Sundern-Langscheid. An diesem Samstag beginnt für die Volleyballerinnen des RC Sorpesee die Serie in der 3. Liga. Nach dem Abstieg pusht ein spezieller Trainingsort.

Dieses Zuspiel verwertete Julian Schallow, Trainer der Volleyballerinnen des RC Sorpesee, sicher. Als während der Presse- und Sponsorenrunde vor dem Saisonstart in die 3. Liga West darüber gesprochen wurde, dass seine Spielerin Kim Spreyer bereits die Parole „Aufstieg“ ausgegeben habe, sagte Schallow schmunzelnd: „Deswegen haben wir sie für heute auch ausgeladen.“ Ein Spaß, denn nach dem Abstieg in der vergangenen Saison streben die Sauerländerinnen zurück in die 2. Bundesliga – und bereiteten sich dafür an einem speziellen Ort vor.

Wo Krafttraining Spaß macht

„Krafttraining ist in der Vorbereitung bei Volleyballerinnen ja nie beliebt“, sagt Schallow, während er seinen Blick durch den Kraftraum seines Klubs im Ruderheim am Sorpesees schweifen lässt. „Aber das hier hat uns in der Vorbereitung wirklich gepusht“, ergänzt er. Denn in einigen tausend Stunden Arbeit entstand ein komplett neuer, modern ausgestatteter Kraftraum, den sowohl die Ruderer als auch die Volleyballer intensiv nutzen.

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„Üblicherweise trampeln wir uns auf dem Ergometer warm und gehen anschließend an die anderen Geräte“, sagt auch Spielerin Laura Kemper. Der Blick aus den großen Fenstern auf den See, die Musik die bei den Übungseinheiten für Auflockerung sorgt: „Es bleibt Krafttraining, aber es macht schon sehr viel Spaß hier“, sagt Kemper.

Die Volleyballerinnen des RC Sorpesee präsentieren sich vor dem Saisonstart in die 3. Liga mit ihren Sponsoren.
Die Volleyballerinnen des RC Sorpesee präsentieren sich vor dem Saisonstart in die 3. Liga mit ihren Sponsoren. © Falk Blesken

Die Athletik, welche sich die Volleyballerinnen in den vergangenen Wochen antrainierten, werden sie für das Projekt „Zweitliga-Rückkehr“ neben taktischem Kalkül und Spielwitz benötigen. „In der Liga kann wirklich jeder jeden schlagen“, sagt Schallow und nimmt den ersten Spieltag, an dem der RC Sorpesee zuschauen durfte, als Bestätigung für seine Behauptung. „Es gab fast nur Spiele, die 3:2 ausgegangen sind, es war alles super eng“, erklärt der Trainer.

Samstag in Köln

Die Sauerländerinnen starten am Samstag mit einer Partie beim FCJ Köln II (19 Uhr) in die Saison. „Es muss hier wieder vorangehen sportlich. In der vergangenen Saison haben wir uns teilweise unter Wert verkauf, und das wollen wir in dieser Serie ab dem ersten Spieltag ändern. Wir fahren nach Köln, um zu gewinnen“, sagt Schallow ohne große Zurückhaltung.

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Schließlich muss er mit Leonie Baumeister, Alina Hustadt, Marie Metger und Hanna Fleischer zwar auf vier Spielerinnen der vergangenen Saison verzichten, „aber wir sollten ohnehin lieber auf die schauen, die hier geblieben sind – und das sind elf an der Zahl, das ist eine super Quote“, sagt Schallow. Seine Mannschaft sei erfahren, eingespielt und ehrgeizig.

Heimpremiere mit Doppelspieltag

Das stellte der RC Sorpesee auch in diversen Spielen während der Saisonvorbereitung unter Beweis, in denen es auch Siege gegen höherklassig spielende Gegner gab. „Es ist vielleicht ein wenig wie beim Hochspringen: Auch da macht man vor dem Anlauf einen Schritt zurück, um richtig Tempo aufzunehmen und dann hoch hinaus zu springen. So wollen wir es auch halten. Ich bin nach meiner kurzen Babypause auf jeden Fall wieder motiviert bis in die Haarspitzen, mit dem Team immer das Beste zu geben, um viele Zähler zu ergattern“, sagt die mittlerweile dreifache Mutter Nicole Freiburg und erwartet tolle Spiele in der Ferne, aber vor allem in der Halle des heimischen Schulzentrums in Sundern.

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Die Heimpremiere am Wochenende 24./25. September erleben die Sauerländerinnen mit einem Doppelspieltag. Samstags tritt der PTSV Aachen II in Sundern an, am Sonntag gastiert VC Olympia Münster, der einzige 3:1-Sieger am ersten Spieltag, im Schulzentrum. „Wir können den Laden jetzt von hinten aufräumen“, sagt Julian Schallow grinsend mit Blick auf den aktuell vorletzten Tabellenplatz seines Teams – und verwertet ein weiteres verbales Zuspiel.

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