Schmallenberg. Der SV Schmallenberg/Fredeburg erwartet im Fußball-Westfalenpokal einen starken Gast. Wie einer der reichsten Deutschen Preußen Espelkamp hilft.

Die Spuren eines der reichsten Deutschen – sie sind beim FC Preußen Espelkamp deutlich erkennbar. Unter anderem durch die bekannte Sonne der Firma Merkur Spielotheken, die groß von den Trikots des Fußball-Westfalenligisten lacht.

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    Hinter den Preußen aus der 26.000-Einwohner-Stadt Espelkamp (Kreis Minden-Lübbecke) steckt einer der bekanntesten deutschen Unternehmer: Paul Gauselmann, in Kürze 88 Jahre alt, ist der „Spielautomaten-König“ in Deutschland. Seine Gauselmann Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt zehntausende Spielautomaten jährlich, betreibt Casinos sowie Spielotheken und sponsert Sportvereine im nördlichen Ostwestfalen-Lippe wie die Preußen aus Espelkamp – an diesem Sonntag Gegner des heimischen SV Schmallenberg/Fredeburg.

    Preußen Espelkamp verfügt über Ex-Profis im Team

    In der ersten Runde des Fußball-Westfalenpokals, die um 14 Uhr angepfiffen wird, erwartet Merso Mersovskis Landesligateam ein besonderer Kontrahent. Denn ein normaler Westfalenligist sind die Preußen keineswegs; das Team ist gespickt mit Ex-Profis wie den Innenverteidigern Julian Stöckner (19 Einsätze in der 3. Liga und 174 Partien in der Regionalliga West für den SC Verl) und Michael Wessel (184 Spiele in der Regionalliga Nord) oder Stürmer Stefan Langemann (32), einst Profi beim heutigen Zweitligisten Arminia Bielefeld.

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    Unternehmenspatriarch Paul Gauselmann ist mit seiner global aktiven Firma fest in Espelkamp verwurzelt. Er ermöglicht unter anderem Preußen Espelkamp derart spezielle Transfers und hat auch mit dafür gesorgt, dass das Trainings- und Spielzentrum des Klubs, der Sportpark Mittwald, professionelle Bedingungen liefert. Zugänge wurden schon zu Landesligazeiten im pompösen Ambiente des Espelkamper Schlosses Benkhausen präsentiert – mit Gauselmann in vorderster Front. Schnellstmöglich will der Verein in die Oberliga Westfalen aufsteigen – am liebsten schon in der nun anstehenden Saison in der Westfalenliga 1.

    Schmallenberg: Merso Mersovski beeindruckt

    „Vor zwei Wochen habe ich die Preußen in deren Trainingslager beim 5:1-Sieg gegen den FSV Gerlingen beobachtet. Das ist eine saustarke Mannschaft. Die Außenseiterrolle liegt klar auf unserer Seite“, ist Merso Mersovski, Trainer des SV Schmallenberg/Fredeburg, mächtig beeindruckt. Die Partie sei für seine Mannschaft „ein Bonusspiel, in dem es mehr als eine Sensation wäre, wenn wir in die nächste Runde einziehen. Für mich geht es in erster Linie darum, zu sehen, wie weit wir schon sind“.

    Der von den erfahrenen Trainern Andreas Brandwein und Olaf Sieweke gecoachte Gast geht jedoch selbst beeindruckt in das Pokalduell. Die zweieinhalbstündige (!) Anfahrt zum 200 Kilometer entfernten Wormbacher Berg will „Co“ Sieweke auch nutzen, um dem Team die Stärken des Gegners einzuschärfen. „Das ist ein starker Aufsteiger, die sind mit 80 Punkten hochgegangen. Wir werden am Sonntag ganz bestimmt nicht experimentieren“, sagt er.

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    Zocken möchte Schmallenbergs Coach Merso Mersovski nicht. „Wir stehen für eine offensive Spielweise, werden aber sicher etwas kompakter spielen müssen als normalerweise, weil der Gegner mit seinem Fußball extrem schnell verlagert.“

    Eines steht fest: Ein Sieg in diesem „Glücksspiel“ gegen die Ostwestfalen – wäre für die Schmallenberger wie ein Jackpot.