Meschede-Freienohl. TuRa Freienohl bietet Fatih Türkgücü einen heißen Tanz, doch in der „Bundesliga des Sauerlandes“ siegt der Favorit. Zwei Spieler stechen heraus:

Als sich die Aufregung gelegt hatte, bereits kurz nach dem Schlusspfiff dieser Partie in der „Bundesliga des Sauerlandes“, schüttelte Freddy Quebbemann den Kopf. Der Coach des TuRa Freienohl dachte an eine Szene aus dem soeben mit 0:2 (0:0) gegen Fatih Türkgücü Meschede verloren gegangenen Heimspiel zurück. An die Situation, die letztlich wohl spielentscheidend gewesen war. „Da fehlt die Erfahrung“, sagte Quebbemann und meinte den rüden Einstieg seines Youngsters Sean Michael, der in der 55. Minute zurecht mit Rot den Platz hatte verlassen müssen.

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Aufgrund der personellen Notlage der Freienohler hatte Freddy Quebbemann dem noch für die A-Junioren spielberechtigten Michael schon jetzt das Debüt in der „Bundesliga des Sauerlandes“ ermöglicht. Der 19-Jährige rechtfertigte seinen Einsatz im Mittelfeld mit einer couragierten Vorstellung, doch als ein Foulspiel an ihm selbst nicht geahndet worden war, stürmte Sean Michael mit Nachdruck in den darauffolgenden Zweikampf – und flog vom Platz. „Er hat das ansonsten gut gemacht“, stand Quebbemann seinem Youngster bei.

TuRa Freienohl zeigt sich bissig und kämpferisch

Einen positiven Eindruck hatte durchaus die gesamte Mannschaft des Gastgebers hinterlassen. Gegen den spielstarken Titelkandidaten spielte TuRa nicht überraschend auf seinem tiefen Rasenplatz, auf dem Fußball zuvorderst gearbeitet werden musste. Die Gäste aus Meschede taten sich schwer, verstrickten sich immer wieder auch untereinander in Diskussionen und kamen zunächst selten zu aussichtsreichen Gelegenheiten. Zudem wusste Kellerkind TuRa einen bärenstarken Schlussmann in seinem Team: Jannik Erlmann parierte unter anderem hervorragend bei einer Doppelchance der Gäste (76.) und aus vier Metern gegen Kastriot Veseli (82.).

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Die sich zumeist weit zurückziehenden und auf Konter lauernden Hausherren warfen sich in jeden Zweikampf und verlangten dem technisch überlegenen FC Fatih viel Geduld ab. Der von Innenverteidiger und Spielertrainer Ekrem Yavuzaslan angeführte FC Fatih brach jedoch nicht in Hektik aus – das sollte sich auszahlen: Mit einer kaum zu verteidigenden Einzelaktion erzielte Kastriot Veseli mit einem strammen Linksschuss ins rechte Toreck des Gegners die 1:0-Führung (68.).

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Gleichwohl blieben die Gastgeber in der Folge im Spiel und hätten mit etwas Dusel nach einem Foul an Innenverteidiger Christian Henke, der in der Schlussphase in den Angriff beordert worden war, einen Strafstoß zugesprochen bekommen können. Als dann jedoch Kastriot Veseli Jannik Erlmann umkurvte und zum 2:0 einschob, war die Partie endgültig entschieden (88.). „Wir waren der Gegner, der wir sein wollten – eklig, und wir haben deren Spiel oft verhindert. Das Spiel gegen den Ball, die Einstellung – das war alles gut“, lobte Freddy Quebbemann seine Mannschaft.

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