Sundern/Arnsberg. Pikanter Wechsel in der Handball-Landesliga 4 der Frauen: Anke Dannhauer wechselt als Trainerin vom HV Sundern zum TV Arnsberg – die Gründe.
Die Handballerinnen des HV Sundern, die trotz der zuletzt erlittenen zwei Niederlagen ihre beste Landesliga-Saison hinlegen, stehen vor einem gewaltigen personellen Umbruch. Nach sechsjähriger erfolgreicher Arbeit als Trainerin wird die 46-jährige Soesterin Anke Dannhauer den HVS ausgerechnet Richtung des in beiden Derbys überraschend siegreichen Lokalrivalen TV Arnsberg verlassen. Da auch torgefährliche Leistungsträgerinnen wie Kristin Stute, Kreisläuferin und Mannschaftsführerin Theresa Platt, Natalie Wingert sowie Rückraumspielerin Laura Schwarberg (konzentriert sich aufs Studium in Paderborn) weggehen, sah Dannhauer auch für sich den Anlass für eine Neuorientierung gekommen.
TV Arnsberg: Das sagt die künftige Trainerin zu ihrem Wechsel
„Ich hatte bislang eine tolle Zeit in Sundern, deswegen war es mir auch enorm wichtig, dass der Wechsel so harmonisch wie möglich über die Bühne geht. Es gab mehrere Anfragen, aber die Perspektiven in Arnsberg mit dieser jungen und entwicklungsfähigen Mannschaft haben mich am meisten überzeugt“, schilderte Dannhauer, warum sie dem Werben des TVA-Abteilungsleiters Fabian Niehaus, der eine Nachfolgerin für das Interims-Gespann Melina Heymer/Mike Rosenberger suchte, nachgegeben hat.
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Dannhauer gab die Zusage übrigens unabhängig von der Ligenzugehörigkeit: „Natürlich wäre es prima, wenn der TVA die Klasse halten könnte, aber auch einen Abstieg in die Bezirksliga empfinde ich nicht als dramatisch, sondern sogar als Chance für mehr Spielanteile für die auf dem Sprung zum Stammplatz im Damenteam stehenden Talenten.“
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Sunderns Geschäftsführerin Sarah Bittern erklärte: „Wir bedauern ihre Entscheidung, denn Anke hat das Team schon im zweiten Jahr in die Landesliga geführt, insgesamt großartige Arbeit geleistet und genießt große Beliebtheit. Weil wir frühzeitig über ihre Ausstiegsabsichten informiert waren, konnten wir uns auf dem Trainermarkt umschauen und haben auch schon einen meiner Meinung nach sehr kompetenten Nachfolger gefunden. Er soll den Aufbau der durch das Hochziehen der A-Jugend stark verjüngten Mannschaft vorantreiben und möglichst die Landesliga halten.“ Den Namen des neuen Coaches will der HV Sundern allerdings erst Ende dieses Monats verraten.
HV Sundern: Wieso es Hoffnung für das Männer-Team gibt
Und wie sieht die Zukunft bei den Herren des HVS aus? Obwohl die Mannschaft punktlos das Tabellenende der Bezirksliga ziert, hat der Vorsitzende Rüdiger Skrzipietz die Hoffnung auf den Klassenverbleib noch nicht aufgegeben: „Viele Dinge wie die verbesserte Abwehrarbeit gehen in die richtige Richtung. Die nach wie vor hohe Trainingsbeteiligung zeigt, dass die Jungs Bock haben, das unmöglich Scheinende zu schaffen. Die Stimmung ist weitaus besser, als es die sportliche Situation vermuten lässt.“
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Positiv stimmt Skrzipietz vor allem, dass die Mannschaft bis auf den nach Arnsberg zurückkehrenden Niklas Rapude zusammenbleiben will: „Es ist ja nicht selbstverständlich, dass Akteure wie Thomas Maassen, Lukas Grote und Jan Waelter sofort zugesagt haben, auch in der Kreisliga für den HVS aufzulaufen und den sofortigen Wiederaufstieg anstreben.“ Die Trainerfrage ist noch völlig offen. „Es gibt mehrere Szenarien. Ein Verbleib von Alfred Klein ist ebenso möglich wie ein auswärtiger oder aus den eigenen Reihen stammende Coach.“