Meschede-Freienohl. TuRa Freienohl hat im Abstiegskampf der „Bundesliga des Sauerlandes“ einen enorm wichtigen Sieg gelandet. Gegen Hüsten 09 wurde es auch kurios.
Es war kribbelig in den letzten Minuten in der Küppelkampfbahn in Freienohl – und das merkte man insbesondere Freddy Quebbemann, Trainer des gastgebenden TuRa, an. „Ja!“, „ja!“, „ja!“ – der emotionale Coach bejubelte jeden Ballgewinn, jeden langen Befreiungsschlag und jeden gewonnen Zweikampf seiner Mannschaft lautstark und trieb sein Team wild gestikulierend von der Seitenlinie aus an. Als Schiedsrichter Christian Dahlmann (SG Oberense) nach fünfminütiger Nachspielzeit die Partie der Fußball-Bezirksliga 4 gegen den SV Hüsten 09 abpfiff und damit den 3:2 (3:2)-Heimerfolg TuRa Freienohls besiegelte, war die Erleichterung bei den Gastgebern riesengroß.
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Freddy Quebbemann wusste ganz genau, wie bedeutsam der Heimsieg gegen das Spitzenteam der „Bundesliga des Sauerlandes“ gewesen war. Durch die drei Zähler zog TuRa nach Punkten zu Konkurrent FC Neheim-Erlenbruch – die Partie des FC beim FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen war ausgefallen – gleich (beide 19). „Wir haben endlich wieder mehr Spieler, die wir von der Bank aus bringen können, und wir haben all die Tugenden in uns, die es im Abstiegskampf benötigt. Dieser Sieg ist sehr sehr wichtig für uns“, freute sich Quebbemann.
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Die Hüstener, die ohne ihren nach einer Hüft-Operation in der Reha befindlichen Cheftrainer Klaus Borschel angereist waren, hatten indes die dominante Mannschaft gestellt, das kompakte gegnerische Team des Außenseiters aber selten geknackt. Durch Philipp Eickelmann (1:0, 9.) und Ibrahima Camara (2:1, 25.) führte der Gast zwei Mal, doch TuRa kam mit Luis Ehm (1:1, 15.) und Patrick Nölke (2:2, 26.) jeweils zurück.
Freienohl: tolle Fair-Play-Aktion des SV Hüsten 09
Kurios: Vor dem 2:1 der Gäste hatte TuRa den Ball ins Aus gespielt, weil sich ein Gästespieler verletzt hatte – die Grün-Weißen hatten die Aktion jedoch missverstanden, schnell weitergespielt und das 2:1 markiert.
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Nach der Aufklärung ließen die Hüstener dann Freienohls Patrick „Pinsel“ Nölke unbedrängt vom Anstoßpunkt aus durchmarschieren und das 2:2 erzielen – es war sein erstes Tor in der Bezirksliga. „Eine tolle Geste der Hüstener“, sagte Freddy Quebbemann. Trainerkollege Andreas Kauke empfand es als „selbstverständlich, dass wir das gemacht haben. Wir haben uns zwar insgesamt gesteigert, es fehlte aber mindestens das dritte Tor“, bemängelte er. Eben jenen dritten Treffer markierte noch in Halbzeit eins Torben Keute, der am zweiten Pfosten für TuRa einnetzte – 3:2 (33.).
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Im zweiten Abschnitt verteidigten die Hausherren die Führung mit viel Courage – und auch Dusel, beispielsweise, als Hüstens Camara per Kopf nur den rechten Pfosten traf (69.). Auch Torwart Jannik Erlmann, erstmals in dieser Saison nicht im Feld, sondern im Kasten eingesetzt, sicherte den Sieg.