Marsberg-Erlinghausen. Die womöglich schwere Verletzung des besten HSK-Fußballers Bilal Akgüvercin treibt Landesligist RW Erlinghausen weiterhin um. Der aktuelle Stand:
Am liebsten würde er sich an diese Szene und die folgenden Minuten nicht mehr erinnern. „Das war ein fürchterlich stechender Schmerz“, sagt Bilal Akgüvercin. Im Heimspiel des Fußball-Landesligisten RW Erlinghausen gegen Germania Salchendorf (2:0) zog sich der Top-Stürmer der Rot-Weißen, wie berichtet, eine wohl schwere Knieverletzung zu. Am Tag nach der Partie laufen die Untersuchungen – auch mit Hilfe des Umfeldes des Bundesligisten Borussia Dortmund – schnell an.
Borussia Dortmund hilft RW Erlinghausen
Erst in der vergangenen Woche verlängerte Akgüvercin seinen Vertrag beim Tabellenzweiten für zwei weitere Jahre. Nur wenige Tage später zog sich der RWE-Torjäger beim Meisterschaftsspiel im Hans-Watzke-Stadion gegen Germania Salchendorf in der 75. Minute die schwere Knieverletzung zu. Das Spiel wurde daraufhin länger unterbrochen und Akgüvercin anschließend vom Platz getragen.
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Ein Laufduell mit einem Gästespieler wurde dem Dribbelkünstler zum Verhängnis. „Bei einem Laufduell mit einem Spieler von Salchendorf bin ich blöde gelandet und habe mir dabei das Knie verdreht. Das Knie ist dick geworden und ich kann es am Tag danach immer noch nicht bewegen“, erzählt Bilal Akgüvercin, der am Montag in Dortmund von Dr. Markus Braun, Mannschaftsarzt beim Bundesligisten Borussia Dortmund, untersucht wurde, auf Nachfrage dieser Zeitung. „Eine Diagnose habe ich noch nicht. Ich muss vermutlich am Dienstag ins MRT. Dann weiß ich mehr. Es ist möglich, dass das hintere Kreuzband beschädigt ist“, ergänzt der RWE-Kicker.
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Für Benedikt Müller ist die Verletzung seines besten Torjägers, der in der Torschützenliste der Staffel 2 mit 27 Toren hinter Mario Jurss von Westfalia Soest auf dem zweiten Platz zu finden ist, ein harter Schlag. „Wir hoffen natürlich alle, dass sich die Befürchtungen einer schweren Knieverletzung nicht bewahrheiten. Dementsprechend möchte ich auch noch gar nicht über die potenziellen Auswirkungen einer längeren Ausfallzeit spekulieren“, sagt der Trainer, für den die personelle Situation ohnehin schon hammerhart ist.
RW Erlinghausen: Anil Ekinci feiert Comeback
Kevin Kraemer zog sich beim knappen Derbysieg in Brilon eine Handverletzung zu, Ümral Bahceci und Marcel Salokat laborieren an Zerrungen und Malte Kriesche hat eine Knöchelverletzung. Erfreulich aus Müllers Sicht ist dagegen, dass Philipp Hachmann nach seinem Muskelfaserriss gegen Salchendorf wieder auf dem Platz stand und vor allem auch Anil Ekinci nach einer rund sechseinhalbmonatigen Verletzungszeit gegen die Germania wieder die ersten Einsatzminuten gesammelt hat.
Brilon vs. Erlinghausen- Die besten Bilder vom Derby
„Wenn die angeschlagenen Spieler nicht auf die Zähne gebissen hätten, hätten wir gegen Salchendorf keine elf Spieler zusammenbekommen“, wiederholt der RWE-Trainer seine bereits nach dem Spiel getätigte Aussage. „Wie wir dann 90 Minuten lang performt haben, verdient den höchsten Respekt. Das zeigt wieder einmal, was für eine überragende Mentalität die Mannschaft besitzt“, ergänzt Müller. Am Sonntag wartet das nächste HSK-Derby, wenn Erlinghausen beim SV Schmallenberg/Fredeburg gastiert.