Arnsberg-Neheim. An diesem Samstag startet der SC Neheim beim FC Iserlohn in die neue Saison der Westfalenliga. Das erwartet Trainer Alex Bruchhage vom Spiel.

Alex Bruchhage lacht – und dann zeigt der Trainer des SC Neheim, dass er nicht nur beim Coaching an der Seitenlinie äußerst versiert ist. Auch wenn es darum geht, einer konkreten Antwort verbal möglichst lange auszuweichen, glänzt Bruchhage. Auf die Frage nach der größten Überraschung während der Vorbereitung antwortet er also: „Es hat keiner 30 Tore geschossen, und es ist keiner mit 25 Kilogramm Übergewicht zum Trainingsstart erschienen. Die Frage ist ja auch...“ Und trotzdem geben die Zwischentöne Aufschluss für das erste Saisonspiel in der Westfalenliga beim FC Iserlohn an diesem Samstag, 16.30 Uhr.

Bruchhage lobt Iserlohn

„Ich erwarte ein enges, taktisches Spiel gegen eine topfitte Mannschaft, die sich im Vergleich zur vergangenen Saison noch verstärkt hat“, sagt Bruchhage und lobt den FC Iserlohn sowie dessen Trainer Max Borchmann in den höchsten Tönen. Den größeren Fokus richtet der Coach des SC allerdings auf seine Elf, die „körperlich sehr fit“ in das erste Saisonspiel geht „und auch auf die Iserlohner Spielweise absolut vorbereitet“ ist. Denn natürlich ist ein Sieg, sind drei Punkte das erklärte Ziel. Was auch sonst?

++++ Lesen Sie auch: SC Neheim: Westfalenligist überrascht mit weiterem Zugang ++++

Das Spannende: Mit welcher Formation wird Alex Bruchhage zum Saisonstart aufwarten? Iserlohns Trainer Max Borchmann erwartet eine lediglich punktuell veränderte Neheimer Mannschaft. „Das ist eine eingespielte Truppe, die es uns sicherlich schwer machen kann“, sagt er im Vorfeld – und könnte damit richtig liegen.

Scierski noch gesperrt

Denn: Neben Janik Hülsmann (krank) und dem noch aus der Vorsaison für dieses Spiel gesperrten Justin Scierski fehlten laut Alex Bruchhage nur die noch im Aufbautraining befindlichen Rafael Kickartz und Daniel Bald. Zugang Fletcher McDonald sei ebenso wie Oliver Busch angeschlagen.

Wer steht zum Saisonstart im Neheimer Tor? Auch auf diese Frage gab Bruchhage noch keine konkrete Antwort.
Wer steht zum Saisonstart im Neheimer Tor? Auch auf diese Frage gab Bruchhage noch keine konkrete Antwort. © Falk Blesken

„Es wird ein paar interessante Personalentscheidungen auf verschiedenen Positionen geben“, erklärt der Neheimer Trainer, ohne ins Detail gehen zu wollen. Wer ihn allerdings von der Erfahrung eines Jan Apolinarskis oder eines Okan Güvercins reden und fast schwärmen hört, der könnte auf die Idee kommen, dass es diese beiden Zugänge in die Startelf schaffen werden. Ebenso wie der 19-jährige Stürmer Pasquale Neufeld von Beginn an auf dem Platz stehen könnte. „Er hat gut getroffen in der Vorbereitung“, sagt Bruchhage, erwähnt in einem Atemzug aber auch seine weiteren „jungen Wilden Tom Wonneberger oder Leon Bayrisch“.

Das tippen Experten

Den Schleier des Startelf-Geheimnisses lüftet Bruchhage auch nicht für die Torwartposition. „Wir haben nicht ohne Grund drei Torhüter, von denen jeder seine Spiele erhalten hat“, sagt der Coach. Einer werde nach der Vorbereitung einen Schritt weiter sein als die anderen „und muss diesen verteidigen“. Es gibt nicht wenige Experten, die Justin Schröter als denjenigen ansehen, der im Tor stehen wird.

++++ Lesen Sie auch: SC Neheim: „Wie ein altes Ehepaar“, sagt Kapitän Busch ++++

Wen auch immer Bruchhage in Iserlohn beginnen lässt, eins verspricht der Trainer: „Wir werden uns nicht verstecken.“ Damit rechnet auch Max Borchmann nicht. „Die haben vielleicht nicht die klangvollen Namen wie mancher Ruhrgebietsverein, aber die machen seit Jahren gute Arbeit und waren fast immer unter den Top Fünf oder Sechs“, sagt der Iserlohner Coach über den ersten Gegner.

So stark ist die Westfalenliga

Ähnlich wie Alex Bruchhage schätzt er die Westfalenliga 2 übrigens in dieser Saison als extrem ausgeglichen und stark ein. „Ich erwarte, dass wir die beste Westfalenliga der vergangenen zehn Jahre erleben“, sagt Max Borchmann, der mit seinem Team eine ähnliche Vorbereitung spielte wie der SC Neheim. Starken Auftritten folgte auch mal ein überraschend schwacher. „Wir haben Dinge ausprobiert, die halt nicht funktioniert haben“, erklärt Bruchhage. „Ab jetzt zählt es“, ergänzt er – klar und deutlich.

++++ Lesen Sie auch: SC Neheim: Die Baustellen der Vorbereitung – mit Video ++++