Winterberg-Silbach. Cheyenne Rosenthal ist in ihrer Heimat Winterberg-Silbach für ihre Titel im Rennrodeln geehrt worden. Die 22-Jährige verfolgt weiter einen Traum:

Natürlich erinnert sich Cheyenne Rosenthal noch an diese Momente, selbst wenn sie bereits knapp 14 Jahre zurückliegen. „Hier bin ich schon mal als Kinderschützenkönigin gefeiert worden“, sagt die 22-Jährige und blickt im Speiseraum der Dorfhalle in Winterberg-Silbach, ihrem Heimatort, grinsend umher. Aus der Kinderschützenkönigin ist mittlerweile eine international sehr erfolgreiche und für den BSC Winterberg aktive Rennrodlerin geworden, die gleich drei Weltmeistertitel im Doppelsitzer der Frauen mit zum Empfang im Winterberger Ortsteil bringt. Und Rosenthal verrät einen Zukunftsplan, den manche als kühn bezeichnen, viele aber begrüßen.

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Denn erst vor gut eineinhalb Jahren ließ sich die Sauerländerin auf das Abenteuer Doppelsitzer ein und bildete ein Duo mit Jessica Degenhardt vom RRC Altenberg. Der Hintergrund war klar: Die immer noch junge Disziplin ist bei den Winterspielen 2026 zum ersten Mal im olympischen Programm – und weil die talentierten Rosenthal und Degenhardt den Sprung ins Weltcup-Team im Einsitzer auf Grund der starken nationalen Konkurrenz nicht schafften, probierten sie sich als Doppel aus. Die historische erste Weltmeisterschaft der Damen-Doppelsitzer in Winterberg 2022 im Rahmen der Junioren-WM gewann das Duo auf Anhieb.

Rosenthal: Vorarbeit für die Olympischen Spiele 2026

In der gerade beendeten Saison gehörte das Damen-Doppel zum ersten Mal zum regulären Weltcup-Programm und war auch Teil der „großen“ Heim-WM in Oberhof. Degenhardt/Rosenthal – so die offizielle Bezeichnung – feierten die ersten Weltcup-Siege und holten weitere zwei WM-Titel. Bei allen Erfolgen, bei allem Lob der Trainer und bei allem Spaß, den Rosenthal und Degenhardt als Doppel hatten: Vor allem in der Sauerländerin schlummerte weiterhin die Sehnsucht, den Einsitzer wieder aus der Abstellkammer zu holen.

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Nun steht fest: Das Erfolgsdoppel Degenhardt/Rosenthal wird es auch in der kommenden Saison geben, das Fernziel des Duos ist der Start bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo – aber Rosenthal, die Athletin des BSC Winterberg, wird auch in der nationalen Qualifikation für den Weltcup im Einsitzer an den Start gehen.

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„Ich werde es noch einmal probieren“, erzählt die 22-Jährige, die in Silbach sowohl von Ortsvorsteher Andre Kruse als auch von Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann gewürdigt wird. Und wenn sie sich gegen hochkarätige Konkurrenz wie Julia Taubitz, Anna Berreiter, Merle Fräbel und vielleicht Rückkehrerin Natalie Geisenberger einen der vier Plätze sichert? „Dann sind wir alle bemüht, die Saison zweigleisig und trotzdem erfolgreich zu absolvieren“, antwortet Rosenthal. „Wenn es nicht klappt, ist es für mich nochmal eine Bestätigung, dass der Weg als Doppel der richtige ist“, sagt die Sauerländerin. Auch Jessica Degenhardt hat die Karriere im Einsitzer längst noch nicht abgeschrieben, fokussiert sich vorerst aber komplett auf den Doppelsitzer.

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