Park City/Winterberg. „Auf einmal standen da Soldaten mit Maschinengewehren“, sagt René Spies, Cheftrainer der deutschen Bobfahrer, vor dem Weltcup in Park City.
René Spies lässt den Blick über das Gelände der Olympiabahn von 2002 schweifen. Als erfolgreicher Chef-Bundestrainer gastiert der Winterberger aktuell mit den deutschen Bob-Stars um Francesco Friedrich und Laura Nolte in Park City/USA, um dort den zweiten Weltcup dieser Saison zu bestreiten. Plötzlich sagt der 49-Jährige: „Auf einmal standen da Soldaten mit Maschinengewehren.“
Spies 2002 mit Olympia-Premiere
Soldaten mit Maschinengewehren? Des Rätsels Lösung: In der Instagram-Story von Francesco Friedrich erinnert sich Spies an seine ersten Olympischen Winterspiele. 2002 nahm er als junger Pilot an diesen teil – in Park City, wobei das Olympische Dorf in Salt Lake City war. „20 Jahre ist das jetzt her“, sagt Spies, schwärmt von Park City als „tollem Weltcup-Spot“ – und erinnert sich an Olympia 2002.
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Diese Winterspiele standen noch unter dem Eindruck der Terroranschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001. „Es waren Hochsicherheitsspiele“, erklärt René Spies und erzählt von Scharfschützen, die in den Bergen oberhalb der Bobbahn positioniert waren, und Hubschraubern, die immer wieder über das Gelände flogen.
Spies fuhr auf Rang sechs
„Als wir einmal abends bis halb Elf in unserem Container Kufen geschliffen haben und dann heraus gingen, standen auf einmal Soldaten mit Maschinengewehren vor uns und fragten, was wir da machten“, erzählt Spies. Ein mulmiger Moment sei das für ihn und sein Team gewesen. Den olympischen Wettbewerb beendete der Winterberger als Sechster im Zweierbob.
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Mittlerweile liegen zig Olympische Winterspiele (vor allem als Trainer) hinter dem 49-Jährigen. Er führte die deutschen Bobs nach dem historischen Debakel von Sotschi 2014 wieder zurück in die Weltspitze. Der Bob-Weltcup in Park City startet an diesem Freitag um 17.30 Uhr mit dem Monobob der Frauen.