Winterberg. Vorerst werden Jacqueline Lölling und Alexander Gassner nicht in den Skeleton-Weltcup zurückkehren – trotz starker Leistungen im ICC. Die Gründe:

Sie führen jeweils die Gesamtwertung im zweitklassigen Intercontinentalcup (ICC) an. Alexander Gassner (BSC Winterberg) und Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) legten damit im ersten Teil der Saison die Grundvoraussetzung für eine eventuelle Rückkehr in den Skeleton-Weltcup. Die Hoffnung darauf erhält aber ausgerechnet vor dem Heim-Weltcup in Winterberg Anfang Januar einen herben Dämpfer.

Lölling und Gassner meistern Herausforderung

„Der Weg zurück in die Weltcup-Mannschaft wurde von den Trainern ja extra nicht ausgeschlossen. Ich bin voll motiviert und habe den großen Willen, mir meinen Platz zurückzuholen“, sagte Jacqueline Lölling kämpferisch, nachdem sie vor der Saison das Duell um den dritten deutschen Weltcupplatz gegen Susanne Kreher nahezu dramatisch verloren hatte. Denn die 27-jährige Brachbacherin, unter anderem mit Olympia-Silber 2018, WM-Gold 2017 sowie drei Gesamtweltcupsiegen dekoriert, und ihre junge Konkurrentin erreichten identische Platzierungen. Chef-Bundestrainer Christian Baude schaute deshalb auf die Startzeiten – und entschied sich für die schnellere Kreher.

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Lölling nahm – ebenso wie Gassner bei den Männern – die Herausforderung an, sich über starke Leistungen im ICC für den Weltcup zu empfehlen. Zuletzt reiste das ICC-Team nach Pyeongchang, den Ort der Olympischen Spiele 2018. In Südkorea gewann Lölling das erste der beiden Rennen vor Corinna Leipold. Das zweite Rennen der Frauen entschied die Britin Amelia Coltman für sich, während „Jacka“ hinter Leipold auf Rang drei fuhr.

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Alexander Gassner sicherte sich bei den Männern den Sieg im zweiten Rennen. Am Tag zuvor musste er als Zweiter nur Lars Nydegger den Vortritt lassen. Felix Seibel, Skeletoni des BRC Hallenberg, wurde jeweils Fünfter.

Letzte WM-Chance in Altenberg

Die Weltcup erfahrenen Lölling und Gassner erledigten also ihre Hausaufgaben für die Rückkehr auf die große Bühne. Allerdings erklärte Cheftrainer Christian Baude jetzt auf Nachfrage: „Ich werde zunächst keine Änderungen vornehmen.“

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Denn: Im Weltcup enttäuschte niemand. „Die Leistungen im Weltcup waren sehr zufriedenstellend, und somit sehe ich vorerst keine Notwendigkeit zu handeln“, erklärte Baude. Den Weltcup in Winterberg am 6. Januar verpasst das Duo also. Die letzte Chance auf die Qualifikation für die WM in St. Moritz (26. bis 29. Januar) böte sich beim dann folgenden Weltcup-Doppel in Altenberg.

Wenigstens bei den Frauen ist ein Tausch realistisch, weil am 13. Januar in Winterberg die Junioren-WM steigt und Olympiasiegerin Hannah Neise noch startberechtigt ist. Neise könnte Deutschland mit einem JWM-Titel einen vierten WM-Startplatz sichern.