Arnsberg. Der FC Neheim-Erlenbruch will als Fußballverein weiter wachsen – und künftig auch Teams für Mädchen und Frauen aufbauen. So verläuft der Prozess.
Wer den Parkplatz an der Neheimer Ackerstraße überquert und den Einlass zum Ruhr-Möhne-Sportplatz passiert, fühlt sich durchaus noch erinnert an ehrwürdige Fußballtage längst vergangener Zeiten. Die Kassenhäuschen sowie auch Teile des Vereinsheims und der Kabinen sind noch mit Erinnerungen an Schlachten auf der berühmt-berüchtigten Asche verbunden.
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Wer den Blick dann aber nach rechts in Richtung Spielfeld wendet und den nagelneuen, modernen Kunstrasenplatz des hier beheimateten FC Neheim-Erlenbruch bestaunt, ahnt bereits: Dieser Verein ist schon längst im Aufbruch – und möchte nun mit dem Aufbau von eigenen Mädchen- und Frauenmannschaften weitere entscheidende Schritte in seine Zukunft gehen.
Neheim: Vorsitzender hat klare Idee
Sebastian Stodt hat klare Vorstellungen. Erst seit dem vergangenen Sommer ist der Unternehmer als Vorsitzender des FC Neheim-Erlenbruch tätig. „Diese Idee stand für mich schon im Juni bei meiner Ernennung zum Vorsitzenden fest. Ich wollte, dass auch der FC Neheim-Erlenbruch eine Damenmannschaft hat“, erklärt er sieben Monate später.
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In den vergangenen Jahren ist der Verein, den stets das Zusammenleben vieler verschiedener Nationalitäten ausgemacht hat, immer weiter gewachsen. Spielte lange Jahre nur eine Seniorenmannschaft für den FC Neheim-Erlenbruch, so sind es mittlerweile drei Teams. Hinzu kommt eine Mannschaft bei den Alten Herren sowie eine A-, B- und C-Jugend, die jeweils auch im Ligenbetrieb an den Start geht. Stodt und seine Mitstreiter möchten unbedingt, dass künftig auch Mädchen und Frauen ihre fußballerische Leidenschaft auf dem im Sommer 2022 fertiggestellten Kunstrasenplatz ausleben können.
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„Wir möchten damit auch zeigen, dass bei uns Jeder und Jede willkommen ist, egal, welcher Herkunft oder welchen Geschlechts. Außerdem finde ich persönlich es auch schön, auf unserem neuen Kunstrasen nun Mädels trainieren zu sehen, und freue mich schon auf die ersten Spiele. Ich finde es super, dass der Frauenfußball immer populärer wird. Unsere Frauen-Nationalmannschaft hat auch einen sehr guten Teil dazu beigetragen. Hier im Umkreis habe ich mir immer gerne die Frauenspiele des SuS Günne angeschaut und würde mich natürlich auf ein Zusammentreffen in der Zukunft freuen“, betont Stodt.
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Das Frauenteam des SuS Günne spielt derzeit in der Kreisliga A Soest/Lippstadt. Ehe möglicherweise eine Frauenmannschaft des FC Neheim-Erlenbruch auf A-Liga-Niveau – dann in der Kreisliga A Arnsberg der Frauen – starten wird, könnte es noch etwas dauern. Oder wird’s doch im Sommer etwas? „Ausgeschlossen ist das nicht. Das wird sich allerdings erst in den nächsten Monaten zeigen“, sagt Stodt.
Weitere Kräfte werden gesucht
Aktuell trainieren auf dem Kunstrasenplatz an der Ackerstraße schon sieben Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren – und das regelmäßig. „Wir bauen nun eine Basis auf“, beschreibt Sebastian Stodt die aktuellen Pläne des Vereins.
Der Vorsitzende selbst ist dabei keineswegs „nur“ im Hintergrund eingebunden – sondern mittendrin: Sebastian Stodt fungiert derzeit als Coach der im Aufbau befindlichen Mädchenmannschaft. „Da wir bei der Gründung noch keinen Trainer oder Trainerin hatten, habe ich selbst die Leitung der Einheiten übernommen, bis sich eine geeignete Trainerin findet. Doch scheinbar sind die Mädels sehr zufrieden mit mir als Trainer“, erzählt Stodt und lacht.
Gleichwohl suche der Verein nach Trainern, Betreuern und möglicherweise auch jemandem, der sich um Fotografie und den Social-Media-Auftritt kümmern möchte. „Wir werden, auf lange Zeit gesehen, auch bei den Mädels die Jugendarbeit in allen Altersklassen und eine Frauenmannschaft aufbauen“, betont Stodt.
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Für den Verein sei die Etablierung des Mädchen- und Frauenfußballs enorm wichtig. „Es wird aber keine leichte Aufgabe sein, gerade, weil wir ja in den vergangenen Jahren so gewachsen sind – doch man wächst mit seinen Aufgaben. Es macht wirklich sehr viel Spaß für uns als Vorstand zu sehen, wie viel Freude die zahlreichen Jungs und Mädels auf dem Spielfeld haben und wie gern sie bei uns Fußball spielen.“
Interessierte für den Mädchen- und Frauenfußball melden sich beim Vereinschef (Telefon: 0176/35972559).