Sundern. Uli Wünnenberg (65) kennt sowohl den SuS Langscheid/Enkhausen als auch den TuS Sundern in- und auswendig. So sieht er die Lage vor dem Stadtderby

Er kennt die beiden Kontrahenten in- und auswendig: Uli Wünnenberg (65) hat sowohl bei seinem Heimatverein SuS Langscheid/Enkhausen als auch beim Stadtkonkurrenten TuS Sundern sportlich erfolgreiche Zeiten mitgemacht und war in vielfältiger sportlicher Verantwortung. An diesem Sonntag, 4. Dezember, empfängt der SuS dann den TuS zum Rückrundenauftakt in der „Bundesliga des Sauerlandes“.

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Im Sportpark Langscheid wird dann auch Wünnenberg als Zuschauer mitfiebern. Der 65-Jährige war sowohl als Spieler als auch als Trainer für beide Vereine tätig. Beim SuS war Wünnenberg als Coach (insgesamt vier Mal), Sportlicher Leiter (acht Jahre) und Vorsitzender (sechs Jahre) im Einsatz. Die größten sportlichen Erfolge als Trainer hat Uli Wünnenberg beim TuS Sundern mit dem Aufstieg 2002 in die Verbandsliga und mit dem SuS Langscheid/Enkhausen 2005 in die Landesliga gefeiert.

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Sein Herzensverein sei der SuS, so der Fußball-Fachmann: „Der SuS Langscheid/Enkhausen ist mein Heimatverein. Was dort passiert, interessiert mich nach wie vor. Mit der Entwicklung des Fußballs dort bin ich zufrieden. Danach sah es zunächst gar nicht aus, im Juni schien es eine ganz schwere Saison zu werden. Da musste sich die Mannschaft aufgrund der vielen Ab- und Zugänge erst finden. Die Jungs haben aber alle Kräfte gebündelt. Das zeigt sich auch auf dem Platz: Die Stimmung und die Harmonie in der Mannschaft scheinen gut zu sein.“

SuS Langscheid/Enkhausen: Lob für die Neuerungen

Neben einer umformierten Mannschaft und einem neuen Chefcoach Sven Nieder, der wie die Spieler bereits verlängert hat, ist mit Niko Blüggel ein neuer Sportlicher Leiter im Amt. „Niko hat bereits ganze Arbeit geleistet, das war in den letzten Jahren nicht so früh der Fall. Er hat allerdings noch viel Arbeit vor der Brust. Ich bin gespannt, wen der Verein im Laufe der Zeit noch als Zugang präsentiert. Der Kader ist dünn, und deshalb gehe ich davon aus, dass noch einiges passieren wird. Gerade, wenn man sich das Torverhältnis anschaut, weiß man, wo der Schuh drückt. Wir haben eine Menge Gegentore bekommen“, sagt der Rentner im Gespräch mit dieser Zeitung.

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Über viele Jahre war der SuS Langscheid/Enkhausen das Zugpferd im Stadtgebiet. Inzwischen hat der TuS Sundern den SuS-Kickern den Rang wieder abgelaufen. Bei den Röhrtalern wird bereits über Jahre hinweg eine sehr gute Jugendarbeit betrieben. Das wirkt sich auch auf die Senioren aus, die mit sieben Punkten Vorsprung die Tabelle der Bezirksliga anführen und dieses Mal den Aufstieg in die Landesliga schaffen wollen.

„Man muss anerkennen, dass sich in Sundern fußballerisch richtig etwas entwickelt hat. Dort wird gute Arbeit geleistet. Mit dem TuS Sundern können und wollen wir aber auch nicht konkurrieren. Der SuS Langscheid/Enkhausen ist nur ein kleiner Verein. Die Erfolge von damals waren auch nur über die Sponsoren möglich“, stellt Uli Wünnenberg klar: „Es ist doch auch gut, wenn wir uns als kleiner Verein im Stadtgebiet als die zweite Kraft in der Bezirksliga präsentieren können.“

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Dass die Jugendspielgemeinschaft rund um den SuS bei den A-Junioren zuletzt den TuS im Kreispokal-Endspiel im Elfmeterschießen bezwang, lobt Wünnenberg. „Dieses Spiel habe ich selbst gesehen. Das hat mich persönlich für die Jungs gefreut“, sagt der Ex-Coach.