Marsberg-Erlinghausen. Sven Nartikoev wird für Fußball-Landesligist RW Erlinghausen immer wichtiger. Das zeichnet den 22-Jährigen aus – wo seine Zukunft liegen könnte.
Er ist maßgeblich an der aktuellen Erfolgsserie des Fußball-Landesligisten RW Erlinghausen beteiligt: der in Marsberg wohnhafte Sven Nartikoev. Der Mittelfeldspieler entwickelte in der Hinrunde vor allem ab dem Herbst eine überragende Form und glänzte im Gegensatz zu den vorherigen Jahren nicht nur als Vorlagengeber, sondern auch als Torschütze. Dies war mit ein Grund dafür, dass die Rot-Weißen vor der Winterpause die acht Spiele in Serie allesamt gewannen und sich vom 13. Tabellenplatz ins obere Tabellendrittel vorarbeiteten. Außerdem steht RWE im Viertelfinale des Westfalenpokals (am 15. März in Marsberg gegen den Westfalenligisten Spielvereinigung Erkenschwick).
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„Ich spiele sehr gerne in Erlinghausen Fußball. Dort haben wir eine spielerisch sehr gute Mannschaft beisammen, die vor allem einen enormen Offensivdrang hat. Wenn alle Spieler richtig Bock haben – so wie in den letzten Spielen vor der Winterpause –, sind wir nur ganz schwer zu stoppen“, erzählt der 22-jährige Sympathisant von Borussia Dortmund, der in der Jugendabteilung des Zweitligisten SC Paderborn ausgebildet worden ist. Dort hat der Marsberger von der U14 bis zur U19 insgesamt sieben Jahre lang gespielt.
RW Erlinghausen: von der „Sechs“ auf die „Zehn“
So dauerte es nicht lange, dass auch RW Erlinghausen auf Sven Nartikoev aufmerksam wurde. Nach der U19 wechselte Nartikoev, der bei der Firma Watex in Marsberg eine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik absolviert, zu den Rot-Weißen, bei denen er sich im Mittelfeld umgehend einen Stammplatz erkämpfte. Zunächst spielte er auf der Sechserposition, ehe ihn Trainer Benedikt Müller im vergangenen Sommer auf die „Zehn“ vorzog.
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Das hat sich bezahlt gemacht: So ist es auch zu erklären, dass der offensive Mittelfeldspieler in dieser Saison in den 16 Meisterschaftsspielen schon neun Tore erzielte. Damit liegt er hinter dem führenden Bilal Akgüvercin (14 Treffer) in der vereinsinternen Torjägerliste auf dem zweiten Platz, noch vor Goalgetter Pascal Raulf, der bisher acht Mal getroffen hat. „Die ,Zehn’ ist meine Lieblingsposition. Dort spiele ich am liebsten, weil ich dort meine fußballerischen Qualitäten so richtig einbringen kann. Von daher bin ich meinem Trainer dankbar, dass er mich weiter vorgezogen hat. Das zahle ich jetzt mit Toren zurück“, erläutert Sven Nartikoev und fügt hinzu: „Der Positionswechsel war aber auch möglich, weil jetzt Valdrin Kodra neben Ümral Bahceci auf der ,Sechs’ spielt. Die haben sich beide super eingespielt.“
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Benedikt Müller hat im Laufe dieser Saison bei seinem Schützling einen großen Entwicklungssprung ausgemacht. „Aufgrund seines Potenzials musste der kommen, er war allerdings in der Deutlichkeit doch beachtlich. Sven hat sich ganz klar von einem Talent zu einem Leistungsträger entwickelt. Der nächster Schritt wird es sein, diese Leistung kontinuierlich abzurufen. Dazu bringt er nun auch auch die richtige Einstellung und Arbeitsbereitschaft mit. Behält Sven das bei, hat er eine sehr vielversprechende Zukunft vor sich“, sagt der Trainer.
Fußball-Landesliga 2: noch keine Verlängerung
Auch Bilal Akgüvercin ist froh, solch einen guten Spieler in den eigenen Reihen zu haben. „Sven ist ein überragender Kicker. Er wurde in der Jugend top ausgebildet, dort hat er auch Bundesliga gespielt. Ich kenne nicht viele Spieler, die so uneigennützig sind wie er. Er legt nicht nur viele Tore auf, sondern schließt in dieser Saison endlich auch mal selbst ab. Außerdem bewegt er sich sehr clever zwischen der Abwehr und der Mittelfeldkette, schafft viele Räume und ist immer anspielbar. Ich hoffe, dass wir noch lange zusammenspielen. Auch außerhalb des Platzes ist er ein feiner Kerl. Er ist immer für einen Spaß und blöden Spruch zu haben“, erklärt der RWE-Spielführer.
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Wenn eben möglich, möchte Sven Nartikoev noch eine Liga höher spielen – am liebsten mit RW Erlinghausen. „Natürlich wäre es schön, wenn ich mal in der Westfalenliga spielen könnte. Vielleicht klappt es ja noch in dieser Saison mit RWE. Wir haben sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenersten Westfalia Soest, der an diesem Wochenende beim Zweiten BSV Menden antreten muss. Auf der anderen Seite müssen wir zunächst unsere Hausaufgaben machen. Und da wartet beim Tabellendritten SC Drolshagen eine schwere Aufgabe.“, weiß Sven Nartikoev.
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Seinen Vertrag verlängert hat der 22-Jährige bei RWE noch nicht. „Wenn ich mal ein gutes Angebot von einem höherklassigen Verein bekommen würde, müsste ich überlegen. Zunächst ist aber RWE mein erster Ansprechpartner. Und so wie es aussieht, werde ich noch ein weiteres Jahr in Erlinghausen bleiben“, erklärt Sven Nartikoev.