Soest. In Hälfte eins spielt RW Erlinghausen den Spitzenreiter SVW Soest teilweise her – doch es setzt eine 1:3-Pleite. Der Spielfilm des Topspiels:
Jetzt hielt ihn nichts mehr auf – Ibou Mbaye stieg so richtig aus dem Sattel. Soeben hatte RW Erlinghausen im Topspiel der Fußball-Landesliga 2 in überragender Manier und durch Bilal Akgüvercin das 1:0 erzielt (36.), da sprang der Trainer des SV Westfalia Soest fuchsteufelswild auf das Spielfeld und schrie seine Kicker an. „Ihr spielt nur lange Bälle! Zeigt jetzt endlich, dass ihr Eier habt!“, fauchte der Coach lautstark sein Team zusammen.
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Es war eine emotionale Geste, die man vom Soester Coach alles andere als gewöhnt ist. Weil sich Mbayes Mannschaft dann aber in Durchgang zwei auf ihre Stärken besann, drehte sie die Partie in einen 3:1 (1:1)-Heimerfolg gegen den Tabellenzweiten, der nachher indes nicht zu traurig sein musste.
Landesliga 2: Wieso RW Erlinghausen das Topspiel verliert
Zwar vergrößerte sich der Rückstand der Mannschaft von Trainer Benedikt Müller auf nun acht Punkte – das wird wohl nicht mehr aufzuholen sein –, doch bleibt Tabellenplatz zwei ein aussichtsreiches Ziel für RWE. Hoffnung bereitete der erste Abschnitt, in dem der Gast aus dem Sauerland in der Soester Börde eine hervorragende erste Halbzeit gezeigt und den Titelanwärter nachdrücklich verwirrt hatte.
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RWE musste früh den verletzten Ümral Bahceci durch Oliver Gutzeit ersetzen (8.). Der Landesliga-Stand-by-Spieler fügte sich nahtlos ein in einen klasse Auftritt seines Teams, bei dem nun vor allem Frederik Schlüter, Sven Nartikoev und Bilal Akgüvercin glänzten. Eine tolle Kombination dieses Trios führte auch zum 1:0 durch Akgüvercin (36.), das aber nur zehn Minuten Bestand haben sollte: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Christoph Rüther das 1:1.
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Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der Spitzenreiter dann wie ausgewechselt. In der Anfangsviertelstunde ließ der SVW Soest Ball und Gegner plötzlich laufen – und belohnte sich: Der Ex-Neheimer Philipp Ratz traf zur 2:1-Führung nach einem Eckball und gleich mehreren parierten Bällen von RWE-Schlussmann Kevin Krefeld (52.). Das 3:1 durch den Soester Goalgetter Mario Jurss war dann aus der Kategorie Zuckertor: Der Stürmer, der mit Akgüvercin mit je 23 Treffern nun die Torjägerliste anführt, schlenzte die Kugel butterweich mit links rechts in den Kasten (65.) – ein sehenswerter Treffer.
Das sagt Trainer Benedikt Müller zur Pleite
In der Folge zeigten sich nun die Gäste beeindruckt und kamen zu keiner wirklichen Torgelegenheit im zweiten Spielabschnitt. Das war, vor allem nach dem bärenstarken ersten Durchgang, zu wenig, um den Soestern noch mal gefährlich zu werden. So werden nun Tabellenplatz zwei und eine mögliche Aufstiegsrelegation das neue Ziel von RW Erlinghausen sein.
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Nach dem Abpfiff erkannte Cheftrainer Benedikt Müller jedoch zu Recht, dass mehr möglich gewesen war. „Wir haben fußballerisch eine hervorragende erste Halbzeit gespielt, verdient geführt – und das Spiel in den letzten 15 Minuten des ersten Durchgangs verloren. Auch nach dem 1:3-Rückstand hatten wir eigentlich noch Zeit“, sagte er.
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