Schmallenberg. Der Spielabbruch vom ersten Spieltag hat nun für Fußball-Landesligist SV Schmallenberg/Fredeburg die ersten Konsequenzen. Das sind die Details:

Eine von zwei wesentlichen Entscheidungen ist jetzt gefallen: Im Falle des Spielabbruchs der Partie der Fußball-Landesliga 2 zwischen dem SV Schmallenberg/Fredeburg und der Spielvereinigung Olpe hat Sportrichter Georg Hein entschieden, dass der SV Schmallenberg/Fredeburg eine Mindestgeldstrafe von 500 Euro erhält. Über die mögliche Wertung der Landesliga-Begegnung soll in Kürze endgültig beraten werden.

Rassistischer Ruf in Schmallenberg: Das sind Konsequenzen

Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte Hein, Sportrichter im Verbandssportgericht des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen, dass der Verein zudem eine Bewährungsstrafe erhält. Sollte in den nächsten zwölf Monaten ein ähnlicher Fall eintreten, muss der SV Schmallenberg/Fredeburg erneut 500 Euro begleichen.

Auch interessant

„Ich habe es früher gehasst, gegen ihn zu spielen“ – das sagt Sunderns Schlussmann Jonas Bauerdick über seinen jetzigen Mitspieler Sebastian Held (links).
Ranking: Das sind die zehn abgezocktesten Fußballer im HSK
Von Aufgezeichnet von Philipp Bülter

Hintergrund ist der Abbruch der Landesliga-Partie gegen die Spielvereinigung Olpe nach einem rassistischen Ruf eines Schmallenberger Anhängers in Richtung eines Gästespielers. Am 14. August hatten die Schmallenberger nach ihrem Aufstieg im ersten Landesliga-Spiel nach Jahren gegen die Olper in der 75. Minute mit 2:1 geführt, ehe die Gegner nach dem Vorfall das Spielfeld verließen. Schiedsrichter Felix Weller (FC Freier Grund) blieb nichts anderes übrig, als die Begegnung abzubrechen. Der SV Schmallenberg/Fredeburg habe den Verursacher ausfindig gemacht und sich ohnehin kooperativ bei der Aufklärung des Sachverhalts gezeigt, erklärte Georg Hein. Daher werde nur die Mindeststrafe fällig.

Auch interessant

Fußball-Landesligist SV Schmallenberg/Fredeburg, hier mit Mirko Piechaczek (rechts), versucht derzeit, den Vorfall vom vergangenen Sonntag, 14. August, aufzuarbeiten.
Rassismus-Eklat: So reagiert der SV Schmallenberg
Von Philipp Bülter

Offen war zunächst geblieben, ob eine Spielwertung erfolgt. Sowohl eine Wertung zu Gunsten der Schmallenberger, die zum Zeitpunkt des Abbruchs mit 2:1 geführt hatten, zu Gunsten der Olper oder aber mit einer Niederlage für beide Teams sei möglich, hatte Hein erläutert. Der Jurist, zuständig für die Fußball-Landesliga 2 und speziell für Fälle, in denen es um diskriminierende Äußerungen geht, erklärte nun auf Nachfrage, dass die Entscheidung über eine mögliche Wertung der Partie wohl am Ende der laufenden Woche fallen wird.