Schmallenberg/Arnsberg. Fußball-Landesligist SV Schmallenberg/Fredeburg holt in Drolshagen keine Punkte – und wird zudem ausgeraubt. Der bittere Vorfall hat jetzt Folgen
„Jetzt reicht’s aber auch.“ Trainer Merso Mersovski fasst kurz und knapp zusammen, was er von den unschönen Randerscheinungen in der bisherigen Landesliga-Saison seiner Fußballer des SV Schmallenberg/Fredeburg hält. Erst der diskriminierende Ausspruch eines SV-Fans gegenüber eines Fußballers der Spielvereinigung Olpe am ersten Spieltag, nun am Freitag, 16. September, der große Diebstahl von Wertgegenständen aus der Kabine seines Teams während der Partie beim SC Drolshagen (1:3) – die noch junge Spielzeit ist für den Aufsteiger bislang nicht von Erfolg gekrönt. Der jüngste Vorfall sensibilisiert weitere HSK-Kicker.
SV Schmallenberg ausgeraubt – so sollen Vereine agieren
Der Bericht der Olper Polizei über den Raub von Wertgegenständen aus der Umkleidekabine der Schmallenberger in Drolshagen verheißt nichts Gutes. Der Täter schlug demnach zwischen 21 und 22 Uhr zu – und machte fette Beute. „Insgesamt erbeutete der Unbekannte mehrere hundert Euro sowie Wertgegenstände und Ausweisdokumente“, erklärte die Polizei. Die Abreise war für die Gäste beschwerlich. „Ich war um 2 Uhr nachts zu Hause“, sagte Merso Mersovski, der noch auf die Hilfe von mitgereisten Fans bauen konnte, die Fahrgemeinschaften bildeten.
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Bis zu neun Spieler seiner Mannschaft seien betroffen gewesen, so der Coach. „Es war ein total bitterer Abend“, sagte Mersovski, der sich mit seinem Team auf das Fußballspielen konzentrieren will. Denn auch die Bilanz mit nur zwei Siegen und vier Niederlagen aus sechs Partien ist – ausbaufähig. Merso Mersovski: „Wir müssen jetzt punkten.“
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Die Ereignisse in Drolshagen und auch ähnliche Vorfälle aus der jüngeren Vergangenheit im Sauerländer Fußball haben Folgen. So hat sich Michael Ternes, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses im Fußballkreis Arnsberg, in einem Schreiben an die Klubs gewandt. Dabei bat der Funktionär darum, noch wachsamer zu sein und präventiv tätig zu werden, um weitere Diebstähle zu verhindern oder mindestens deutlich zu erschweren. So sollen Kabinen für Schiedsrichter und Mannschaften stets verschlossen und die eigenen Wertsachen immer in einer Tasche gut verwahrt werden. „Teilt in den Mannschaften mit, dass Wertsachen, inklusive größerer Bargeldbeträge, doch lieber zu Hause gelassen werden anstatt im Portemonnaie in der Umkleidekabine“, schrieb Ternes.
Auch die Heimmannschaften der jeweiligen Spiele sollen aus Sicht des Vorsitzenden des Kreisfußballausschusses sensibilisiert werden. Michael Ternes riet in diesem Zusammenhang dazu, dass jeweils jemand „Blickkontakt zu den Kabinen“ halten solle. Man wolle nun „nicht unnötig die Pferde scheu machen, aber die aktuellen Fälle wollen wir zumindest zur Mahnung nutzen“, erklärte der Funktionär.