Arnsberg. Ein Unparteiischer und Funktionär des Fußballkreises Arnsberg beleidigt in einem Spiel einen Spieler rassistisch. So reagiert der Kreis Arnsberg.

Der aufsehenerregende Fall rund um einen heimischen Fußball-Schiedsrichter, der am Dienstagabend, 3. Januar, nach einer fünfeinhalbstündigen Verhandlung vor dem Verbandssportgericht des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) in Kamen-Kaiserau und einer Verfahrensbeendigung unter anderem mit mehreren Sperren für den Unparteiischen und Funktionär endete, beschäftigt auch den Fußballkreis Arnsberg weiter. Hier ist der Beschuldigte, der die vorgebrachten Vorwürfe der rassistischen Beleidigung gegenüber eines Spielers von Türkiyemspor Neheim-Hüsten während der A-Liga-Partie beim SV Hüsten 09 II am 13. November („Na, Du Schwarzkopf, willst Du wieder einen Spielabbruch provozieren wie in Affeln?“) nach mehreren Stunden einräumte, im Vorstand tätig.

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Auf Nachfrage dieser Zeitung äußerte sich nun Ernst-Ulrich Lemmer, Vorsitzender des Fußballkreises Arnsberg, zu diesem Fall. Lemmer hatte gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Kreisvorstandes an der Verhandlung in Kaiserau teilgenommen. „Wir haben beschlossen, dass wir keinen Schnellschuss durchführen wollen“, so Ulli Lemmer. Das betroffene Vorstandsmitglied „erfüllt die Funktionssperren. Er ist nicht verurteilt worden. Wichtig ist, dass für einen Ersatz gesorgt ist und die Geschäfte weiterlaufen“.

Wie berichtet, waren dem betroffenen Schiedsrichter seitens des Verbandssportgerichts mehrere Sperren auferlegt worden. Bis zum 31. März darf er seinen Posten im Vorstand des Fußballkreises Arnsberg nicht ausüben und zudem bis zum 30. Juni nicht als Schiedsrichter tätig sein. „Grundsätzlich ist so ein Fall natürlich überflüssig wie sonst was. Du vertust viel Zeit damit, dich damit auseinandersetzen zu müssen“, sagte Lemmer.

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