklärte Vedder.
Auch interessant
Denn es sind ihre langwierigen Knieprobleme, welche die 27-Jährige dazu zwingen, das Thema Leistungssport ad acta zu legen. „Trotz aller medizinischer Ansätze ist für Lena traurigerweise Leistungssport nicht mehr möglich“, teilte ihr Klub Ladies in Black Aachen mit. Vedder ergänzte: „Die vergangenen Monate waren hart. Als Profisportler musst du jeden Tag an dein Limit gehen und oft auch darüber. Aber mein Knie kann das nicht mehr leisten. Deshalb muss ich sagen: Das war es für mich.“
Auch interessant
In der kompletten vergangenen Saison kam Vedder nicht zum Einsatz in der Bundesliga. Umso emotionaler nahm sie nun zu ihrem Karriereende Abschied. „Ich durfte das Privileg genießen und meinen Kindheitstraum leben“, sagte die Sauerländerin: „Jede einzelne Saison, jeder einzelne Klub und jede einzelne Mannschaft, für die ich spielen durfte, behält einen speziellen Platz in meinem Herzen.“
Debüt beim USC Münster
Vom RC Sorpesee wechselte Vedder 2017 zum USC Münster und feierte dort ihre Bundesliga-Premiere. Nach einem auskurierten Kreuzbandriss ging es 2019 zum 1. VC Wiesbaden und von dort 2021 zu den Ladies in Black.
Auch interessant
Welche Pläne sie nach ihrem Karriereende als Profi-Volleyballerin verfolgt? „Nach dem Bachelor in Chemieingenieurwesen packte Lena noch den Master in Innovations- und Technologiemanagement drauf und will nun im Bereich Produkt- und Projektmanagement in der Lebensmittel-, Pharma- oder Chemieindustrie Fuß fassen“, verrieten die Ladies in Black in einer Pressemitteilung. „Wir bedauern sehr, dass ein Vorzeigeprofi wie Lena verletzungsbedingt nicht mehr dem Leistungssport nachgehen kann und bedanken uns für die tolle gemeinsame Zeit“, heißt es. Offiziell verabschiedet werden soll die Sauerländerin beim ersten Heimspiel der neuen Saison.