Schmallenberg-Arpe. Der FC Arpe/Wormbach steckt im Abstiegskampf. Nach dem 0:3 gegen den SVW Soest zog Trainer Jens Richter ein verständliches, aber kurioses Fazit.

Auf dieses Ritual wollte Jens Richter nicht verzichten, denn der Trainer des FC Arpe/Wormbach hatte seiner Elf einiges zu sagen. Also rief er seine Spieler nach der 0:3 (0:0)-Niederlage im Heimspiel der Fußball-Landesliga 2 gegen den SV Westfalia Soest zu sich, ließ sie um ihn herum einen Kreis bilden und begann seine Ansprache. Diese – fiel anders aus als man es im Abstiegskampf vielleicht vermuten könnte.

Arpe mit „Feuer“

Denn Jens Richter sprach ruhig, sachlich. Und am Ende beschwor er förmlich, dass seine Jungs „das Feuer“, das sie in den zurückliegenden zwei Spielen gezeigt hatten, nicht verlieren sollten. „Dann werden wir uns am Ende belohnen“, sagte Richter und meinte damit, dass dann spätestens am 34. Spieltag der Verbleib in der Landesliga gefeiert werden würde.

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Punkte- und toremäßig lassen darauf zwar weder die 1:5-Pleite bei RW Erlinghausen in der Vorwoche, noch das 0:3 gegen den SV Westfalia Soest schließen. Die Richter-Elf steckt weiterhin mitten im Abstiegskampf der Staffel 2. Die Leistung in den beiden Duellen mit den Top-Teams der Liga – sie stimmt den Trainer, der am Saisonende aufhört, allerdings ziemlich zuversichtlich. „Es klingt total verrückt“, sagte Jens Richter nach der Niederlage gegen den Tabellenführer aus Soest: „Wir haben nur ein Tor geschossen und acht reinbekommen, aber die Leistung war jeweils sehr gut.“

Im Gesicht getroffen: Robin Bönner, Spieler des FC Arpe/Wormbach, fällt im Spiel gegen den SVW Soest zu Boden.
Im Gesicht getroffen: Robin Bönner, Spieler des FC Arpe/Wormbach, fällt im Spiel gegen den SVW Soest zu Boden. © Falk Blesken

Der Gast aus Soest, der von Verletzungssorgen geplagt ins Hochsauerland reiste, freute sich entsprechend über einen Arbeitssieg, mit dem der Vier-Punkte-Vorsprung auf den Verfolger RW Erlinghausen gewahrt blieb. Allerdings dauerte es bis zur 64. Minute, ehe die Soester zum ersten Mal jubeln durften. Nach einem langen Ball passte die Abwehr der Gastgeber einen kurzen Moment nicht auf, stand falsch und eben diese Nachlässigkeit nutzte Soests Torjäger Mario Jurss eiskalt aus. Er lupfte den Ball über den etwas weit vor seinem Tor stehenden FC-Torwart Julian Herrn zum 1:0 in die Maschen.

Jurss trifft doppelt

Acht Minuten später stellte Jurss mit seinem zweiten Tor des Tages zum 2:0 endgültig die Weichen auf Auswärtssieg (72.). Damit übernahm er auch in der Torjägerliste der Staffel 2 mit nun 22 Treffern die Führung vor Erlinghausens Bilal Akgüvercin (20). Den Schlusspunkt für die Gäste setzte mit dem Tor zum 3:0 der junge Jonas Reipöhlerin der 82. Minute.

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„Das war so gut gespielt, dass du das fast nicht verteidigen kannst“, lobte Richter den dem dritten Treffer vorausgehenden Spielzug des Tabellenführers aus der Soester Börde und ergänzte: „Gegen diese Mannschaft kannst du eh nicht alles wegverteidigen. Am Ende musst du die ein, zwei Chancen, die sich dir bieten, einfach nutzen.“

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Damit sprach der FC-Trainer das Manko seiner Mannschaft an. Bereits in der ersten Halbzeit gegen Soest nutzten die Gastgeber ihre wenigen Torchancen nicht. Umso motivierter kamen sie nach der Halbzeitpause aus der Kabine, weil die Überraschung durchaus in Reichweite zu sein schien. In der 60. Minute köpfte Robin Bönner den Ball aus kurzer Distanz nach einem Einwurf über das Soester Tor. Anschließend schlug der Spitzenreiter eiskalt zu.

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„Wir haben auch nach dem Rückstand bis zum Schlusspfiff gut gespielt“, sagte Trainer Jens Richter. Einen Schuss von Simon Biecker lenkte Soests Torwart Lukas Kasparek ins Toraus. Alles in allem sicherten sich die Gäste aber verdient drei Punkte im Hochsauerland, während der FC Arpe/Wormbach im Abstiegskampf keine Bonuspunkte gegen die Topteams holte. „Wenn du gegen Langenholthausen verlierst, musst du eigentlich in solchen Spielen was holen“, sagte Jens Richter, um sofort wieder positiv nach vorne zu blicken. Denn der nächste Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim um einen Zähler schlechteren Tabellen-14. RW Hünsborn auf. Das Feuer muss lodern.

Die Statistik

FC Arpe/Wormbach: Herrn; Entrup (60. Siepe), Schütte (84. Marek), Patrzek, Bönner (74. Biecker), Nieswand, Habel, Kloske (74. Schneider), Schnock, Üzer (84. Hegener), Bludau. - Tore: 0:1 Mario Jurss (64.), 0:2 Mario Jurss (72.), 0:3 Jonas Reipöhler (82.). - Zuschauer: 120. - Das nächste Spiel: RW Hünsborn - FC Arpe/Wormbach (19. März, 15 Uhr, Sportplatz Hünsborn, Wenden).