Winterberg. Cheyenne Rosenthal, Rennrodlerin des BSC Winterberg, möchte 2026 bei Olympia starten. Jetzt besuchte sie Cortina d’Ampezzo – und war überrascht.

Aktuell schwitzt Cheyenne Rosenthal gemeinsam mit David Gamm, Robin Geueke und anderen heimischen Rennrodlern im Rahmen der Vorbereitung auf die Wintersaison im Trainingslager in Kroatien. Während ihres Urlaubes stattete die Athletin des BSC Winterberg allerdings einem Ort einen Besuch ab, an dem sie in gut dreieinhalb Jahren einen Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere erleben möchte. Was sie sah, erstaunte sie.

Die veranschlagten Kosten

Cheyenne Rosenthal besuchte Cortina d’Ampezzo, die so genannte „Königin der Dolomiten“. In dem italienischen Wintersportort sollen im Februar 2026 die Bob-, Skeleton- und Rennrodel-Wettbewerbe der Olympischen Winterspiele von Mailand ausgetragen werden. Vom olympischen Eiskanal – ist allerdings noch nichts zu sehen.

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„Laut den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie soll die Bahn auf dem Gelände der ursprünglichen „Eugenio-Monti-Bahn“ in Cortina d’Ampezzo entstehen, einer bereits für den Sport genutzten Fläche, die momentan brach liegt und nicht mehr genutzt wird. Cortina d’Ampezzo war Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1956“, hieß es in einer Pressemitteilung des Internationalen Bob- und Skeleton-Verbandes IBSF im vergangenen Dezember. Die Kosten für die Sanierung inklusive notwendiger Abrissarbeiten wurden auf 61 Millionen Euro veranschlagt.

Cheyenne Rosenthal im Verkaufskiosk ihrer Mutter an der Bobbahn in Winterberg.
Cheyenne Rosenthal im Verkaufskiosk ihrer Mutter an der Bobbahn in Winterberg. © Dietmar Reker

„Cortina ist ein echt schöner Ort“, sagte Cheyenne Rosenthal jetzt und ergänzte: „Aber man sieht gar nicht, dass dort in nicht mehr vier Jahren Olympische Winterspiele stattfinden sollen.“

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Die 22-jährige Sauerländerin schaute sich auch die Überreste der alten Bahn an und kam dadurch noch mehr ins Staunen. „Es gibt ein paar Stellen an der alten Bahn mit einer echt schönen Aussicht. Aber die Bergbahn führt genau über das Gelände und auch unten im Ort bin ich gespannt, wie die Planer die Bahn bauen wollen, ohne vorhandene Dinge kaputt zu machen“, erzählt sie von einer relativ neuen Kletterhalle und einem Kletterwald in unmittelbarer Bahnnähe.

Fokus auf den Einsitzer

„Ich bin echt gespannt, wie es in vier Jahren ausschaut und wann es losgeht“, sagte Rosenthal, die in der vergangenen Saison gemeinsam mit Jessica Degenhardt den Titel bei der ersten Doppelsitzer-WM der Frauen gewann.

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    Ihr Fokus liegt jetzt allerdings wieder auf dem Einsitzer, mit dem das Ziel Olympia 2026 ist. Eins steht für Rosenthal nach dem Besuch in Cortina fest: „Olympia kann ich mir dort absolut vorstellen und ich glaube, dass auch die Bahn nachhaltig genutzt werden kann.“ Wenn sie denn gebaut ist.