Arnsberg-Freienohl. Eine Hiobsbotschaft nach der anderen ereilt Fußball-Bezirksligist TuRa Freienohl. Trainer Freddy Quebbemann warnt vor falschen Erwartungen.

Bezirksligist TuRa Freienohl hat in der abgelaufenen Serie eine überragende Saison gespielt. Neben Platz fünf in der Meisterschaft wurde auch noch in einem spannenden Pokalfinale der Westfalenligist SC Neheim nach Elfmeterschießen besiegt. Damit ging der Kreispokal erstmals in diesem Jahrtausend an die „Roten Teufel“. Trainer Freddy Quebbemann glaubt allerdings zur Zeit nicht, dass seine Mannschaft noch einmal so ein erfolgreiches Jahr spielt.

Quebbemann dämpft Euphorie

„In der abgelaufenen Saison lief einfach viel für uns, trotz der vielen Verletzten. Die Ausfälle haben wir gut weggesteckt. Da ist jeder über sich hinausgewachsen und wir haben als Truppe funktioniert. Dazu hatten wir das Quäntchen Glück und sind immer über das Kollektiv gekommen“, berichtet Freddy Quebbemann, der gegenwärtig weit davon entfernt ist, von Platz fünf zu sprechen. „Für solch eine Platzierung hält sich mein Optimismus momentan in Grenzen. Für mich ist es erst einmal wichtig, die Jungs, die momentan im Training sind, fit zu bekommen und bei Laune zu halten, da wir schon wieder enormes Verletzungspech haben. Dabei hat die Saison noch nicht angefangen.“

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Die Vorbereitung bei TuRa läuft bisher alles andere als gut. Der 48-jährige Coach erhält eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Fest geplant hat Freddy Quebbemann, der in sein fünftes Trainerjahr geht und auch in der neuen Saison Jannik Erlmann als Co-Trainer an seiner Seite hat, mit Fabio Höhmann, Tim Schulte und Chris Kramer. Daraus wird nichts, da das Trio wesentlich länger ausfällt als angenommen.

Torwart geht wieder ins Feld

Höhmann hat sich die Gelenkpfanne in der Schulter gebrochen, Schulte hat das Kreuzband gerissen und Kramer fällt ebenfalls mit einer schweren Schulterverletzung längerfristig aus. Dazu hat sich Zugang Patrick Nölke, der vom A-Ligisten SG Grevenstein/Hellefeld nach Freienohl gekommen ist, die Achillessehne gerissen und wird vermutlich kein Spiel in der kommenden Saison bestreiten können. Wann das Quartett wieder einsteigen kann, ist fraglich.

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Auch Marius Feicke, der nach seiner Meniskusoperation ins Training eingestiegen ist, klagt bei Belastung über Knieschmerzen und ist somit vorerst keine Alternative. Dazu befinden sich zur Zeit immer bis zu vier Spieler im Urlaub. „Wenn du in der Vorbereitung nur zwischen acht bis elf Spieler beim Training hast, ist es schwer, zum Start gegen die SF Birkelbach eine topfitte Mannschaft aufzubieten und vor allem einen nötigen Konkurrenzkampf zu entfachen. Davon sind wir stand heute noch meilenweit entfernt“, betont Freddy Quebbemann.

Er ist auch im Feld eine große Hilfe: Trainer Freddy Quebbemann und der eigentliche Torwart Jannik Erlmann.
Er ist auch im Feld eine große Hilfe: Trainer Freddy Quebbemann und der eigentliche Torwart Jannik Erlmann. © Philipp Bülter

Aufgrund der personellen Engpässe wird Jannik Erlmann vorerst wieder im Feld auflaufen. „Die Problematik ist die gleiche wie im vergangenen Jahr. Im Tor haben wir ja mit Dirk Potofski gleichwertigen Ersatz“, erzählt Quebbemann und fügt augenzwinkernd hinzu: „Es wäre doch zu schade, wenn einer der beiden sehr guten Torhüter auf der Bank sitzen würde. Bereits im letzten Jahr haben wir aus dieser Not eine Tugend gemacht. Und das Konzept mit Jannik im Feld ist aufgegangen.“

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Großartige Veränderungen hat es im Kader nicht gegeben. Neben dem verletzten Patrick Nölke ist noch Anis Sijaric von Arnsberg 09 nach Freienohl gewechselt. Aus der Jugend kommt Romeo Schirp, der im vergangenen Jahr schon Einsätze bei den Senioren hatte. Henry Busch wird hoch geschrieben. Ihre Fußballschuhe an den Nagel gehangen haben Maurice Erlmann, der allerdings im Notfall aushelfen wird, und Raphael Müller.

Appell des Trainers

„Bei uns geht es nicht um den Einzelnen, sondern nur um das Kollektiv. Dazu müssen wir das „Wir Gefühl“ wieder auf den Platz bringen. Wenn uns das gelingt, brauchen wir uns vor keinem zu verstecken. Wenn einer jedoch meint, dass es so weiter geht wie zuletzt, der irrt sich gewaltig“, sagt und warnt Freddy Quebbemann.