Schmallenberg. Die Fußballer des SV Schmallenberg/Fredeburg bereiten sich nach dem Aufstieg auf die Landesliga vor. Ihr Trainer macht eine klare Ansage.

Im neuen Jahrtausend ist der SV Schmallenberg/Fredeburg zum zweiten Mal in der Fußball-Landesliga Staffel 2 vertreten. Nach dem Aufstieg unter Trainer Dieter Richard in der Saison 2008/09 schafften die Strumpfstädter in der vergangenen Saison mit Merso Mersovski den erneuten und langersehnten Aufstieg in die dritthöchste Liga in Westfalen. Nach dem 6:2-Sieg im abschließenden Spiel bei GW Allagen kannte der Jubel bei den Spielern und Verantwortlichen des Traditionsvereins keine Grenzen. Einer, der beide Aufstiege mit gemacht hat, ist Arda Tünay.

Tünay vergleicht Teams

Der letzte Mohikaner im Team, der bis auf zwei Jahre beim FC Kirchhundem (von 2011 bis 2013) immer für den SV Schmallenberg/Fredeburg gespielt hat, kennt die Gegebenheiten in der Strumpfstadt somit bestens. „Beide Aufstiege hatten natürlich etwas Besonderes. Ich finde aber, dass die aktuelle Mannschaft besser aufgestellt ist. Sie spielt bereits seit Jahren zusammen und ist ein eingeschworener Haufen. Das war damals nicht ganz so“, berichtet der rechte Außenverteidiger, der in der Meistersaison trotz seiner 35 Jahre auch noch 20 Spiele mitgemacht hat und in diesem Jahr erneut angreifen will.

Party in Allagen- SV Schmallenberg steigt auf

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    „Der Fußball hat sich in den letzten Jahren noch weiter entwickelt. Er ist vor allem athletischer und schneller geworden. Da darf man sich keine Ruhe- beziehungsweise Schwächephase leisten, wenn man zum Stamm gehören möchte. Ich bin gespannt auf die neue Liga, die mit 18 Mannschaften hochkarätig besetzt ist. Unser Ziel ist es den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt Arda Tünay.

    Derbys als Leckerbissen

    Auch bei Merso Mersovski, dessen Bruder Emil schon reichlich Erfahrung in der Westfalenliga beim SC Neheim gesammelt hat und diese natürlich ins Spiel einbringt, ist die Vorfreude riesengroß. Vor allem auch deshalb, weil alle Mannschaften aus dem Hochsauerlandkreis in einer Landesligastaffel spielen. Die Derbys gegen RW Erlinghausen, SV Brilon und vor allem den FC Arpe/Wormbach versprechen viel Spannung und viele Zuschauer.

    Der SV Schmallenberg/Fredeburg feiert am 6. Juni 2022 nach dem 6:2-Sieg bei GW Allagen den Gewinn des Meistertitels in der Fußball-Bezirksliga 4, der
    Der SV Schmallenberg/Fredeburg feiert am 6. Juni 2022 nach dem 6:2-Sieg bei GW Allagen den Gewinn des Meistertitels in der Fußball-Bezirksliga 4, der "Bundesliga des Sauerlandes".  © Philipp Bülter

    „Solche Spiele sind doch das Salz in der Suppe und auch für den heimischen Fußball gut. Ich bin gespannt, wie sich meine Jungs in der neuen Liga zurecht finden. Sie müssen auf jeden Fall begreifen, dass sie auf andere Gegner treffen und die Spiele nicht mehr so einfach zu gewinnen sind. In der Landesliga weht schon ein anderer Wind“, weiß Merso Mersovski, der die Mannschaft bereits seit 2015 coacht und somit in sein achtes Trainerjahr geht.

    Klartext von Mersovski

    „Wir wollen nicht nur an den Spielen teilnehmen, sondern auch mitspielen. Wir wollen den Fußball weiter spielen, den wir in den letzten Jahren so erfolgreich präsentiert haben. Auch wenn wir sicherlich mal den einen oder anderen auf die „Fresse“ bekommen“, fügt Merso Mersovski hinzu.

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    Das Auftaktprogramm hat es in sich. In den ersten fünf Spielen geht es gegen die beiden Westfalenliga-Absteiger Borussia Dröschede und FSV Gerlingen, den letztjährigen Vizemeister BSV Menden sowie die SpVg Olpe und den umgruppierten SuS Bad Westernkotten. Doch der Trainer nimmt es mit Humor. „Wir müssen gegen jeden Gegner spielen, sei es am Anfang oder Ende. Unser Ziel ist es vielmehr, schnell Fuß zu fassen und die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Dafür müssen wir unsere schon gute Defensive noch verbessern – und vorne müssen wir auch mal aus drei Chancen zwei Tore machen. So viele Möglichkeiten wie im vergangenen Jahr wird es in der Landesliga nicht geben. Vor allem wird dort jeder Fehler sofort bestraft“, erklärt Mersovski.

    Zwei externe Zugänge

    Der Aufsteiger geht mit einem fast unveränderten Kader in die neue Serie. Der Kader des Meisterjahres ist zusammen geblieben. Dazu kommen mit einem Niklas Hennecke vom A-Liga-Absteiger SV Dorlar/Sellinghausen, der ein typischer Stürmer ist, und Atvi Hamoudi vom Westfalenligisten FC Lennestadt, der dort im offensiven Mittelfeld bzw. auf den Flügeln gespielt hat, zwei externe neue Spieler. Dazu gesellen sich noch die Nachwuchsspieler Elias Müller, Leonard Fröhlich und Alessio Schmidt, die alle talentiert sind und sich durchbeißen müssen. Somit sind im Kader 24 Spieler, die auch benötigt werden, um die harte Saison mit 34 Spielen zu überstehen.