Marsberg-Erlinghausen. Bilal Akgüvercin bleibt RW Erlinghausen treu. Der Top-Torjäger der Landesliga spricht über seine Zukunft und schickt mahnende Worte nach Brilon.
Bilal Akgüvercin geht weiterhin für RW Erlinghausen auf Torejagd. Der Top-Torjäger der Fußball-Landesliga 2 spricht über seine Zukunft und schickt mahnende Worte nach Brilon, wo es beim 2:1-Sieg der Rot-Weißen zu einer bösen Verletzung kam.
Erlinghausen: Akgüvercin lobt
Der Ausnahmestürmer des Fußball-Landesligisten verlängerte seinen Kontrakt um zwei weitere Jahre. „Die kommende Saison ist mein elftes Jahr in Erlinghausen. Daran sieht man deutlich, wie wohl ich mich in diesem Verein fühle. Wir haben eine überragende Truppe und es macht einfach riesigen Spaß, dort Fußball zu spielen. Wir haben einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern mit enorm viel Qualität“, sagt der Goalgetter, der in dieser Saison die Torschützenliste gemeinsam mit Mario Jurss vom Spitzenreiter Westfalia Soest mit 27 Toren anführt.
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Der Dribbelkünstler und Torjäger hatte noch viele gute Angebote von höherklassigen Vereinen, die er ablehnte. „Das schmeichelt einem natürlich. Jedoch fühle ich mich sehr wohl in Erlinghausen. Ich kann mir meine Person auch nicht in einem anderen Trikot außer dem des BVB vorstellen“, sagt Akgüvercin mit einem Augenzwinkern und fügt hinzu: „Die zwei Jahre werden nicht das Ende meiner Zeit in Erlinghausen sein. Ich werde hier noch viele weitere Jahre spielen. Da bin ich mir sicher. Ich habe noch einiges vor.“
Akgüvercin erzielt Siegtreffer
Seine Torgefährlichkeit stellte der Mann mit der Nummer sieben auf dem Rücken eindrucksvoll beim 2:1-Derbysieg in Brilon unter Beweis. Beim Führungstor spielte der Fan des Bundesligisten Borussia Dortmund Kevin Kraemer mustergültig frei. Den Siegtreffer erzielte er mit einem sehenswerten Solo selbst.
Der in Brilon wohnhafte Akgüvercin wünscht dem SVB, für den er vor dem Wechsel nach Erlinghausen auch im Einsatz war, den Klassenerhalt. „Hoffentlich bleibt Brilon in der Landesliga, damit wir, falls wir nicht aufsteigen sollten, weiterhin so tolle und gut besuchte Derbys haben. Gerade die Duelle mit dem SV Brilon sind immer sehr intensiv und haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Wir sind umso glücklicher, dass wir das Spiel gewonnen haben. Vor allem nach dem Ausgleich war es ein offenes Spiel. Letztendlich war unser Sieg aber hochverdient“, sagt der Stürmer, der seinem Mitspieler Kevin Kraemer zugleich gute Besserung wünscht.
Kraemer: Hand genäht
Der RWE-Stürmer verletzte sich an der Bande die Hand und wurde im Briloner Krankenhaus mit sechs Stichen genäht. Er wird in den nächsten Wochen ausfallen. „Die Verletzung von Kevin war natürlich bitter. Vor ein paar Jahren habe ich mich an gleicher Stelle auch an der Bande verletzt. Ich hoffe, dass man dagegen schnellstens etwas tut. Es kann richtig gefährlich werden, wenn man gegen die Bande stürzt.“
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Mit Bilal Akgüvercin hält Teammanager Vaidas Petrauskas einen Führungsspieler im Hans-Watzke-Stadion. Jetzt hofft die Sportliche Leitung, dass auch noch die Wackelkandidaten wie unter anderem Sven Nartikoev und Ümral Bahceci nachziehen. „Wichtig war, dass Bilal sein Ja-Wort gegeben hat. Mit den anderen Spielern bin ich in guten Gesprächen. Ebenso mit dem neuen Trainer. Die Gespräche sind hier auch kurz vor dem Abschluss. Ich denke, dass ich Ende des Monats Vollzug beim Trainer und den Spielern geben werde“, sagt der Teammanager.
Kleiner Kader gefährdet Ziel
Der ohnehin schon dünne Kader schrumpfte in der Winterpause, da Philipp Klaus (Amerika), Jannik Prior (VfB Marsberg) und Jonas Schulte (Altenautal) den Verein verließen. Dazu kommt jetzt noch die Verletzung von Kevin Kraemer. Demgegenüber steht als neuer Spieler nur Fatjom Ademaj, der im Winter vom SV Brilon nach Erlinghausen kam. Der kleine Kader könnte das Ziel Vizemeisterschaft gefährden, da auch schon bei der 2:4-Heimniederlage gegen den SV Attendorn die personelle Situation stark angespannt war.
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„Dieses Jahr haben wir die Chance auf die Relegation. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um dieses Ziel zu erreichen. Wir haben alles in der eigenen Hand. Ich will unbedingt aufsteigen. Auch den Kreispokal wollen wir natürlich verteidigen, um nächstes Jahr im Westfalenpokal wieder voll anzugreifen“, sagt Bilal Akgüvercin abschließend.