Arnsberg-Hüsten. Endlich! Die 44. Arnsberger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft startet an diesem Dienstag. Modus, Teams, Stimmen, Ziele – hier gibt’s alle Infos:
Es wird mal hitzig, es wird mal kurios, es wird gelacht, auch mal provoziert – und um jeden Punkt gefightet: Die Arnsberger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft hat ihren ganz eigenen Spirit, ihre ganz spezielle Atmosphäre.
Drei Jahre nach der bislang letzten Austragung – die 43. Auflage Ende Dezember 2019 gewann Seriensieger SC Neheim – ist es nun wieder soweit: Von Dienstag, 27., bis Freitag, 30. Dezember, steht die 44. Ausgabe des prestigeträchtigen Turniers an. Die Sporthalle Große Wiese in Hüsten wird dann wieder zum Zuschauermagneten mit bis zu 2000 Besuchern. Sportlich stellt sich vor allem eine zentrale Frage: Kann einer der Jäger den Gejagten, den SC Neheim, gefährden?
Die Ausrichter
A-Kreisligist Türkiyemspor Neheim-Hüsten ist gemeinsam mit dem Stadtsportverband Arnsberg und dem Sportbüro der Stadt Arnsberg verantwortlich für die Ausrichtung des Turniers. Insgesamt 15 Teams nehmen teil. „Jeder Verein kommt mit der besten Hallenmannschaft. Es gibt kein Preisgeld – dafür jede Menge Prestige“, freut sich Michael Ternes vom Stadtsportverband Arnsberg bereits.
Die Mannschaften und Gruppen
In der Gruppe A geht Westfalenligist und Topfavorit SC Neheim an den Start. Er trifft in der Vorrunde auf die drei A-Kreisligisten SG Herdringen/Müschede, TuS Rumbeck und TuS Voßwinkel sowie C-Ligist FC BW Gierskämpen. In der Gruppe B tritt Bezirksligist SV Hüsten 09 an, ebenso die beiden A-Kreisligisten SV Bachum/Bergheim und TuS Oeventrop, B-Ligist DJK GW Arnsberg sowie C-Ligist TuS Niedereimer.
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Auch in der Gruppe C kämpfen fünf Mannschaften um das Weiterkommen. Bezirksligist FC Neheim-Erlenbruch trifft dort auf die A-Ligisten Türkiyemspor Neheim-Hüsten, SV Arnsberg 09 und SG Holzen/Eisborn sowie B-Ligist TuS Bruchhausen.
Der Modus
In den drei Fünfergruppen werden am Dienstag, 27., Mittwoch, 28., und Donnerstag, 29. Dezember, (jeweils 18 bis etwa 21 Uhr) die Vorrundenspiele ausgetragen, ehe am Freitag, 30. Dezember, der Finaltag (17.30 bis etwa 21.30 Uhr) ansteht.
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Aus jeder Fünfergruppe ziehen die jeweils zwei besten Mannschaften in die Endrunde ein. Hinzu kommen der insgesamt beste Gruppendritte sowie der insgesamt zweitbeste Gruppendritte. Diese acht Mannschaften qualifizieren sich für zwei neue Endrunden-Gruppen à jeweils vier Teams. Die jeweils zwei besten Mannschaften der Gruppen spielen die Halbfinals aus, ehe danach das Spiel um Platz drei und am Freitagabend um 21.13 Uhr das Finale anstehen.
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Amtierender Stadtmeister und erneut großer Favorit auf den Turniersieg ist Westfalenligist SC Neheim, der das Turnier am Dienstagabend um 18 Uhr gegen den A-Ligisten TuS Voßwinkel eröffnen wird.
Die Stimmen und Ziele
„Irgendwann wollen wir dieses Turnier gewinnen!“ Es war eine Mischung aus Enttäuschung und Jetzt-erst-recht-Stimmung, die Amer Siala vor drei Jahren direkt nach dem Ausscheiden im Halbfinale der Stadtmeisterschaft in der Sporthalle Große Wiese verbreitete. Der Coach des FC Neheim-Erlenbruch, damals noch A-Kreisligist, war mit seinem Team soeben hauchdünn mit 4:5 im Neunmeterschießen im Semifinale am SV Hüsten 09 gescheitert. Nun, drei Jahre später, starten die Erlenbrucher, mittlerweile Bezirksligist, einen neuen Anlauf. „Wir sind in den letzten zwei Turnieren jeweils im Halbfinale rausgeflogen – jetzt wollen wir etwas weiter kommen. Es wäre schön, wenn ein Außenseiter das Turnier gewinnt“, sagt er.
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Für Klaus Borschel, Cheftrainer des Bezirksliga-Kontrahenten SV Hüsten 09, ist es vor allem „die tolle Atmosphäre“, die die Arnsberger Titelkämpfe so lohnenswert macht: „Spieler, Trainer und Fans aus dem Stadtgebiet kennen sich und freuen sich auf den sportlichen Wettkampf. Aber auch der Austausch untereinander ist ein wichtiger Aspekt dieser Stadtmeisterschaft. Wann kann man sich mal an mehreren Abenden mit so vielen Vereinen (Spielern, Vereinsvertretern und Fans) locker unterhalten?“ Sein Team wolle „wieder ein sportlich positiver Bestandteil dieses Turniers werden“.
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Seine erste und gleichsam letzte Stadtmeisterschaft als Trainer des A-Ligisten TuS Oeventrop wird Sebastian Wessel erleben. „Wir haben einen Kader zusammengestellt, der überwiegend aus jungen Spielern besteht, da wir parallel auch am ALS Champion Masters in Meschede (beginnt am Mittwoch, 28. Dezember, Anmerkung der Redaktion) teilnehmen. Die Jungs sollen sich vernünftig präsentieren und Spaß haben“, sagt er.
Ebenfalls aufhören bei seinem aktuelle Klub wird im Sommer Marco Grebe, Noch-Trainer des A-Liga-Konkurrenten TuS Voßwinkel. „Die Stadtmeisterschaft ist traditionell das Highlight zwischen den Feiertagen – die Stimmung ist meistens gut, in vielen Spielen gibt es ein Derby und immer wieder Überraschungen, wenn der vermeintliche Außenseiter gewinnt. Sportlich haben wir mit Vosswinkel vor Corona zwei Mal den dritten Platz erreicht, was uns noch gut im Gedächtnis ist“, betont Grebe, schränkt aber ein: „Die Vorzeichen sind in diesem Jahr etwas andere: Viele Spieler können und wollen aufgrund der Verletzungsgefahr nicht spielen, was verständlich ist. Wir befinden uns in einer starken Gruppe, in der wir uns so gut es geht verkaufen wollen.“
Auch für Heiko Bode, bis zum Saisonende Coach des B-Ligisten DJK GW Arnsberg, ist in erster Linie nicht so wichtig, „wie viel für uns in der Halle rumkommt. Wichtig ist, dass die Jungs einfach Spaß haben. Klarer Favorit ist für mich der SC Neheim“, betont er.