Bochum-Wiemelhausen. Der SC Neheim sprang durch den 1:0-Sieg bei Concordia Wiemelhausen auf Platz drei der Westfalenliga-Tabelle. Coach Bruchhage resümiert ehrlich.

Die interne Neujustierung des Saisonziels liegt erst kurze Zeit zurück. „Wir wollen am Ende der Spielzeit auf dem dritten Tabellenplatz stehen“, verriet Alex Bruchhage, der Trainer des SC Neheim, vor dem Auswärtsspiel in der Fußball-Westfalenliga 2 bei Concordia Wiemelhausen. Die Partie gewann seine Mannschaft knapp mit 1:0 (1:0) – und sprang auf den ersehnten Tabellenplatz. „Da wollen wir bleiben“, sagte Bruchhage nun und stimmte seine Spieler auf einen nun anderen Fußball ein.

Neheim und der Abstiegskampf

„Wir werden jetzt des Öfteren solche Spiele wie in Wiemelhausen erleben“, sagte der Trainer. Was er damit meinte? Die halbe Liga kann sich noch nicht sicher sein, den Klassenerhalt zu schaffen, weil der Vorsprung auf die drei Abstiegsplätze arg gering ist. „Und dementsprechend treten die Mannschaften auf. Sie werden uns nicht in Grund und Boden spielen, weil wir über eine der besten Offensiven und über die beste Defensive der Liga verfügen, aber sie werden kämpfen“, erklärte der Neheimer Trainer.

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So, wie Wiemelhausen kämpfte. Allerdings gelang den Gästen mit nahezu der ersten Torchance der Treffer zur 1:0-Führung. „Das war ein sehr kurioses Tor“, sagte Bruchhage. Eine Flanke verunglückte Patrick Nettesheim derart, dass der Ball sich am zweiten Pfosten in Richtung des Tores der Gastgeber senkte. Deren Torwart Thorben Schmidt versuchte, das Spielgerät zu greifen, lenkte es aber an die Latte, von der es abprallte. Nutznießer war Gianluca Greco, der zum 1:0 für die Gäste abstaubte (18.).

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Anschließend lieferten sich die Teams ein ausgeglichenes Spiel auf überschaubarem Niveau. Wiemelhausens Tomislav Ivancic traf mit einem Schuss nur das Außennetz des Neheimer Tores. In der 26. Minute glänzte SC-Torwart Justin Schröter mit einer Parade gegen Justin Sarpong. Erst in der 30. Minute wurden die Gäste wieder gefährlich, doch Johannes Thiemann scheiterte an Schmidt.

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In der zweiten Halbzeit rückte Justin Schröter mehr und mehr in den Mittelpunkt. Obwohl Claudio Osterhoff zuletzt ebenfalls stark hielt, entschied sich Alex Bruchhage in Wiemelhausen wieder für einen Wechsel zwischen den Pfosten – und bewies damit den richtigen Riecher. Einige Male verhinderte Schröter mit Paraden den durchaus verdienten Ausgleich.

Durchatmen in Schlussphase

„Wir haben die Kontrolle über das Spiel verloren, haben uns Ballverluste und so weiter geleistet“, sagte Bruchhage. Da weder Tom Wonneberger noch Johannes Thiemann eine sich bietende Chance nutzte, um den zweiten Treffer für den SC Neheim zu erzielen, wurde die Schlussphase dramatisch.

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Doch in der 87. Minute und in der dritten Minute der Nachspielzeit verfehlte der Ball das SC-Tor knapp. „Wir haben uns das Glück erarbeitet, die Jungs haben leidenschaftlich gespielt. Aber, wenn man ehrlich ist, wäre vielleicht ein Unentschieden heute das gerechtere Ergebnis gewesen“, sagte Alex Bruchhage.

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SC Neheim: Schröter; Bald, Wulf, Kryns-Güvercin (90.+3), Thiemann (86. Hülsmann), Greco (65. Kyriakidis), Xhaka, Nettesheim, Kellermann (73. Barisch), Wonneberger (81. Fleck), Weber. - Tor: 0:1 Greco (18.). - Zuschauer: 74. - Das nächste Spiel: SC Neheim - TuS Hordel (Sonntag, 15.30 Uhr).