Aachen/Arnsberg. Mit den Ladies in Black Aachen startet Profispielerin Lena Vedder (26) aus Neheim am 6. Oktober in der 1. Volleyball-Bundesliga. Das hat sie vor.
Jetzt kann das Abenteuer in der Kaiserstadt Aachen für Lena Vedder so richtig beginnen. Die Profivolleyballerin aus Neheim, die im Frühsommer vom Erstligakontrahenten VC Wiesbaden zu den im Dreiländereck ansässigen Ladies in Black gewechselt ist, startet mit den Aachenerinnen am Mittwoch, 6. Oktober, in die neue Saison der 1. Bundesliga. Zuvor erklärt Lena Vedder im Gespräch mit dieser Zeitung, warum ihr Aachen gut gefällt, und wieso sie ihren Urlaub so genossen hat.
Lena Vedder, Sie waren die erste neue Spielerin, die die Ladies in Black Aachen für die neue Saison, verpflichteten. Nun ist der Kader recht voll: Wie sind Ihre Eindrücke der Mannschaft?
Lena Vedder: Ich hatte von Minute eins an ein supergutes Gefühl. Ich würde sagen, dass wir sehr harmonisch miteinander sind, und uns auch außerhalb des Volleyballs gut verstehen. Es ist echt cool.
Was waren die Schwerpunkte in der Saisonvorbereitung? Und wie gefällt Ihnen die Arbeit unter dem neuen Coach Guillermo Gallardo? Er besitzt einen exzellenten Ruf.
Dadurch, dass die Mannschaft so neu zusammengestellt ist, war der Schwerpunkt darauf gelegt, dass sich das Team findet, und die Abstimmung in allen Elementen funktioniert. Auch die Philosophie des neuen Trainers mussten wir verinnerlichen. Das ist ein Prozess, der auch noch in die Saison hineingehen wird. Wir arbeiten sehr hart im Training. Unser Trainer ist super klar, und wir haben ein sehr intensives Training, in dem man immer ans Limit geht. Die Art und Weise, wie er mit uns umgeht, mag ich total. Ich kann sehr viel von ihm lernen.
In Aachen leben Sie mit der tschechischen Nationalspielerin Eva Hodanova gemeinsam in einer WG. Wie klappt das Zusammenleben, und wie gefällt Ihnen die neue Heimat im Dreiländereck?
Das Zusammenleben ist tipptopp. Aachen gefällt mir sehr gut, aber weil wir zwei Mal am Tag trainieren, sind wir nicht oft unterwegs.
Was sind Ihre persönlichen Ziele für die Saison – und was sind die des Teams?
Persönlich möchte ich mich in allen Spielelementen weiter verbessern und stabilisieren. Ich will dem Team auch vor allem sehr viel positive Energie geben. Als Team haben wir bisher über keine konkrete Platzierung als Ziel geredet, und ich glaube auch nicht, dass wir das machen werden. Wir als Team müssen uns finden – und dann das Bestmögliche aus uns herausholen. Wenn wir in jedem Spiel voll am Limit sind, dann schauen wir, was dabei herauskommt.
Mit den Ladies in Black Aachen sind Sie zunächst auf „Ost-Tour“ und spielen beim VfB Suhl Lotto Thüringen, beim Dresdner SC und gegen SW Erfurt. Wie ist dieser Saisonstart einzuschätzen?
Ich würde sagen, dass wir einen sehr knackigen Saisonstart haben. Der VfB Suhl hat eine sehr gute Saison gespielt und viele Spielerinnen gehalten. Das wird eine ordentliche Herausforderung. Und gegen den amtierenden Deutschen Meister Dresdner SC sieht das nicht anders aus – ganz im Gegenteil. (schmunzelt) Wobei man in der 1. Bundesliga keine Mannschaft unterschätzen darf, weil es aus meiner Sicht immer ausgeglichener wird.
Blieb bei all dem Stress in der Saisonvorbereitung denn Zeit, um Urlaub zu machen?
Nicht wirklich, aber zumindest war ich drei Tage mit Kimberly Drewniok auf Sardinien (die beiden ehemaligen Spielerinnen des RC Sorpesee sind eng befreundet, Anmerkung der Redaktion). Das habe ich sehr genossen! Es war super spontan, aber echt schön. Es war toll, dass wir auch mal länger als einen Tag zusammen verbringen konnten. Ich war natürlich auch in der Heimat und habe in diesem Sommer meine Bachelorarbeit geschrieben. Da blieb ansonsten keine Zeit, um in den Urlaub zu fahren.
Ihre Familie und Freunde in Neheim und Umgebung verfolgen Ihre Profikarriere ganz genau. Sind alle schon mit Ladies-in-Black-Trikots von Ihnen eingedeckt?
(schmunzelt) Natürlich freuen sich alle, dass es jetzt wieder losgeht und werden auch wieder unsere Spiele verfolgen. Trikots sind noch nicht gekauft – aber mal schauen, ob das noch passiert.