Arnsberg-Neheim. In der Fußball-Westfalenliga gewann der SC Neheim mit 4:0 gegen Westfalia Herne. Trainer Alex Bruchhage war mit etwas trotzdem sehr unzufrieden.

Der Fußball-Westfalenligist SC Neheim schwimmt weiter auf einer Erfolgswelle. Mit dem 4:0-(0:0)-Heimsieg gegen den SC Westfalia Herne gelang der vierte Dreier in Serie. Es dauerte allerdings bis nach der Pause, bis die Neheimer die Weichen auf Sieg stellten gegen den Absteiger aus der Oberliga. Neheims Trainer Alex Bruchhage ärgerte etwas anderes.

Das stört Bruchhage

„Wir haben am Ende gewonnen und auch verdient gewonnen und wieder zu Null gespielt. Dabei haben wir relativ wenig zugelassen“, sagte SC-Trainer Alex Bruchhage nach dem Spiel. Nicht zufrieden war der Coach mit den zwischenzeitlichen Reaktionen von den Rängen, die er vernahm als es noch torlos war. „Zwischendurch ist hier eine Unruhe drin. Wir müssen aufpassen, dass wir unseren Anspruch nicht zu hoch hängen und demütig bleiben. Man muss mit dieser Mannschaft geduldig sein.“

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Dabei begann der SC stark und drückte bereits in den ersten Minuten, doch Tore blieben aus trotz einiger Chancen. Somit blieb es beim 0:0 bis zur Pause, weil auch der Gast dem Ruhrgebiet seine Gelegenheiten ungenutzt ließ.

Wie immer kompromisslos im Spiel: Jan Apolinarski, SC Neheim (rechts).
Wie immer kompromisslos im Spiel: Jan Apolinarski, SC Neheim (rechts). © Thomas Nitsche

Nach dem Seitenwechsel sorgte Gianluca Greco nach maßgenauer Vorlage von der rechten Seite für den Brustlöser aus Neheimer Sicht. Doch der Treffer bedeutete noch lange nicht, dass alle Signale Richtung Heimsieg zeigten. Die vor der Saison komplett neu formierten Herner standen weiter kompakt. Aber Neheim sorgte auch dank der Auswechselspieler letztendlich für entscheidende Impulse.

Neufeld trifft zum 2:0

In den letzten zehn Minuten wurde dann der hohe Sieg klar gemacht. Der eingewechselte Pasquale Neufeld schaltete am schnellsten, nachdem Hernes Torwart Daniel Kassen einen Schuss von Johannes Thiemann nicht festhielt, in dem er zum 2:0 abstaubte (80.). Mit dem zweiten Treffer waren die Weichen endgültig Richtung Neheimer Sieg gestellt. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit zeigte sich Okan Kryns-Güvercin gut aufgelegt. Gerade frisch von seiner Hochzeitsreise zurückgekehrt dribbelte er sich durch den Herner Strafraum und gab den Ball so scharf hinein, dass der Verteidiger Sven Christian Gatzenmeier ihn über die eigene Linie drückte (89.).

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Eine Minute später sorgte der gerade hinein gekommen Ramazan Korkut mit dem 4:0 für die endgültige Entscheidung. „Wir haben hoch verdient gewonnen, weil wir auch Qualität von der Bank bringen“, sagte Bruchhage mit Blick auf die Jokertore. Zwei weitere Wechsel führte er relativ früh durch.

Ausgewechselter lobt Trainer

Burak Yavuz musste noch vor der Pause runter, weil umgeknickt war. Justin Scierski nahm Bruchhage bereits früh in der zweiten Hälfte vom Feld, weil dieser gelb belastet war. „Das hat Alex richtig gemacht“, meinte auch Scierski selbst. Für die beiden kamen Leon Barisch und Tom Wonneberger, die sich genau wie die Torschützen Neufeld und Korkut ohne Probleme ins Neheimer Spiel einfügten. „Das macht uns aus, dass wir einen breiten Kader haben, dass wir demütig bleiben und sagen: Wir funktionieren als Einheit“, lobte Bruchhage, der bei einigen Akteuren des Kaders aber auch noch Luft nach oben sieht.

Die Statistik

SC Neheim: Osterhoff; Wulf, Kryns-Güvercin, Johannes Thiemann (80. Kyriakidis), Greco (69. Neufeld), Yavuz (39. Barisch), Fleck, Xhaka Nettesheim (87. Korkut), Scierski (65. Wonneberger), Apolinarski. - Tore: 1:0 Greco (51.), 2:0 Neufeld (80.), 3:0 Eigentor (89.), 4:0 Korkut (90.). - Zuschauer: 150