Münster/Schmallenberg. Fußball-Profi Julian Schauerte (Schmallenberg) kann am Samstag mit Preußen Münster in die 3. Liga aufsteigen. Er verrät, was daran besonders wäre

Er ist zurück im Sauerland: Vor wenigen Tagen ist der Grafschafter Fußball-Profi Julian Schauerte gemeinsam mit Ehefrau Svenja und Sohn Milan in das neugebaute Haus in Winterberg eingezogen. Der 34-Jährige wird langfristig wieder im Sauerland leben – doch im Herbst seiner Karriere könnte „Schaui“ nun mit Regionalligist Preußen Münster noch einen großen Erfolg feiern: den Aufstieg in die 3. Liga.

Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärt Schauerte, was den SCP im Zweikampf mit Rot-Weiss Essen auszeichnet – und wie der Stand einer möglichen Vertragsverlängerung ist.

Mit Ihrer Familie sind Sie wieder im heimischen Sauerland sesshaft geworden. Wie groß war die Vorfreude auf die Rückkehr in den HSK?

Julian Schauerte: Wir sind am 1. Mai in unser neues Haus gezogen. Alles war und ist noch etwas chaotisch, und bis final alles fertig ist, dauert es wahrscheinlich. Aber wir sind jetzt froh, dass wir endlich reinkonnten.

Mit den Preußen können Sie schon an diesem Wochenende am vorletzten Spieltag der Regionalliga West aufsteigen. Was würde der Aufstieg in die 3. Liga für die Stadt Münster und den SCP bedeuten?

Man merkt seit ein paar Wochen – gerade auch, da wir jetzt mal länger vorne stehen –, was für eine Euphorie und Freude es den Fans bereitet, uns zu unterstützen, und wir ihnen somit etwas zurückgeben können. In den vergangenen Heimspielen waren über 10.000 Zuschauer da, und das letzte Spiel gegen den 1. FC Köln II ist ausverkauft mit etwa 15.000 Zuschauern. Ich glaube, das sagt schon viel aus, was es den Menschen in Münster bedeutet.

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Sie sind schon mit Fortuna Düsseldorf in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Wie ist da ein möglicher Aufstieg in die 3. Liga einzuordnen?

Ein Aufstieg ist immer etwas Besonderes, gerade mit einem Verein wie Münster, bei dem man spürt, was der Verein in der Region anzieht, und wie wichtig er den Leuten ist. Ein Aufstieg von der 4. in die 3. Liga fehlt mir auch noch. (lacht) Von der 3. in die 2. und von der 2. in die 1. Liga habe ich es schon gepackt.

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Ihr Team zeigt vor allem sehr starke Defensivleistungen, der SCP hat mit 23 Treffern die wenigsten Gegentore kassiert. Sind Sie auch persönlich zufrieden mit Ihrer bisherigen Saison?

Es ist immer schwer, sich selbst zu beurteilen, aber grundsätzlich bin ich auf jeden Fall zufrieden, gerade was die Balance in meinem Spiel betrifft, nämlich dass als Erstes natürlich die Defensive Vorrang hat, aber wir als Team immer die Spiele dominieren wollen, und ich meinen Teil auch in der Offensive dazu beitragen kann.

Trainer Sascha Hildmann und sein Team haben verlängert. Wie wichtig war dieser Schritt auch für Sie?

Er ist allgemein ein sehr emphatischer Trainer, der ein sehr gutes Gefühl hat dafür, was eine Mannschaft gerade braucht. Er hat mich vom ersten Tag an wertgeschätzt und mir vertraut. Deswegen ist es gut – vor allem für den Verein – so einen Trainer weiterhin behalten zu können.

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Was passiert nach dem Saisonfinale mit den Preußen? Erst eine Mannschaftsfahrt nach Mallorca, dann Ihre Unterschrift unter einen neuen Vertrag?

(schmunzelt) Ich denke, das mit der Mannschaftsfahrt wird sich kurzfristig klären – je nach Ausgang der Saison. Nach den zwei, drei Wochen, die jetzt noch sehr wichtig für uns sind, wird dann auch eine Entscheidung von mir fallen, in welche Richtung es nächstes Jahr geht.

Mit 34 Jahren denkt man an die Zeit nach der Karriere. Werden Sie weiter als Profi aktiv sein? Sie sind auch involviert in der Fußballschule Rondo.

Durch meine neue wohnliche Situation ist es wichtig, dass ich jetzt vermehrt meine beiden Kollegen von der Fußballschule, Andreas Galwas und „Enno“ Ledda, unterstützen kann. Wir können Stück für Stück neue Ideen voranbringen. Ich möchte aber auch noch etwas kicken in den nächsten Jahren – das steht also noch hinten an.