Sauerland. Am Saisonende hören verdiente Trainer und Spieler in der Fußball-Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, auf. Ihre Gründe – und Pläne.

Ein letztes Mal geht es am Pfingstmontag, 6. Juni, in der Fußball-Bezirksliga 4 um Punkte, dann ist die turbulente Saison 2021/2022 beendet. Neben der erwarteten Meisterfeier des SV Schmallenberg/Fredeburg, der beim Gastspiel bei GW Allagen sogar verlieren darf und trotzdem in die Landesliga aufsteigen wird, stehen in der „Bundesliga des Sauerlandes“ zudem mehrere Abschiede von Trainern und Spielern an. Diese Zeitung liefert eine Auswahl, wer die Liga verlassen wird.

Bei fünf derzeit noch in der Bezirksliga 4 beheimateten Vereinen stehen zur neuen Saison Wechsel auf der Trainerposition an. Mit dem TuS Erndtebrück II – Timm Schniegeler verlässt den Absteiger in die Kreisliga A und wird als Chefcoach durch den Fleckenberger Andreas Galwas ersetzt – spielt mindestens ein Team dieses Quintetts in der neuen Saison nicht mehr in der „Bundesliga des Sauerlandes“.

„Bundesliga des Sauerlandes“: Mario Droste vor neuer Aufgabe?

Nicht mehr dabei sein wird auch „Super Mario“ Droste, der das Ruder beim SuS Langscheid/Enkhausen seit Januar 2020 in der Hand hatte und jetzt in den wohlverdienten „Ruhestand“ geht. „Ich bin jetzt erst einmal froh, dass die Saison zu Ende ist und ich mit dem SuS Langscheid/Enkhausen den Klassenerhalt geschafft habe. Jetzt mache ich erst einmal als Trainer Pause. Immer an vorderer Front zu stehen, bringt auch Verpflichtungen mit sich – und geht an die Nerven. Diese Saison war ohnehin mit Höhen und Tiefen übersät. Vielleicht bietet sich ja auch noch etwas anderes an“, sagt der 48-Jährige.

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Beim SV Oberschledorn/Grafschaft hört Lukas Gerbracht (24) als Interimscoach auf. Der jüngste Trainer der Bezirksliga 4 hatte erst Anfang April übergangsweise bis zum Ende der Saison vom zurückgetretenen Sebastian Meyer übernommen. Seine Bilanz ist stark: Von den bisherigen neun Spielen wurden sieben gewonnen. Ab der neuen Saison kommen als Trainer Adam Kowalik und Patrick Linn in den Sportpark Rohwiese.

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Zudem hört bei beim TuS Grün-Weiß Allagen Anton Rossin als Chefcoach auf, während bei den Sportfreunden Birkelbach der bisherige „Co“ Carsten Afflerbach für den scheidenden Chefcoach Carsten Roth übernimmt.

Urgestein verlässt „Ass/Wie/Wu“

Auch verdiente Spieler werden in der neuen Spielzeit nicht mehr auf den Sportplätzen der Bezirksliga 4 mitmischen. Chris Haumer vom TuS Sundern feierte zuletzt bereits nach dem 10:0-Heimsieg gegen den TuS Rumbeck mit seinen Teamkollegen und Trainer Fabio Granata einen wehmütigen Abschied aus Sundern. Mit seiner Familie hat der 35-Jährige in Arnsberg-Oeventrop gebaut und beendet nun seine aktive Laufbahn. Vier Jahre lang prägte er das Sunderner Spiel mit.

Hart trifft es auch den Tabellenfünften TuRa Freienohl. Nach Marc Werner und Christian Henke ist Maurice Erlmann nun bereits der dritte Ur-Freienohler, den Trainer Freddy Quebbemann in den vergangenen zwei turbulenten Jahren gezwungenermaßen in den Fußball-Ruhestand schicken muss. „Das tut sportlich und menschlich sehr weh. Mo wird uns aber in anderer Funktion erhalten bleiben und ist somit immer nah am Team, um einzuspringen, wenn Not am Mann ist“, erklärt Freienohls Coach Freddy Quebbemann.

Unterdessen verlässt Daniel Lingenauber den FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen. Der Ur-Wiemeringhauser wechselt zur SG Adorf/Vasbeck in die hessische Gemeinde Diemelsee. „Daniel wohnt in Vasbeck und betreibt mit dem Fußball großen Aufwand. Zudem arbeitet er in Kassel und hat Nachwuchs bekommen. Er möchte kürzertreten, was aus meiner Sicht verständlich ist. Sein Abgang ist auf jeden Fall ein großer Verlust“, betont FC-Trainer Christoph Keindl.

Während bei GW Allagen der spielende Co-Trainer Florian Wienecke nach insgesamt zehn Jahren nach Oestereiden wechselt, verlassen Kapitän Timo „Pudding“ Jürgens – er kehrt zu seinem Heimatverein SV Holzen und der SG Holzen/Eisborn zurück – sowie Raphael Knoche den künftigen A-Ligisten TuS Voßwinkel.